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Oh man, was war das von Anfang an für ein wettertechnisches Hin und Her: Im Frühling erst mild, aber viel zu nass, um richtig in die Puschen zu kommen, dann doch noch mal richtig kalt, nur um ab April nahtlos in einen mehr als halbjährigen Hochsommer mit viel zu wenig Regen überzugehen. Eine herbstähnliche Witterung kam erst im November auf, dafür war das Farbenspiel allerorten überwältigend und die Welt immer wieder wie in Gold getaucht.

Hornisse hält sich an Zweig fest
Krzysztof Niewolny / pixabay.com

Unsere Pflanzen waren in diesem Wetterchaos zum Glück meist robuster als unsere Nerven: Die Erträge nahezu aller Obstkulturen waren nicht nur in unserem Garten erfreulich hoch und die Ernte früh wie nie.

Auch die Fruchtgemüse waren von der langen Wärmephase durchweg angetan – profitierten aber mit Sicherheit auch von ihren kannenschleppenden oder schlauchschwingenden Betreuerinnen und Betreuern.

Anderen Gemüsearten machte die Trockenheit hingegen gleich doppelt zu schaffen: Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen so starken Befall mit Wurzelläusen beobachtet zu haben, wie dieses Jahr an den Möhren. (Unsere Tochter fand auch das mal wieder ziemlich cool; wahrscheinlich wünscht sie sich zum nächsten Halloween ein Wurzellaus-Kostüm...)

Dafür konnte ich die Blattläuse durchweg nahezu an einer Hand abzählen.

Einige Folgen dieses krassen Jahres werden sich möglicherweise erst 2019 zeigen – falls die winterlichen Niederschläge nämlich nicht ausreichen sollten, um die leeren Speicher im Boden wieder zu füllen. Drücken wir mal die Daumen, dass es nicht soweit kommt und der Sommer 2018 vor allem ein wirkungsvoller Warnschuss für alle Leugner des Klimawandels war.

Hornisse: Ehrengast 2018

Was mich persönlich neben dem vielen Obst besonders gefreut hat, waren die zahlreichen Hornissen, die unseren Garten besucht (und uns zu unserer Freude von einigen der noch viel zahlreicheren Wespen befreit) haben. Ich hoffe, sie kommen 2019 wieder, auch wenn es dann wettertechnisch hoffentlich wieder normaler zugeht – schon damit ich in Ruhe all die spannenden Obst- und Gemüsesorten ausprobieren kann, die schon wieder auf meiner Wunschliste stehen.

Die letzten Tage des alten Jahres werden wir uns aber erst noch mal intensiv mit 2018 beschäftigen – genauer gesagt mit den eingeweckten, eingefrorenen oder getrockneten, zu Saucen, Konfitüren oder Gewürzmischungen weiterverarbeiteten Leckereien, die uns dieses verrückte Gartenjahr beschert hat.

In diesem Sinne, auf genussvolle Stunden (nicht nur) rund um die Feiertage, erfolgreiches Pläneschmieden und einen guten Rutsch ins neue Jahr :-) !

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