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Einmachgläser mit verschiedenen Aufstrichen, daneben liegen lose Aprikosen, Erdbeeren und Kirschen
Leckere Aufstriche können Sie aus allen Fruchtarten selber kochen.
beats - stock.adobe.com
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Sie haben frisches Obst übrig und wollen es nicht wegwerfen? Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit Zucker und Hitze aus Obst haltbare Aufstriche machen können.

Was brauche ich, um Obst mit Zucker einzukochen?

1. Geliermittel

Geliermittel helfen dabei, dass die Fruchtmasse beim Kochen fest wird. Es gibt verschiedene Arten von Geliermittel:

  • Gelierzucker 1:1: Das „1:1“ bedeutet zum Beispiel: Für 1 Kilogramm Früchte braucht man 1 Kilogramm Gelierzucker. Für 500 Gramm Früchte braucht man 500 Gramm Zucker.

  • Gelierzucker 2:1 oder Gelierzucker extra: Wer weniger Zucker essen möchte, kann diese Gelierzucker benutzen. Der Aufstrich schmeckt dann fruchtiger und weniger süß. Das „2:1“ bedeutet zum Beispiel: Für 2 Kilogramm Früchte braucht man 1 Kilogramm Gelierzucker. Für 500 Gramm Früchte braucht man 250 Gramm Zucker.

  • Gelierzucker 3:1: Auch hiermit wird der Aufstrich weniger süß. Für 3 Kilogramm Früchte braucht man zum Beispiel 1 Kilogramm Gelierzucker. Für 1,5 Kilogramm Früchte braucht man 500 Gramm Zucker. Man braucht also noch weniger Zucker.

  • Gelierpulver gibt es auch für unterschiedliche Mischungsverhältnisse, wie zum Beispiel 1:1 oder 1:2. Zusätzlich zum Gelierpulver braucht man noch Zucker zum Einkochen.

  • Flüssige Geliermittel: Hier gibt man noch Zucker hinzu. Auf der Verpackung steht, wie viel Zucker Sie hinzugeben müssen.

  • Einmachzucker löst sich beim Kochen langsamer auf als andere Arten von Zucker. Beim Einmachzucker bildet sich kein Schaum beim Einkochen. Mit Einmachzucker kann man auch Kompott einkochen und Saft oder Rumtopf herstellen.

Vorteil von Geliermitteln: Die Früchte müssen bis zum Gelieren nicht so lange kochen. Dadurch behalten sie auch nach dem Kochen mehr Vitamine, Farbe und Geschmack.

2. Obst

Sie können jede Art von Obst einkochen.

Manche Arten von Obst gelieren auch ohne Geliermittel gut: zum Beispiel Äpfel, Quitten, Johannisbeeren und Stachelbeeren.

Für andere Arten von Obst brauchen Sie zusätzlich Geliermittel: zum Beispiel bei Himbeeren, Erdbeeren, Kirschen, Holunder, Trauben oder Pflaumen.

 

3. Rezept und Gewürze

Rezepte finden Sie zum Beispiel auf der Verpackung des Geliermittels, in Kochbüchern und im Internet.

Sie können auch Gewürze, wie Vanille und Zimt hinzugeben. Auch Zitronensaft gibt einen guten Geschmack und unterstützt das Gelieren. 

 

4. Gläser zum Einkochen

Sie brauchen Einmachgläser und Deckel. Nutzen Sie dafür am besten Schraubdeckel, die von innen beschichtet sind. Diese Deckel werden auch „Twist-off-Deckel“ genannt. Achten Sie darauf, dass Gläser und Deckel sauber sind und keine Schäden haben.

 

5. Küchen-Materialien

Zusätzlich brauchen Sie noch:

  • Eine Küchenwaage

  • Einen großen Kochtopf, ein Küchenmesser, ein Schneidebrett, eventuell ein Sieb

  • Eine Schöpfkelle, eventuell einen Trichter mit großer Öffnung

  • Ein sauberes Küchenhandtuch

So koche ich Obst mit Zucker ein

Schritt 1: Gläser und Materialien sauber machen

Spülen Sie alle Gläser, Deckel und Küchen-Materialien, wie Messer, Löffel oder Töpfe in der Spülmaschine. Wenn Sie keine Spülmaschine haben: Legen Sie alle Gläser, Deckel und Küchen-Materialien für mindestens fünf Minuten in kochendes Wasser.

Stellen Sie danach Gläser und Deckel auf ein sauberes Küchenhandtuch. Am besten wischen Sie die Gläser und Deckel innen nicht ab. Denn so bleiben sie noch sauberer.

Es ist sehr wichtig, dass Sie alles sehr sauber halten. Denn so vermeiden Sie, dass Ihr eingekochtes Obst später schimmelt.

 

Schritt 2: Früchte vorbereiten

Waschen und verlesen Sie die Früchte. Wenn das Obst Kerne oder Steine hat: Entfernen Sie die Kerne und Steine. Schneiden Sie das Obst in kleine Stücke.

Harte Äpfel, Birnen oder Quitten sollten Sie erst mit Gewürzen und Zitronensaft weichkochen. Sie können die Früchte danach durch ein Sieb drücken. So können Sie harte Teile, Teile der Schale und Kerne entfernen.

Wiegen Sie Fruchtstücke oder Fruchtmasse und den Zucker ab.

 

Schritt 3: Kochen

Geben Sie Fruchtmasse oder Fruchtstücke in einen großen Topf. Rühren Sie den Gelierzucker ein und kochen sie alles genau nach Rezept. Rühren Sie die Masse öfter durch, während sie kocht, damit sie nicht anbrennt. Vorsicht, die Masse ist sehr heiß!

Schritt 4: Gelierprobe

Die Gelierprobe zeigt, wann der Aufstrich fertig ist. Geben Sie dazu einen Tropfen Fruchtmasse auf einen Teller. Bildet sich schnell ein dünnes Häutchen und wird die Masse fest genug, ist der Aufstrich fertig. Wenn nicht, verlängern Sie die Kochzeit um wenige Minuten und rühren weiter.

Wenn beim Kochen Schaum entstanden ist, dann entfernen Sie den Schaum jetzt mit einem sauberen Löffel. Denn durch den Schaum kann der Aufstrich später schneller schimmeln.

 

Schritt 5: Einfüllen und Verschließen

Stellen Sie die sauberen Gläser auf ein feuchtes Tuch, damit sie beim Befüllen nicht kaputt gehen. Füllen Sie die heiße Fruchtmasse vorsichtig mit einer Kelle oder einem Trichter randvoll in die Gläser. Verschließen Sie die Gläser sofort mit Schraubdeckeln (Twist-Off-Deckeln). Lassen Sie die Gläser abkühlen.

Es dauert einige Tage, bis der Aufstrich fest ist. Während dieser Zeit dürfen Sie die Gläser nicht schütteln. Stellen Sie die Gläser auch nicht auf den Kopf. Sonst kann es passieren, dass die eingekochten Früchte nicht fest werden.

Schritt 6: Lagern

Lagern Sie Ihren Aufstrich an einem dunklen Ort, wie zum Beispiel im Schrank oder im Keller. Ihre Aufstriche können bei 15 bis 20 Grad Celsius etwa 1 Jahr lagern.

Kontrollieren Sie Ihre Aufstriche regelmäßig. Werfen Sie den Aufstrich weg, wenn Schimmel im Glas ist.

Es kann passieren, dass der Aufstrich eingetrocknet ist und etwas hart wird. Bevor Sie den Aufstrich essen, können Sie heißes Wasser hinzu geben. Dadurch wird der Aufstrich wieder weich.

Konfitüre, Marmelade, Gelee, Fruchtaufstrich und Chutney: Was sind die Unterschiede?

Konfitüre besteht aus einer oder mehreren Fruchtarten, Zuckerarten und Wasser.

Marmelade besteht aus Zitrusfrüchten oder aus Teilen von Zitrusfrüchten. Zitrusfrüchte sind zum Beispiel Orangen oder Zitronen. Teile aus Zitrusfrüchten sind zum Beispiel Saft, Fruchtmark oder Schale. Außerdem gehören in Marmelade ebenfalls Zuckerarten und Wasser.

Gelee enthält Zuckerarten, Wasser und Saft von Früchten. In Gelee sind keine Fruchtstücke.

Der Zusatz "Extra" (zum Beispiel Konfitüre Extra) bedeutet, dass besonders viel Frucht drin ist.

Fruchtaufstriche werden aus Früchten aller Art hergestellt. Fruchtaufstriche enthalten mehr Frucht als Zuckerarten. Auf 2 Kilo Früchte kommt zum Beispiel nur 1 Kilo Zucker. In manchen Fruchtaufstrichen ist kein Zucker, sondern Honig, Apfelsaft oder Agavendicksaft.

Chutney besteht aus zerkleinerten Früchten, Gewürzen, Zuckerarten und Essig. Chutneys haben häufig einen süß-sauren bis würzigen Geschmack.

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