Warum isst man Möhren zusammen mit Fett? Wie funktioniert Backpulver? Was genau ist Stärke? Um diese Fragen zu beantworten hilft nur eines: Nichts wie rein in die Küche und ran an den Messbecher! Bereits im Grundschulalter können und sollen einfache naturwissenschaftliche Kenntnisse vermittelt werden. Das Erforschen von Lebensmitteln ist in der Regel gefahrlos und bietet einen direkten Alltagsbezug. Wichtig ist, dass die Kinder die Versuche möglichst selbst durchführen und nicht vorgeführt bekommen.
Experimentieranleitungen für Kinder ab Klasse 3
Unsere Materialien der Reihe "Küchengeheimnissen auf der Spur" bieten einen breiten Fundus, um den Rätseln aus der Küche einfach und anschaulich auf die zu Spur kommen. Die Experimente sind so ausgewählt, dass sie in der Schule oder auch Zuhause durchgeführt werden können. Sie eignen sich für den Einsatz ab Klasse 3, so können die Schüler*innen die Versuchsbeschreibungen selber lesen und unter Anleitungen selbständig durchführen.
Beispiel "Wandernder Farbstoff"
Rohkostsalat wird oft mit Essig und Öl zubereitet und ans Möhrengemüse kommt häufig ein Stich Butter. Dieser Versuch aus dem Material „Küchengeheimnissen auf der Spur: Experimente rund um Nüsse und Speisefette“ zeigt, warum das nicht nur gut schmeckt, sondern auch aus ernährungsphysiologischen Gründen sinnvoll ist.
Welche Lebensmittel und Küchengeräte werden benötigt? Ist die Hilfe von Erwachsenen erforderlich? Jeder Versuch sollte vorher genau mit den Kindern durchgesprochen werden.
Außerdem gelten die folgenden Experimentier-Regeln:
- Vorsicht beim Umgang mit heißem Fett kochenden Flüssigkeiten oder scharfen Arbeitsgeräten. Diese Experimente sind in den Versuchsanleitungen mit einem Achtung-Symbol gekennzeichnet und sollten nur zusammen mit einem Erwachsenen durchgeführt werden.
- Lange Haare müssen zusammengebunden werden.
Forschen, lernen, Spaß haben
Erwarten Sie nicht zuviel! Um ein nachhaltiges Interesse an Naturwissenschaften und am Kochen anzubahnen, steht bei jüngeren Kindern nicht das Ergebnis im Vordergrund, sondern der Spaß am Experimentieren und am Umgang mit den Lebensmitteln. Schon die Freude an der überraschenden Beobachtung kann manchmal Lernziel genug sein. Wenn bei älteren Schülerinnen und Schülern naturwissenschaftliche Grundkenntnisse vorhanden sind, können Sie die wissenschaftlichen Erklärungen der erforschten Phänomente dann eine größere Bedeutung erlangen.
Didaktischer Hintergrund
Indem Schüler*innen den Alltagsphänomenen in der Küche selbst auf den Grund gehen, erwerben und trainieren sie ihre Kompetenzen in den grundlegenden Arbeitsmethoden der Naturwissenschaften. Dabei geht es vor allem um das
- Beobachten,
- Messen,
- Ordnen,
- Experimentieren,
- Dokumentieren,
- Interpretieren und
- Arbeiten mit Modellen.
Quasi als Nebeneffekt werden einfache Küchentechniken erlernt, was wiederum im Sinne einer modernen Ernährungs- und Verbraucherbildung ist. Küchenexperimente bereichern das Lernen somit auf unterschiedlichen Ebenen.