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Pausenbrot – langweilig und altbacken? Nein! Das Frühstück ist ein Sprungbrett in den Tag. Wer richtig frühstückt, ist leistungsfähiger und fühlt sich wohler. Deshalb gehört das Pausenfrühstück auch zum Alltag in Kita und Grundschule. Doch wo und wie beginnt man mit der Maßnahme „Ausgewogenes Pausenfrühstück“? Schließlich sind die Mädchen und Jungen in den Klassen unterschiedlich mit Pausenbroten versorgt.
Damit das gemeinsame Klassenfrühstück nicht zur Kampf-, sondern zur Wohlfühlzone wird, ist es wichtig, dass alle an einem Strang ziehen. Hilfreich ist die Erarbeitung einfacher und klarer Regeln sowohl für die Lebensmittelauswahl als auch für die Gestaltung einer guten Essatmosphäre. Dabei darf es Kann- und Soll-Regeln geben. Die Vereinbarungen sollten für alle verbindlich sein und auch den Eltern kommuniziert werden (Was rappelt in der Frühstücksdose?).
Was ist ein vollwertiges Pausenfrühstück?
Mit der Pyramiden-Frühstücksformel können Sie schnell und unkompliziert die Pausenfrühstücke Ihrer Klasse überprüfen. Die Formel ergibt sich aus der Ernährungspyramide, einem Wegweiser fürs tägliche Essen und Trinken. Das optimale (Pausen)Frühstück enthält demnach
- ein Glas Wasser, Schorle oder eine Tasse ungesüßter Tee,
- eine Hand voll frisches Gemüse oder Obst (entsprechend der Saison),
- eine Brotscheibe, ein Brötchen oder ungesüßte Frühstücksflocken (am besten fettarm)
- und ein Glas Milch oder ein Milchprodukt (möglichst fettarm)*.
*Wenn Kinder und Jugendliche, wie von Ernährungsexperten empfohlen, vor der Schule bereits etwas gefrühstückt haben, werden die Komponenten beider Frühstücke zusammengerechnet, d. h. die Summe zählt.
Vom Minimalfrühstück zum Frühstück de Luxe

Verlangen Sie nicht zu viel von Ihren Schützlingen und gehen Sie schrittweise vor:
Schritt 1: Ein erster Meilenstein ist es, wenn alle oder möglichst viele Schülerinnen und Schüler ein vollständiges Pausenfrühstück mit allen vier Bestandteilen dabei haben.
Schritt 2: Weiter geht’s mit der Optimierung der Qualität. Jetzt gehören gezuckerter Früchtetee, unverdünnte Säfte, Croissants, süße Teilchen und/oder Kindermilchprodukte nicht mehr dazu.
Schritt 3: Falls möglich, gehen Sie anschließend noch einen Schritt weiter und bringen Sie die Kinder auf den Geschmack von ungesüßten Getränken, frischem Obst und Gemüse, (Vollkorn)-Brot und Milch. Hierbei helfen die BZfE-Materialien rund um die Ernährungspyramide, die Methode SinnExperimente und der Baustein "Dem Zucker auf der Spur“.
Das gehört nicht zu einem vollwertigen Frühstück
Getränke | Gemüse und Obst | Brot und Getreideerzeugnisse | Milch und Milchprodukt |
Limonade Colagetränke Nektar Brause Fruchtsaftgetränke Eistee gezuckerter Instant-Tee Energydrinke Sportgetränke ... | konserviertes Obst | Croissants gezuckerte Cornflakes Knuspermüsli Schokomüsli gezuckerte Fertigmüslimischungen Schokoriegel Kindermilchschnitten süße Teilchen Kuchen und Kekse Baklave Salzstangen, Chips Cracker und andere Knabbersachen ... | Kindermilchprodukte Kinderjoghurts Kinderquark Kindermilchschnitten ... |
Mit gutem Beispiel voran
Kinder beobachten sehr genau, was die Erwachsenen tun und finden es „unfair“ wenn diese etwas von den Kindern verlangen, was sie selbst nicht einhalten. Die vereinbarten Regeln zur Lebensmittelauswahl gelten somit auch für sie. Ebenso wichtig ist Ihr Verhalten bzw. das der Betreuungspersonen während des gemeinsamen Frühstücks. Dieser informelle Rahmen bietet viele Gelegenheiten übers „Essen und Trinken“ ins Gespräch zu kommen. Eine wichtige Voraussetzung für die Akzeptanz der Kinder an diesem Thema ist eine wertschätzende Kommunikation ohne Abwertungen, Gebote und Verbote. (Tabuwörter in der Ernährungsbildung)