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Als Fundament schulischer Ernährungsbildung hat sich die Ernährungspyramide seit vielen Jahren bewährt. Sie ist einfach zu verstehen und vielseitig einsetzbar.

Pyramide aufgebaut aus Symbolkarten von grün bis rot
  • Die Ernährungspyramide zeigt Kindern und Erwachsenen, wie ausgewogenes Essen und Trinken aussehen kann.
  • Das Modell ist wissenschaftlich fundiert und hat sich in der Ernährungsbildung fest etabliert.
  • So einfach wie die Ernährungspyramide zu verstehen ist, so einfach ist es auch, sie anderen zu erklären.
  • Das BZfE hat zahlreiche Materialien entwickelt, um das Modell in Schulen kompetenz- und handlungsorientiert einzusetzen.

Trinke ich genug? Wie viel Obst und Gemüse brauche ich?

Diese und viele weitere Fragen lassen sich mit der Ernährungspyramide beantworten. In dem leicht verständlichen Modell stecken die wichtigsten Botschaften für ausgewogenes, umweltfreundliches Essen und Trinken. Denn Gesundheit und Nachhaltigkeit ergänzen sich:

  • Kurz zusammengefasst empfiehlt die Pyramide: Von allem etwas, vor allem Pflanzliches!
  • Die Ampelfarben unterstreichen dies, indem grün für reichlich, gelb für mäßig und rot für sparsam steht.
  • Die Symbole stehen für eine große Vielfalt an Produkten und Sorten, die es in jeder Lebensmittelgruppe mit allen Sinnen zu erkunden gibt.
  • Die Portionsgrößen orientieren sich an alltagstauglichen Messgrößen und wollen eine rigide Kontrolle bewusst vermeiden.
  • Die Pyramide gibt eine grobe Orientierung und lässt Spielraum für eigene Bedürfnisse, bestimmte Vorlieben oder Abneigungen, Gewohnheiten und Traditionen.  
  • Bei der Einsortierung von Lebensmitteln in die Pyramide gilt: Ziel ist das Hinterfragen und die Reflexion der Zutaten, denn manchmal gibt es mehr als eine richtige Zuordnung.

So ist die Ernährungspyramide aufgebaut

Das Prinzip ist simpel: Acht verschiedene Lebensmittelgruppen werden nach den Ampelfarben sortiert und in Portionsbausteinen gestapelt. Das Maß für eine Portion ist die eigene Hand. Die komplette Pyramide bildet einen Idealzustand für ausgewogenes Essen und Trinken ab: den Tagesbedarf einer Person - egal, ob diese groß oder klein ist. Spannend und herausfordernd wird das Modell, wenn wir es mit unseren eigenen Essgewohnheiten, Vorlieben und Erfahrungen füllen. Dann lässt sich der Idealzustand mit der Realität vergleichen, eigene Ziele setzen und zum selbstbestimmten Handeln im Alltag anregen.

 

Das zeichnet die Ernährungspyramide aus:

  • Wissenschaftlich fundiert – basierend auf den Empfehlungen des Forschungsdepartments Kinderernährung (FKE, Stand 2017) und den D-A-CH-Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr, mitentwickelt von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.  (DGE)
     
  • Leicht verständlich – durch Ampelfarben, das Handmaß und bekannte Lebensmittelgruppen.
     
  • Alltagstauglich – mit einfachen Portionsempfehlungen für jeden Tag und der Berücksichtigung eigener Vorlieben und Bedürfnisse
     
  • Interaktiv – mit Hilfe zahlreicher Materialien wie Lebensmittelkarten für Zuordnungsaufgaben, Pyramidentagebuch zum Ausfüllen oder medial zum Anklicken, einer App und digitalen Quizzen.
     
  • Bewährt – ervaluiert und fest etabliert in der Ernährungsbildung
     
  • Flexibel – für alle Zielgruppen und Settings geeignet

Tipps für die Unterrichtsvorbereitung

So einfach wie die Ernährungspyramide zu verstehen ist, so einfach ist es auch, das Modell anderen zu erklären. In diesen vier Schritten können Sie mit Ihren Schüler*innen die Pyramide „erklimmen“:

Schritt 1: Was esse ich? Vielseitig essen nach den Ampelfarben

Jedes Lebensmittel hat in der Pyramide seinen Platz. Die Ampelfarben geben an, worauf es beim Essen und Trinken ankommt:

 

Grün hat Vorfahrt: von diesen Lebensmitteln reichlich nehmen.

Gelb bedeutet: diese Lebensmittel mäßig, aber regelmäßig genießen. Milch und Käse sind dabei wichtiger als Wurst und Fleisch

Rot steht für bremsen: Snacks, Süßes und Knabbereien also sparsam genießen. Das „Extra“ in der Spitze ist erlaubt, darf aber auch wegfallen.

 


Schritt 2: Wie viel esse ich? Portionen messen mit der eigenen Hand

Wenn die Schüler*innen die Bausteine zählen, erkennen sie, wie viele Portionen aus einer Lebensmittelgruppe zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen. Die Pyramide zeigt z. B. sechs Getränkebausteine und drei Gemüsebausteine. Da ein Baustein eine Portion darstellt, bedeutet dies, wir brauchen täglich sechs Gläser Flüssigkeit und drei Portionen Gemüse. Als Portionsmaß hat sich die eigene Hand bewährt (auch ein Glas Wasser passt in eine Hand). Mit ihr kann jede und jeder unkompliziert die richtige Portionsgröße für sich herausfinden. Das große Plus: Die Hand ist immer dabei. Sie ist individuell, wächst mit und berücksichtigt somit, dass der Bedarf je nach Alter und Geschlecht variiert.

Schritt 3: Wann esse ich? Die Mahlzeiten

Wie verteile ich die vielen Pyramidenbausteine am besten über den Tag? Da ausgewogen Essen und Trinken bei regelmäßigen Mahlzeiten leichter fällt als beim ständigen Snacken zwischendurch, steckt in der Pyramide die Botschaft: täglich drei bis fünf Mahlzeiten essen, am besten zu festen Zeiten und in Gemeinschaft.

Da immer mehr Schülerinnen und Schüler bis nachmittags in der Schule bleiben, werden auch das gemeinsame Frühstück und Mittagessen in der Ganztagsschule wichtiger. Damit hat die Schule eine hervorragende Möglichkeit, allen Kindern schmackhafte Lebensmittel und Gerichte anzubieten und diese mit positiven Emotionen zu besetzen.

Schritt 4: Wie bringe ich Bewegung in den Tag?

Essen und trinken nach der Ernährungspyramide allein reicht für eine gesunde Lebensweise nicht aus. Zum Wachsen und Lernen gehört auch Bewegung. Mehr alltägliche Bewegung, eine aktive Freizeitgestaltung und Sport steigern das Wohlbefinden und sind der nötige Ausgleich zum oft bewegungsarmen Schul- oder Berufsalltag.

Detaillierte Informationen zu den Lebensmittelgruppen, dem Handmaß und der Mahlzeitenplanung finden Sie im Artikel Die Ernährungspyramide: Die Basis für Ihren täglichen Genuss

BZfE-Unterrichtsmaterial zur Ernährungspyramide

Auf unserer Themenseite finden Sie eine Übersicht über alle Unterrichtsmedien des BZfE zur Ernährungspyramide. Darüber hinaus kommt die Pyramide auch in vielen weiteren, unserer kompetenz- und handlungsorientierten Unterrichtsbausteinen vor.

Detaillierte Informationen zu den Lebensmittelgruppen, dem Handmaß und der Mahlzeitenplanung finden Sie im Artikel Die Ernährungspyramide: Die Basis für Ihren täglichen Genuss

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Ernährungspyramide

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Mit der Ernährungspyramide können Sie die Themen Lebensmittelvielfalt, ausgewogenes Essen und Trinken, Mahlzeitengestaltung und Portionsgrößen in allen Altersgruppen und Settings vermitteln.

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Die Ernährungspyramide als App im App-Store von Google-Play für Smartphones mit Android-Betriebssystem.

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