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Selbstgemachte Spätzle werden gekocht
AdobeStock/Daniela Stärk

(BZfE) – Wer im Ausland nach deutscher Esskultur fragt, wird wahrscheinlich „Würstel und Sauerkraut, Haxe und Schweinsbraten“ hören, natürlich mit Bier dazu. Die bayerische Küche hat es offensichtlich geschafft, über lange Zeit das Bild deutscher Esskultur zu prägen. Woher bestimmte Speisen stammen und warum sie so und nicht anders zubereitet werden, hat indes viele Gründe, die nicht jeder kennt.

Dass die Weißwurst vor 12 Uhr mittags verzehrt sein musste, lag früher schlicht an fehlenden Möglichkeiten der Haltbarmachung. Der bayerische Leberkäse enthält indes weder Leber noch Käse, wie Insider wissen. Dass sich die sparsamen Schwaben von Spätzle und Maultaschen ernähren, ist ein Klischee mit wahrem Kern. Da die schwäbischen Landstriche keine reichen Gegenden waren und sich die Bauern vor allem auf den Anbau von Hafer und Dinkel konzentrieren mussten, entwickelten die Schwaben die Fähigkeit, aus wenigen preiswerten Zutaten oder aus Speiseresten Schmackhaftes zu zaubern. Mehlspeisen standen dabei im Vordergrund. Aber auch viele Wurstsorten wie Lyoner, Schinkenwurst, Schwartenmagen oder typische harte Schwarzwurst gehören zu einer echten schwäbischen „Veschper“.

Baden – im Dreiländereck Deutschland, Frankreich und der Schweiz – verkörpert eine Mischung aus dem französischen „savoir vivre“ mit der Bodenständigkeit der nahen Schweiz. Hinzu kommen die Habsburger, die sich kulinarisch klar von der „kargen Küche“ der schwäbischen Nachbarn abgrenzten. Der als „schwäbisches Meer“ bekannte Bodensee liefert Fisch für diverse Gerichte. Zwei weitere Vertreter badischer Küchenkultur sind Schnecken und Spargel – erstere mit klarem Bezug zum Nachbarland Frankreich.

Mehr Wissenswertes und Kurioses über die vielfältige „deutsche“ Küche ist in der ersten Sonderausgabe der Fachzeitschrift „Ernährung im Fokus“ des Bundeszentrums für Ernährung (BZfE) zu erfahren.

Ruth Rösch, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

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