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Es gibt weit über 1.000 Erdbeersorten, doch ist die Auswahl im Handel gering. Die Früchte müssen bestimmte Mindesteigenschaften erfüllen, Güteklasse und Herkunft müssen ausgewiesen sein.

Erdbeeren
greg13_112/stock.adobe.com

Ist Erdbeere gleich Erdbeere?

Profis unterscheiden die einzelnen Erdbeersorten aufgrund verschiedener Eigenschaften wie Größe, Form und Farbe, Geschmack, Erntezeit, Transportfestigkeit sowie Eignung für die Tiefkühlindustrie und Weiterverarbeitung. Das Spektrum der Farben reicht von scharlachrot bis dunkelrot, das der Formen von spitzkegelförmig oder oval bis ei- oder nierenförmig. Dabei schmecken die größten und schönsten Früchte längst nicht immer am besten.

Für den Anbau ist ein weiterer Unterschied wichtig: es gibt einmal- und zweimaltragende Sorten. Einmaltragende Sorten (zum Beispiel Bogota, Elvira, Fratina, Gorella oder Havelland) entwickeln ihre Blüten nur im Frühjahr, solange die Tage noch kurz sind. Zwei- oder mehrmals tragende Sorten (zum Beispiel Machern, Ostara) setzen dagegen auch während der längeren Sommertage noch Blüten an.

In Deutschland wird überwiegend die mittelfrühe Sorte "Elsanta" angebaut, sie ist "die" Frischmarktsorte Europas. Sie vereint viele Anforderungen von Produktion und Handel mit einem Geschmack, der als mittel bis gut gilt.

Erdbeeren richtig einkaufen

Mittlerweile gibt es Erdbeeren zu jeder Jahreszeit zu kaufen, allerdings in sehr unterschiedlichen Qualitäten und aus unterschiedlichen Lieferländern.

Tipps für den Erdbeer-Einkauf

  • Kaufen Sie vollständig rote, glänzende Früchte mit frischen grünen Kelchblättern.
  • Achten Sie auf einzelne faule oder matschige Früchte, sie stecken die anderen schnell an.
  • Erdbeeren mögen es kühl und sollten daher nicht in der Sonne stehen.
  • Bitte nicht drücken: Erdbeeren sind sehr druckempfindlich!
  • Rasch verbrauchen: Erdbeeren halten auch im Kühlschrank maximal zwei Tage.
  • Kaufen Sie Erdbeeren in der Hauptsaison von Mai bis Juli und am besten beim Direktvermarkter. Hier ist die Ware meist am frischesten.
  • Beim Selberpflücken bekommt man die frischesten Erdbeeren.

Tipps zum Selbstpflücken von Erdbeeren

  • Morgens ist die beste Erntezeit, da die Früchte mit zunehmender Sonneneinstrahlung weich werden.
  • Pflücken Sie lieber nicht nach langem oder heftigem Regen, denn zu viel Nässe schadet dem Aroma und die Früchte sind häufig beschädigt.
  • Erdbeeren mit Kelchblättern bleiben länger frisch und aromatisch.
  • Ernten Sie nur Früchte von gesunden Pflanzen ohne welke oder fleckige Blätter.

Welche Qualitätsanforderungen müssen Erdbeeren erfüllen?

  • Klasse Extra: höchste Qualität, praktisch fehlerfreie Ware, die alle sortentypischen Eigenschaften in Form und Farbe aufweist, Mindestgröße 25 Millimeter
  • Klasse I: gute Qualität, nahezu fehlerfreie Ware, die sortentypische Eigenschaften erfüllt, leicht Mängel wie Formfehler oder kleine weiße Stellen sind zulässig, mindern jedoch nicht die Qualität
  • Klasse II: Die Ware erfüllt die für Erdbeeren vorgeschriebenen Mindesteigenschaften, darf aber bestimmte Fehler haben.

Für die Klassen I und II gilt die Mindestgröße 18 mm; für Walderdbeeren ist keine Mindestgröße vorgeschrieben.

Mindesteigenschaften für Erdbeeren

  • ganz, gesund, sauber
  • mit Kelch (ausgenommen Walderdbeeren); frischer und grüner Kelch und, falls vorhanden, auch der Stiel
  • praktisch frei von Schädlingen und Schäden durch Schädlinge
  • frisches Aussehen, aber nicht gewaschen
  • frei von fremdem Geruch und/oder Geschmack
  • frei von anormaler äußerer Feuchtigkeit
  • genügend entwickelt und ausreichend reif

Die Erdbeeren müssen genügend entwickelt und ausreichend reif sein.

Das steht auf dem Etikett

Kennzeichnung von unverpackten Erdbeeren

Beim Verkauf von loser Ware sind auf einem Schild das Ursprungsland, die Güteklasse und der Grundpreis anzugeben. Neben der zwingend erforderlichen Angabe des Ursprungslandes kann wahlfrei das Anbaugebiet oder eine Information zur nationalen, regionalen oder örtlichen Herkunft angegeben werden. Auch eine Angabe der Sorte ist zulässig. Die Bezeichnung ist bei loser Ware keine Pflichtangabe, wird aber in der Regel mit angegeben.

Kennzeichnung von abgepackten Erdbeeren

Auf dem Etikett verpackter Erdbeeren müssen angegeben sein:

  • Bezeichnung
  • Name oder Anschrift des Packers und/oder Absenders oder eines in einem Mitgliedsstaat der EU niedergelassenen Verkäufers
  • Losnummer, sofern die Ware kein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) trägt. (Die Angabe des MHD darf bei verpackten Frischobst entfallen.)
  • Füllmenge
  • Ursprungsland; wahlfrei zusätzlich Anbaugebiet oder nationale, regionale oder örtliche Bezeichnung
  • Klasse

Auf der Packung darf außerdem die Sorte gekennzeichnet werden. Handelt es sich um Erdbeeren aus kontrolliert ökologischem Anbau, ist die Kennzeichnung mit dem EU-Bio-Logo verpflichtend. Unterhalb des Logos müssen die Ökokontrollstellennummer sowie eine Herkunftsinformation stehen.

Auf oder neben der Ware müssen außerdem der Preis pro Packung und der Grundpreis angegeben werden. Der Grundpreis ist der Preis pro Mengeneinheit, beispielsweise pro Kilogramm.

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