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Da ist sie wieder, die Frage der Fragen vor einer Party: Was steuere ich zum Buffet bei. Die Gastgeber sind ganz entspannt, aber ich möchte natürlich etwas richtig Leckeres zaubern, das dann auch wirklich gegessen wird. Nudelsalat fällt also schonmal aus, davon gibt es bestimmt schon drei. Das Mitbringsel sollte außerdem gut vorzubereiten sein und sich auf dem Fahrrad transportieren lassen. Alle Kriterien erfüllt meine neue Lieblingsbackware: Das Zupfbrot.

Zupfbrot roh und gebacken
Julia Icking, Bonn

Hefeteig ist schnell vorbereitet (beim Gehen braucht er ja meine Aufmerksamkeit nicht), Kräuterbutter kann man entweder kaufen oder selber machen. Wichtig ist natürlich, dass der Hefeteig Zeit zum Gehen bekommt. Das kann er zum Beispiel über Nacht im Kühlschrank. Und so geht's:

Zupfbrot aus der Kastenform

Hefeteig

  • ½ - 1 Würfel frische Hefe
  • 250 ml lauwarmes Wasser
  • 500 g Mehl
  • 1 TL Salz
  • 80 g Butter

Die Hefe in eine Schüssel bröckeln. Wasser dazugeben und so lange rühren, bis sich die Hefe gelöst hat. In einer großen Rührschüssel Mehl und Salz mischen, die Butter in Stückchen dazugeben. Die aufgelöste Hefe und das restliche Wasser hinzufügen, alles verkneten. In der Küchenmaschine oder beim Mixer geht das am besten mit einem Knethaken, mit den Händen schafft man es aber auch. So lange kneten, bis der Teig ganz glatt geworden ist. Abdecken und mindestens eine Stunde gehen lassen. Wenn der Teig über Nacht in den Kühlschrank kommt, muss er vor dem Weiterverarbeiten wieder etwas wärmer werden. Insgesamt tut es dem Hefeteig gut, lange zu gehen. Er ist dann auch für empfindliche Personen besser verträglich.

Variation

Das Zupfbrot wird auch lecker, wenn man die Hälfte des Mehls in einer höheren Mehltype nimmt. Ich verwende gerne Weizenmehl Type 1050. Darin sind mehr der gesunden Randschichten des Korn vermahlen als im 405er oder 550er Weizenmehl, es schmeckt aber noch nicht so kräftig wie Vollkornmehl. Das würde mich in einem Partybrot auch eher stören. Mehr über Mehltypen erfahrt ihr hier.

Für die Kräuterbutter

  • 150 g weiche Butter
  • 3 EL fein gehackte Kräuter nach Geschmack
  • (Ich nehme alles was der Balkon hergibt: Petersilie, Schnittlauch, Rosmarin, Thymian, etwas Salbei und vielleicht sogar ein bisschen Minze)
  • Ev. eine gehackte Knoblauchzehe
  • Salz, Pfeffer

Die Butter mit einer Gabel zerdrücken, die Kräuter und wenn gewünscht den Knoblauch untermischen. Mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken. Alternativ 150 g fertige Kräuterbutter verwenden.

Zupfbrot zubereiten

Hefeteig für Zupfbrot in Quadraten

Den Ofen auf 180 Grad vorheizen. Den Teig möglichst rechteckig etwa in Backblechgröße ausrollen. Die weiche Kräuterbutter darauf verteilen. Dann den Teig in gleichmäßige Quadrate schneiden, die ungefähr so groß sind, dass sie quer/hochkant (also wie Scheiben) in die Form passen. Um die Form zu füllen, legt man am besten immer vier oder fünf Quadrate aufeinander und stellt sie dann in die Form. Die Form sollte am Ende locker gefüllt sein, denn das Brot geht kräftig auf. Im vorgeheizten Ofen etwa 40 Minuten backen.

Achtung: Das Brot erst auf der Form nehmen, wenn es abgekühlt ist. Sonst ist die Butter noch flüssig und fließt heraus ... habe ich für euch ausprobiert.

Fazit

Mein erstes Zupfbrot habe ich zu einem Geburtstag mitgebracht. Es fand schon großen Anklang, ließ sich aber nicht so gut auseinanderzupfen. Vielleicht lag es an der herausgeflossenen Kräuterbutter, denn die trennt ja eigentlich die Scheiben. Außerdem habe ich nur 30 Minuten gebacken, was mir bei der Dicke des Brotes ziemlich wenig vorkam. Beim nächsten Versuch habe ich länger gebacken und das Brot in der Form abkühlen lassen. Das war deutlich besser.

Ich finde, Zupfbrot ist ein Rezept, das zum Experimentieren einlädt. Als erstes habe ich etwas über ein Tomaten-Zupfbrot gelesen. Leider ist das Rezept verschwunden und bis heute kein passender Ersatz aufgetaucht. Ich tippe aber, dass man statt Kräuterbutter auch (Tomaten-)Pesto verwenden kann. Und natürlich geht auch Butter mit Zimt und Zucker als süße Version. Quasi Zimtschnecken in Kastenform.

Habt ihr schonmal Zupfbrot gebacken und wenn ja mit welcher Füllung? Ich freue mich auf eure Kommentare!

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