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Immer mehr Menschen in Deutschland lernen Deutsch als Zweitsprache. Sprachkenntnisse gelten als Schlüssel für Integration und gesellschaftliche Teilhabe.

Junge Leute unterschiedlicher Herkunft sitzen in einer Reihe und unterhalten sich
Studio Romantic - stock.adobe.com

Steckbrief

  • Handbuch für Kursleitende für Deutsch als Fremdsprache
  • als Ergänzung für bestehende Kursformate variabel einsetzbar
  • mit zahlreichen veränderbaren Arbeitsblättern und Wort-Bild-Karten
  • Bilder, Audio- und Videodateien ermöglichen eine abwechslungsreiche Gestaltung des Unterrichtes

Ernährung und Bewegung als Unterrichtsthema

Wer sein Heimatland verlassen hat, muss sich auf eine Aufnahmegesellschaft einstellen, in der weitgehend fremde Wertvorstellungen gelten und so Alltägliches wie der Einkauf von Lebensmitteln Schwierigkeiten bereiten kann.

In und für Alltagssituationen lernen

Über 90 Prozent aller Geflüchteten haben vor der Einreise nach Deutschland keine mündlichen oder schriftsprachlichen Deutschkenntnisse. Es erleichtert ihnen das Deutschlernen, wenn sie...

  • authentische Anwendungssituationen im Kurs erleben,
  • in Alltagssituationen lernen, zum Beispiel durch gemeinsames Einkaufen,
  • Lebenswelten zusätzlich im Klassenzimmer erfahren (z. B. durch Rollenspiele, Projekttage),
  • telefonieren üben, da dies in der heutigen Welt sowohl im Privat- als auch Berufsleben von besonderer Bedeutung ist,
  • Wegerklärungen und den Umgang mit Stadtplänen und Landkarten üben, um die Orientierung und damit das selbstständige Leben in Deutschland zu erleichtern,
  • Hilfe erhalten, Kontakte zu Deutschen aufzubauen.

Über Essen, Trinken und Bewegung können solche alltagsnahen Themen bearbeitet werden.

Kursmaterial des BZfE

Neben den staatlich geförderten Integrationskursen gibt es zahlreiche kleinere Deutschkurse der Länder, Kommunen, von Wohlfahrtsverbänden und privaten Initiativen. Etwa 38 Prozent aller Geflüchteten nehmen an solchen dezentral angebotenen Sprachprogrammen teil. Daher hat das BZfE das Kursmaterial Häppchenweise Deutsch für Deutsch als Zweitsprache erstellt, das auch von wenig erfahrenen Sprachhelferinnen und Sprachhelfern eingesetzt werden kann. Es orientiert sich an den Prinzipien der Food & Move Literacy und ist für verschiedene Kursformate geeignet.

 

Fortbildungen

In vielen Bundesländern bieten BZfE-geschulte Referentinnen und Referenten Fortbildungen zu Häppchenweise Deutsch an. Dort lernen Sie das vollständig ausgearbeitete und differenzierbare Material kennen. Sie erproben den praktischen Einsatz der Arbeitsmaterialien, erhalten Impulse für neue Lernformen und haben die Möglichkeit, sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen. Das Material bietet neben der Methodenvielfalt eine große Zeitersparnis in der Vorbereitung und ist direkt im Unterricht einsetzbar. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei uns!

KlimaFood und Food Literacy: Das Material in der Praxis

Wortschatz aufbauen und zugleich kochen für die eigene Gesundheit und die Umwelt – das gelingt im IN FORM-Projekt „KlimaFood“ der Universität Flensburg. Das Konzept Food Literacy mit seinem Kompetenzraster Ernährung für die Grundbildung nimmt hierbei einen großen Stellenwert ein. Durch verschiedene Ansätze und Maßnahmen können Menschen, die von Ernährungsbildung bisher zu selten profitieren alltagspraktisches Wissen sowie Handlungskompetenzen in den Bereichen Ernährung, Gesundheit und Klimaschutz erwerben.

Das im Rahmen von KlimaFood entwickelte Kurskonzept „Lecker Deutsch“ nutzt zur Vor- und Nachbereitung Arbeitsblätter aus den Materialien „Häppchenweise Deutsch“ und „Buchstäblich fit“. Es kann adaptiert auch im Bereich von Alphabetisierungs- und Grundbildungskursen durchgeführt werden. 

Weitere Infos und Eindrücke aus den KlimaFood-Aktionen

Definitionen

Der Begriff Migranten dient häufig als Sammelbezeichnung für Zugewanderte. Genauer definiert sind es Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt aus eigenem Antrieb räumlich verlegt haben. Zu den Menschen mit Migrationshintergrund gezählt werden auch ihre Nachkommen, die häufig bereits deutsche Staatsbürger sind – 2017 waren es 19,3 Millionen Menschen in Deutschland. Geflüchtete sind Menschen, die nach der Genfer Flüchtlingskonvention „Schutz vor Verfolgung aufgrund ihrer Ras­se, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung suchen“. Als Asylsuchende werden alle Personen bezeichnet, die sich gerade im Asylprozess befinden oder eine Duldung gemäß § 60a Aufenthalts­gesetz haben.

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