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Frische Lebensmittel in der Nähe kaufen: gut für die Gesundheit und fürs Klima
Frische Lebensmittel in der Nähe kaufen: gut für die Gesundheit und fürs Klima
stock.adobe.com/Paul Prescott
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In diesem Artikel finden Sie Tipps für klimafreundliches Einkaufen, Kochen und Essen. Einfach, praktisch und gut für die Gesundheit!

Heiße Sommer, trockene Erde, heftiger Regen... Weltweit verändert sich das Klima, das merken wir auch in Deutschland. Möchten Sie klimabewusster leben? Das ist gut möglich. In diesem Artikel finden Sie Tipps für klimafreundliches Einkaufen, Kochen und Essen. Einfach, praktisch und gut für die Gesundheit!

Tipp 1: Weniger Fleisch – mehr Gemüse und Obst

 

Fleisch und Fisch, Eier und Milchprodukte – viele Menschen essen sie am liebsten jeden Tag. Doch tierische Lebensmittel sind nicht gut für unser Klima. Ein großer Teil der Treibhausgase auf unserer Erde entsteht durch Viehzucht.

Treibhausgase

Treibhausgase sorgen für eine Schutzschicht um die Erde. Diese Schicht hält die Wärme auf der Erde fest, so wie in einem Treibhaus das Glas die Wärme festhält. Durch menschliches Handeln kommen immer mehr Treibhausgase in die Luft. Die größten Mengen stammen von Viehzucht, Industrie und Verkehr. Treibhausgase machen unsere Erde immer wärmer. Dadurch schmelzen Gletscher und der Meeresspiegel steigt. Das bekannteste Treibhausgas heißt Kohlendioxid (CO2).

Viehzucht

Viehzucht (für tierische Lebensmittel) kostet viel mehr Energie als Ackerbau (für pflanzliche Lebensmittel). Tiere brauchen viel Futter. Der Anbau von Tierfutter kostet viel Dünger. Dünger wird oft aus Erdöl gemacht. Das belastet die Umwelt. Außerdem stoßen Tiere beim Verdauen Methangas aus. Auch das Methan belastet die Umwelt.

Der Anbau von Gemüse und Obst braucht viel weniger Energie als Viehzucht. Getreide und Hülsenfrüchte (wie Erbsen und Linsen) sind ein prima Ersatz für tierische Lebensmittel. Außerdem sind sie gut für die Gesundheit.

Darum ist der erste Klima-Tipp: Bringen Sie nicht mehr als zwei- oder dreimal pro Woche Fleisch auf den Tisch. Das gilt auch für Wurst, Eier, Milch und Käse.

Tipp 2: In der richtigen Saison essen

Erdbeeren im Winter? Wer das möchte, findet sie bestimmt. Im Supermarkt liegt Obst und Gemüse aus aller Welt. Und zu jeder Jahreszeit. Doch Erdbeeren wachsen im Winter nicht in Deutschland – sie kommen aus anderen Ländern. Das kostet viel Energie und ist schlecht für unser Klima.

In Deutschland wachsen die Erdbeeren im Frühling und im Sommer. Tomaten gibt es im Sommer. Und Äpfel werden im Herbst geerntet. In der richtigen Jahreszeit sind Gemüse und Obst viel frischer. Dann schmecken sie am besten. Und sie kommen von nah, das spart Transportkosten.

Darum ist der zweite Klima-Tipp: Kaufen Sie Obst und Gemüse immer in der richtigen Jahreszeit.

Tipp 3: Kein Essen wegwerfen

In Deutschland wird viel Essen weggeworfen. Manche Lebensmittel sind verdorben, die sollte man nicht mehr essen. Aber oft ist es gar nicht notwendig, Essen in den Müll zu werfen. Hier sind ein paar Ideen, wie sie weniger Lebensmittel wegwerfen.

Brauchen Sie das wirklich? Planen Sie, wie viel Essen Sie einkaufen. Dabei hilft ein guter Einkaufszettel.

Ist das Essen noch frisch? Achten Sie auf die Haltbarkeit von Lebensmitteln. Was schnell verdirbt, sollten Sie zuerst essen. Und achten Sie auf die richtige Lagerung. Manche Lebensmittel gehören in den Kühlschrank, andere besser nicht.

Haben Sie zu viel eingekauft? Wenn sie Lebensmittel übrig haben, können Sie sie einfrieren oder verschenken.

Haben Sie zu viel gekocht? Wenn Sie Essensreste übrig haben, können Sie daraus etwas Neues zubereiten.

Essen Sie außer Haus? Dann bitten Sie im Restaurant oder in der Kantine um eine kleinere Portion – oder nehmen Sie die Reste mit nach Hause.

So lautet der dritte Klima-Tipp: Werfen Sie kein Essen weg. Das kostet Geld und ist schlecht für unser Klima.

Tipp 4: Einkaufen ohne Auto

 

Wer immer mit dem Auto einkaufen geht, verbraucht eine Menge Benzin. Außerdem entstehen Abgase. Das ist schlecht für die Umwelt. Wie können Sie klimafreundlicher einkaufen?

Planen Sie ihren Einkauf. Einmal pro Woche einkaufen kostet weniger Energie als für jedes Brötchen einzeln zum Laden zu fahren.

Kaufen Sie in der Nähe. Das spart viele Kilometer.

Gehen Sie zu Fuß oder fahren Sie mit dem Rad. Das schont die Umwelt und ist prima für die Gesundheit.

Nehmen Sie Bus und Bahn für die größeren Einkäufe. Öffentliche Verkehrsmittel kosten viel weniger Energie als Autos.

Der vierte Klima-Tipp ist einfach: Lassen Sie das Auto stehen!

Tipp 5: Weniger Verpackungen kaufen

Die meisten Lebensmittel sind gut verpackt. Bei manchen Lebensmitteln, wie Fleisch oder Aufschnitt, ist das sinnvoll: Sie sind wegen der Hygiene in Plastik oder Folie verpackt. Doch viele Produkte haben unnötige Verpackungen, zum Beispiel manches Gemüse und Obst.

Verpackungsmüll verursacht Treibhausgase und ist schlecht für unser Klima. Wie können Sie weniger Verpackungen einkaufen? Hier sind ein paar Ideen.

Nehmen Sie eigene Verpackungen mit. Zum Beispiel einen Beutel für Obst und Gemüse, oder eigene Verpackungen für Eier.

Wählen Sie Mehrweg-Verpackungen. Bei vielen Produkten kann man im Laden selbst entscheiden: Kaufen Sie Saft in der Mehrweg-Flasche oder in der Plastikflasche? Die Mehrweg-Flasche kann man wiederverwenden.

Kaufen Sie Produkte in größeren Mengen. Wenn Sie bestimmte Lebensmittel viel essen, ist es besser eine große Verpackung zu kaufen statt viele kleine.

Der fünfte Klimatipp lautet: Weniger Verpackungsmüll ist gut fürs Klima.

Tipp 6: Nutzen Sie energiesparende Küchengeräte

In der Küche stehen oft Geräte, die viel Strom verbrauchen. Je älter ein Kühlschrank oder Backofen ist, desto mehr Energie verbraucht das Gerät. Neue Küchengeräte sind viel sparsamer. Geräte mit wenig Verbrauch erkennen Sie an einem Aufkleber: Die niedrigste Verbrauchsklasse hat im Moment noch einen grünen Pfeil mit dem Buchstaben A+++. Bald haben die richtig guten nur noch ein A.

Was können Sie noch mehr tun, um in der Küche Strom zu sparen?

Kochen Sie auf einem Gasherd oder Induktionsherd. Damit verbrauchen Sie viel weniger Energie als mit einem Elektroherd.

Benutzen Sie passende Deckel auf Ihren Töpfen. So geht weniger Energie verloren und das Essen ist schneller fertig.

Kochen Sie in einem Schnellkochtopf. Dieser Kochtopf kocht schneller und spart Strom.

Wechseln Sie zu einem Stromanbieter mit Ökostrom. Dieser Strom kommt von erneuerbaren Energiequellen, wie Sonne und Wind.

So ist der sechste Klima-Tipp: Sparen Sie Energie in der Küche.

Tipp 7: Kaufen Sie Produkte aus der Region

Was man von nah holt, ist frisch und klimafreundlich. Gurken aus dem Landkreis nebenan brauchen nur einige Kilometer in den Supermarkt. Gurken aus Spanien fahren 2000 km, bevor sie im Laden liegen. Der Transport ist teuer und verschmutzt die Umwelt.

Wenn Sie regionale Produkte kaufen, helfen Sie also dem Klima. 

Es gibt noch mehr gute Gründe um regionale Produkte zu kaufen:

Sie helfen dabei, Äcker und Wiesen zu erhalten. Das ist gut für die Natur.

Sie unterstützen Bauern und Betriebe aus der direkten Umgebung. Und nicht große Firmen von weit weg.

Darum lautet Klima-Tipp 7: Kaufen Sie Lebensmittel aus der Nähe.

Tipp 8: Kaufen Sie Bio-Produkte

Bio-Obst und Bio-Gemüse sind gesünder und besser fürs Klima als ‚normales’Obst und Gemüse. Das kommt weil Öko-Bauern anderen Dünger und Pflanzenschutz benutzen.  

Normale Landwirte benutzen Dünger und Pflanzenschutz mit vielen chemischen Stoffen. Öko-Bauern arbeiten ohne Chemie. Das ist besser für die Lebensmittel und es ist besser für die Umwelt. Denn für die Herstellung von chemischen Mitteln braucht man viel Energie – das verursacht Treibhausgase.

Gilt das auch für Bio-Fleisch? In der biologischen Viehzucht werden die Tiere mit Bio-Futter gefüttert. In diesem Futter sind keine Dünger und keine Chemie. Das ist gesünder für die Tiere und auch besser für die Menschen, die Bio-Fleisch essen.

Doch Bio-Fleisch ist nicht unbedingt besser für das Klima als normales Fleisch. Viehzucht braucht immer viel Energie und verursacht viele Treibhausgase.

Trotzdem lautet Klima-Tipp 8: Kaufen Sie Bio-Produkte, das ist prima fürs Klima.

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