Wie kommt die Haut auf die Milch? Warum werden Apfelschnitze braun? Was ist eine Emulsion? Hier hilft nur eines: Nichts wie rein in die Küche und ran an den Messbecher! Mit einfachen Experimenten gehen Schülerinnen und Schüler diesen Fragen am besten selbst auf den Grund.
Kompetenzerwerb auf unterschiedlichen Ebenen
Durch aktives und selbstbestimmtes Arbeiten können bereits Grundschulkinder erste Kompetenzen in den Arbeitsmethoden der Naturwissenschaften erwerben. Dazu zählen:
- Beobachten
- Messen
- Ordnen
- Experimentieren
- Dokumentieren
- Interpretieren
- Arbeiten mit Modellen
Wichtig ist deshalb, dass die Kinder die Versuche möglichst selbst durchführen und nicht vorgeführt bekommen. Quasi als Nebeneffekt werden einfache Küchentechniken erlernt, was wiederum im Sinne einer modernen Ernährungs- und Verbraucherbildung ist. Küchenexperimente können den Unterricht somit auf unterschiedlichen Ebenen bereichern.
Beispiel "Wandernder Farbstoff"
Rohkostsalat wird oft mit Essig und Öl zubereitet und ans Möhrengemüse kommt häufig ein Stich Butter. Dieser Versuch aus dem Material „Küchengeheimnissen auf der Spur: Experimente rund um Nüsse und Speisefette“ (Best.-Nr. 0592) zeigt, warum das nicht nur gut schmeckt, sondern auch aus ernährungsphysiologischen Gründen sinnvoll ist.
Freude am Selbermachen als Lernziel
Um ein nachhaltiges Interesse an Naturwissenschaften und am Kochen anzubahnen, steht bei jüngeren Kindern nicht das Ergebnis im Vordergrund, sondern der Spaß am Experimentieren und am Umgang mit den Lebensmitteln. Der Lehrer oder die Lehrerin kann die wissenschaftlichen Erklärungen der vorgestellten Phänomene dem Alter und dem Verständnis der Kinder entsprechend erklären. Schon die Freude an der überraschenden Beobachtung kann manchmal Lernziel genug sein.
Wenn bei älteren Schülerinnen und Schülern naturwissenschaftliche Grundkenntnisse vorhanden sind, können die Erklärungen dann eine größere Bedeutung erlangen.