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(BZfE / BLE) – Allein drei Millionen Schülerinnen und Schüler in Ganztagsschulen bekommen täglich ein Essen angeboten. Sie werden dort in ihrer Ernährungsbildung geprägt und erleben die Wertigkeit von Nahrungsmitteln. Wie sich Schulessen nachhaltiger gestalten lässt und wie Kommunen mit dieser Aufgabe umgehen, darum ging es bei einer Fachtagung „Schulessen besser machen – nachhaltig und professionell“ am 23. September 2019 in Bonn.

Rund 140 Verantwortliche und Entscheider aus Kommunen und Ländern nahmen an der Fachtagung teil, zu der das Nationale Qualitätszentrum für Ernährung in Kita und Schule (NQZ) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und die Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung (KNB) einluden. Mit Fachvorträgen und Praxisbeispielen wurden sie für professionelle Schulverpflegung als kommunale Managementaufgabe sensibilisiert.

Gesündere Schulverpflegung – Entscheidend für die Entwicklung von Schülern

Susanne Nachtigall, Abteilungsleiterin Beschaffung im Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI), eröffnete die Veranstaltung und machte dabei deutlich: „Gesündere Schulverpflegung ist uns ein Anliegen, weil es sich um ein zentrales Handlungsfeld mit entscheidender Bedeutung für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen handelt. Herzstück einer solchen kommunalen Aufgabe ist ein effizientes und nachhaltiges Beschaffungsmanagement, mit dem wir uns als Beschaffungsamt des BMI bestens auskennen und für welches wir mit der Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung einen Experten in unserem Hause haben.“

Herausforderung: Nachhaltigkeitsaspekte und wirtschaftliche Belange

„Die Schule als Ort der Erziehung und Bildung ist wichtig. Deshalb widmen wir der Wertschätzung von Lebensmitteln in dieser Gemeinschaftsverpflegung vermehrt unsere Aufmerksamkeit“, erklärte Dr. Hanns-Christoph Eiden, Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, in seiner Eröffnungsrede. „Für die Vergabestellen ist es aber oft eine Herausforderung, Nachhaltigkeitsaspekte im konkreten Fall zu berücksichtigen und gleichzeitig wirtschaftlichen Belangen Rechnung zu tragen“, merkte er weiter an.

In einem Eröffnungstalk sprach Ilse Beneke, Leiterin der KNB, über die Dimensionen nachhaltiger Ernährung für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt und plädierte für ein Beschaffungsmanagement in der Schulverpflegung mit effizienten Organisations- und Kommunikationsstrukturen. Dr. Anke Oepping, Leiterin des NQZ, widmete sich den Herausforderungen, die diese Aufgabe für Kommunen und Schulen aber auch für die Eltern und Kinder mit sich bringt.

Beispiele aus der Praxis

Sabine Schulz-Brauckhoff, Netzwerk e.V. – Soziale Dienste und Ökologische Bildung, rückte anschließend die Handlungsfelder zur nachhaltigen Schulverpflegung in den Fokus. Beispielhaft berichtete sie über das von der UN ausgezeichnete Verbundprojekt KEEKS, das sich mit Klima- und energieeffizienten Küchen in Schulen auseinandersetzt und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) in der „Nationalen Klimaschutzinitiative“ gefördert wird.

Anschauliche Beispiele, wie Nachhaltigkeit in der kommunalen Praxis bereits gelebt wird, kamen von der Stadt Hilden, die zum Beispiel mit einem Gesamtkonzept „Gesundheitsförderliches Aufwachsen“ die Schulverpflegung verbessern möchte und der Stadt Steinheim an der Murr.

Prof. Dr. Christopher Zeiss von der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung des Landes NRW hielt einen Vortrag zum Thema „Nachhaltige Beschaffung von Schulverpflegung: Der Rechtsrahmen für Umweltkriterien und Sozialstandards in der Beschaffung“, wobei er auf die rechtlichen Herausforderungen einging.

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion standen den Teilnehmern Experten aus den Bereichen Ernährung, Landwirtschaft, öffentliche Verwaltung, Vergaberecht und Schulverpflegung Rede und Antwort.

www.bzfe.de / www.nqz.de / www.ble.de

Weitere Informationen:

Beiträge zur Tagung finden Sie auf www.nqz.de

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