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Gefrorene Erbsen in Schale
Durch Einfrieren können Sie Lebensmittel wie Erbsen länger haltbar machen.
AdobeStock/Ivanna Pavlink
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Durch Einfrieren werden Lebensmittel länger haltbar. So müssen Sie weniger Lebensmittel wegwerfen, wenn Sie zum Beispiel zu viel gekauft oder gekocht haben. Nährstoffe, Aroma und Aussehen bleiben beim Einfrieren weitgehend erhalten. Wir zeigen, worauf Sie beim Einfrieren achten sollten.

Das richtige Gefriergerät

Zum Einfrieren daheim können Sie jedes Gefriergerät mit vier Sternen nutzen. Vier Sterne bedeuten, dass Sie das Gefriergerät auf mindestens -18 Grad einstellen können. Das ist wichtig, um Lebensmittel lange und sicher einzufrieren.

Welche Lebensmittel eignen sich nicht zum Einfrieren?

  • Rohe oder gekochte Eier

  • Rohe Kartoffeln

  • Pudding und Speisen mit Gelatine

  • Baiser und Makronen

  • Lebensmittel, die viel Wasser enthalten: zum Beispiel Blattsalate, Radieschen, Rettich, rohe Paprika, Gurken, rohe Tomaten, Wassermelonen, ganze Weintrauben, ganze rohe Äpfel, Birnen und Melonen

  • Milchprodukte wie Joghurt, Dickmilch, Saure Sahne und Creme fraiche

All diese Lebensmittel vertragen das Einfrieren nicht so gut. Manche Lebensmittel werden zum Beispiel matschig, andere zäh, glasig oder wässrig oder sie können platzen.

Lebensmittel richtig vorbereiten fürs Einfrieren:

Waschen und putzen Sie Obst und Gemüse gründlich.

Teilen oder schneiden Sie die Lebensmittel am besten so, wie Sie diese Lebensmittel später verwenden möchten. Schneiden Sie zum Beispiel auch Fisch und Fleisch in kleine Portionsstücke.

Blanchieren Sie Gemüse vor dem Einfrieren. So geht Blanchieren:

  • Waschen und zerkleinern Sie das Gemüse.

  • Geben Sie etwa 500 Gramm Gemüse in 2 Liter kochendes Wasser.

  • Nehmen Sie das Gemüse nach 1 bis 4 Minuten aus dem Wasser.

  • Geben Sie das Gemüse sofort in Eiswasser, damit es schnell abkühlt.

Das Blanchieren hat mehrere Vorteile: Das kurze Kochen reduziert unerwünschte Inhaltsstoffe, wie Keime. Vitamin C bleibt durch das Blanchieren besser erhalten. Außerdem müssen Sie das Gemüse nach dem Auftauen nicht mehr so lange garen.

Es gibt eine Ausnahme: Spargel sollten Sie nicht blanchieren. Wenn Sie Spargel einfrieren wollen, dann sollten Sie den Spargel nur waschen, schälen und eventuell in Stücke schneiden.

Vor dem Einfrieren wenig würzen

Frieren Sie rohe Lebensmittel oder blanchiertes Gemüse ungewürzt ein. Auch fertig gegarte Speisen sollten Sie vor dem Einfrieren wenig würzen. Es gibt mehrere Gründe dafür: Salz entzieht dem Lebensmittel Wasser. So wird das Lebensmittel trocken. Einige Gewürze verlieren Geschmack, zum Beispiel Paprika-Gewürz, Muskat, Pfeffer. Andere Gewürze schmecken durch das Einfrieren stärker, zum Beispiel Basilikum, Thymian oder Dill.

Die richtigen Behälter zum Einfrieren:

Wenn Sie Lebensmittel richtig einfrieren wollen, dann müssen Sie auch auf die Behälter achten. Prüfen Sie, ob Ihre Behälter zum Einfrieren geeignet sind: Achten Sie auf Symbole, wie zum Beispiel Schneeflocken. Oder lesen Sie auf der Verpackung der Behälter, ob sie zum Einfrieren geeignet sind.

Solche Dosen, Schalen und Glas können Sie mehrmals verwenden. So haben Sie weniger Müll und Kosten.

Auch Gefrierbeutel eignen sich zum Einfrieren. Man kann sie aber nur einmal verwenden. Wenn Sie Gefrierbeutel zum Einfrieren verwenden: Drücken oder streichen Sie die Luft aus dem Beutel. Danach verschließen Sie den Beutel sehr gut.

Tipp: Stecken Sie den gefüllten Beutel in eine eckige Dose und legen die Dose dann ins Tiefgefriergerät. Wenn die Speise gefroren ist, nehmen Sie den Beutel aus der Dose. Der Beutel hat nun eine rechteckige Form. Legen Sie den Beutel wieder in das Tiefgefriergerät. So können Sie die Beutel besser stapeln.

Frühstücksbeutel, Joghurtbecher und Quarkbecher sind zum Einfrieren nicht geeignet. 

Alufolie möglichst vermeiden

Verwenden Sie Alufolie nur, wenn Sie nichts anderes haben. Salz und Säure aus Lebensmitteln fressen Löcher in die Alufolie. So können Aluminium-Teile in das Lebensmittel kommen. Und: Man kann Alufolie nur einmal benutzen. So entsteht viel Müll und ihre Herstellung ist nicht sehr umweltfreundlich.

 

So frieren Sie richtig ein:

Flüssige Lebensmittel, wie zum Beispiel Suppen, Eintöpfe, Saft: Lassen Sie bei flüssigen Lebensmitteln immer etwas Platz im Behälter. Denn Flüssigkeiten dehnen sich beim Gefrieren aus. Lassen Sie zu wenig Platz, wird der Deckel aufgedrückt.

Feste Lebensmittel, wie zum Beispiel Bohnen, Möhren, Brot: Befüllen Sie die Behälter oder Beutel so voll wie möglich. Je weniger Luft an das Lebensmittel kommt, desto weniger trocknet es aus.

Empfindliche Lebensmittel, wie zum Beispiel Beeren, Spargel oder Fisch:

  1. Legen Sie empfindliche Lebensmittel zuerst lose auf einem Teller ins Gefriergerät zum Vorfrieren. So kleben die Lebensmittel nicht zusammen.

  2. Ist alles richtig durchgefroren, verpacken Sie diese Lebensmittel in Behälter. Sie können diese Lebensmittel dann auch in kleinen Portionen verpacken.

  3. Legen Sie diese Lebensmittel dann schnell wieder in das Gefriergerät zurück, damit nichts antaut.

Nicht zu viel auf einmal einfrieren

Frieren Sie nicht so viel auf einmal ein. Wie viel Kilo Sie in 24 Stunden einfrieren können, steht in der Gebrauchsanweisung Ihres Gefriergerätes. Suchen Sie in der Gebrauchsanweisung nach den Wörtern „Gefriervermögen“ oder „Gefrierleistung“.

Wie lange kann ich Lebensmittel im Gefriergerät lagern?

Durchschnittlich können Sie

  • Fleisch etwa 3 bis 12 Monate,

  • Gemüse etwa 6 bis 12 Monate,

  • Obst etwa 8 bis 12 Monate,

  • fertige Speisen etwa 3 Monate

im Gefriergerät lagern.

Auftauen:

Gemüse geben Sie direkt zum Garen in den Topf oder in die Mikrowelle.

Obst tauen Sie am besten bei Raumtemperatur oder in der Mikrowelle auf.

Brot, Backwaren und Kartoffelprodukte geben Sie tiefgefroren in den Toaster, Backofen oder die Fritteuse. Wenn Eiskristalle am Lebensmittel sind, dann klopfen Sie die Eiskristalle vorher ab.

Fleisch und ganzen Fisch tauen Sie am besten abgedeckt langsam im Kühlschrank oder in der Mikrowelle auf. Achtung: In der Auftau-Flüssigkeit können Krankheitserreger sein. Benutzen Sie ein Sieb, damit die Auftau-Flüssigkeit abtropfen kann. Achten Sie darauf, dass die Flüssigkeit keine anderen Lebensmittel berührt. Schütten Sie die Flüssigkeit sofort nach dem Auftauen weg.

Rohe Meeresfrüchte können Sie tiefgefroren garen.

Kann ich aufgetaute Lebensmittel wieder einfrieren?

Manche Lebensmittel können Sie nochmal einfrieren. Bedingung ist: Sie haben die Lebensmittel nur kurz aus dem Gefriergerät genommen und sie sind noch nicht aufgetaut. Doch Achtung: Diese Lebensmittel müssen immer einwandfrei aussehen, riechen und schmecken und hygienisch aufbewahrt sein.

Rohe aufgetaute Lebensmittel sollten Sie nicht wieder einfrieren. Das sind zum Beispiel Fisch, Fleisch oder Lebensmittel, die rohes Ei enthalten. Diese Lebensmittel sollten Sie erst durchgaren und dann als fertige Speise einfrieren.

Nach dem zweiten Mal Auftauen sollten Sie Lebensmittel immer möglichst gut erhitzen und dann schnell verbrauchen.

Ist Gefrierbrand schädlich?

Nein. Sie können Lebensmittel mit Gefrierbrand essen.

Gefrierbrand sind nur trockene Stellen an gefrorenen Lebensmitteln. Die trockenen Stellen sehen weißlich, grau oder bräunlich-rot aus. Sehr trockene Stellen können aber so zäh und ledrig sein, dass sie nicht mehr schmecken.

Gefrierbrand kann entstehen, wenn zu viel Luft an das Lebensmittel kommt. Das kann zum Beispiel passieren, wenn ein Behälter kaputt oder zum Einfrieren nicht geeignet ist.

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