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Ist es langweilig, wenn Menschen sich zuverlässig immer das Gleiche zum Geburtstag oder zu Weihnachten wünschen? Ich finde, wenn sie sich wirklich darüber freuen, ist es vor allem eines: ziemlich praktisch.

Ich selbst habe mir zum Beispiel jedes Weihnachten ein Loch in den Bauch gefreut, wenn meine Tante – Lehrerin an einer Fachoberschule – wieder die extrem leckeren Konfitüren vom Schulbasar im Gepäck hatte. Hergestellt in Handarbeit von der Hauswirtschaftsklasse, die von der Nachfrage bestimmt ebenso beglückt war.

Honigglas und Flaschen mit Bärenfang-Likör auf Holztisch
Löwenzähnchen

Seit ich Bienenvölker im Garten habe, verfüge nun auch ich über beliebte Wiederholungsgeschenke. Neben dem Honig wird vor allem eines nachgefragt: Bärenfang-Likör.

Zum Glück nicht von den Bären selbst, die gaben dem Likör lediglich aufgrund einer Hauptzutat den Namen: Der Bärenfang verdankt seine Süße dem Honig, und den mag mancher Bär ja angeblich sehr gerne.

Likörherstellung à la Imkerin

Für mich ist die Likörherstellung doppelt praktisch, denn ich verwende dazu das sogenannte Entdeckelungswachs. Hintergrund: Die Bienen verdeckeln den Honig in den Waben mit einer dünnen Wachsschicht, um ihn haltbar zu machen. Bei der Honigernte entfernt man diese Wachsdeckel mit einer kammartigen, sehr scharfzinkigen Gabel, dabei bleibt aber immer Honig am Wachs haften.

Diesen Honig nutze ich, indem ich das Entdecklungswachs sammle und mit Alkohol übergieße – ich habe mich für Wodka entschieden. Nach einiger Zeit hat sich der Honig im Alkohol gelöst und ich kann das Gemisch filtrieren und die passenden Gewürze zufügen.

Likörherstellung im Blitzverfahren

Ganz simpel wird die Likör-Herstellung mit bereits abgefülltem Honig:

  • 500 g Honig in einen Liter Wodka rühren,
  • eine Zimtstange,
  • eine halbe Vanilleschote und
  • eine Gewürznelke hinzufügen.

Das Gemisch für sechs bis acht Wochen an einen dunklen, kühlen Ort stellen. Dann durch ein feinmaschiges Küchensieb gießen und in hübsche Flaschen abfüllen.

Vielleicht noch mit einem Kreidestift beschriften oder mit einem Anhänger versehen – fertig ist ein 1a-Weihnachtsgeschenk.

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Kommentare (4)

Likör
Adele / 19.11.2019 / 11:34 Uhr

Meine Frage, es gibt doch verschiedene Größen an Honiggläsern, ist eine Menge von 500g gemeint?

Benötigte Honigmenge
Löwenzähnchen / 19.11.2019 / 13:14 Uhr

Hallo Adele :-), in der Tat, 500 g Honig sollten es je Liter Wodka sein, das werde ich gleich noch mal im Text ergänzen. Vielen Dank für den Hinweis und liebe Grüße, Löwenzähnchen

Mengennachfrage
Dagmar / 24.01.2020 / 18:19 Uhr

Ich habe beim Gemüsehändler meines Vertrauens Gläser mit Entdeckelungswachs-Honig gefunden. Gilt dafür auch 1L Wodka auf 500g - Wachs mit Honig? In dem Glas sieht es nach halb Wachs, halb Honig aus. Oder könnte ich auch nur die Wachshälfte nehmen? Ich weiß ja nicht, ob sich im Wodka Wachsreste lösen können? Danke!!

Kein großer Unterschied
Löwenzähnchen / 28.01.2020 / 13:46 Uhr

Hallo Dagmar :-), ich kann aus meiner Erfahrung Folgendes dazu sagen: Der Wodka ist hervorragend geeignet, um den noch am Wachs haftenden Honig zu lösen, das Wachs selbst verändert sich nicht. Am besten je 500 g Wachs-Honig-Mischung mit einem Liter Wodka in ein verschließbares Gefäß geben, von Zeit zu Zeit schütteln, und nach drei Wochen filtrieren. Dann die Gewürze hinzufügen und noch mal 6-8 Wochen stehen lassen. Ich vermute mal, das Wachs in deinem Honig macht ohnehin nur einen kleinen Gewichtsanteil aus, von daher sollte der Unterschied im Geschmack nicht allzu groß sein. Du kannst theoretisch natürlich vorsorglich ein bisschen mehr Wachs-Honig-Mischung zugeben. Ich würde dir aber den umgekehrten Weg empfehlen und lieber im Nachhinein noch etwas Honig pur ergänzen, falls dir der Likör nicht süß genug sein sollte. Viel Freude beim Herstellen und Probieren :-) ! Liebe Grüße, Löwenzähnchen

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