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Eine Familie steht in der Küche und hält sich Gemüse vor die Augen
Gemüse ist toll? Das finden manche Kinder gar nicht.
stock.adobe.com/yanlev
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Kinder wissen meist ganz genau, was sie wollen. Gemüse gehört bei vielen Kindern auf keinen Fall dazu. Die kleinen Gemüse-Verweigerer bringen manche Eltern zur Verzweiflung. Dabei ist es normal, wenn Kinder eine Zeit lang bestimmte Lebensmittel nicht essen. Bleiben Sie gelassen und setzen Sie Ihr Kind nicht unter Druck. Hier finden Sie ein paar Tipps, wie Sie bei Kindern die Lust auf Gemüse wecken. 

Wie haben Kinder Lust und Spaß beim Essen?

Essen soll und darf Genuss sein. Es kommt ganz auf die Einstellung an. Den Genuss am Essen können Sie schon Ihren Kindern vermitteln.

Dabei geht es auch darum, wie Sie die Mahlzeiten gestalten. Eine fröhliche und entspannte Stimmung macht die Familien-Mahlzeit zu einem schönen Erlebnis. Da passt es nicht, wenn Sie Druck auf Ihre Kinder ausüben, weil sie auch von dem gesunden Gemüse essen sollen. Zwingen Sie Ihr Kind nicht, etwas zu essen, was ihm nicht schmeckt. Sonst kommen Stress und Ärger beim Essen auf. Bieten Sie Ihren Kindern aber ruhig alles an, was auf dem Tisch ist. Probieren ist schließlich auch spannend!

Neugier auf Neues wecken

Probieren Sie immer wieder unterschiedliche Lebensmittel aus. Und auch wenn der Brokkoli beim ersten Mal abgelehnt wird: Ermutigen Sie Ihr Kind, ab und zu neu zu probieren, was beim letzten Mal nicht geschmeckt hat. Gerade der kindliche Geschmack ist noch sehr veränderlich.

Sie sind das beste Vorbild: Probieren Sie selbst auch Neues aus. Geben Sie ruhig zu, wenn Ihnen etwas nicht schmeckt. Ihr Kind sieht so: Es ist okay, manches zu mögen und manches nicht.

Überreden Sie Ihr Kind nicht, ungeliebtes Gemüse zu essen, weil es „gesund“ ist. So verbindet Ihr Kind „gesund“ mit „schmeckt nicht“.

Gemeinsam einkaufen und kochen

Überlegen Sie gemeinsam mit den Kindern, was es in den nächsten Tagen zu essen geben soll. Nehmen Sie die Kinder auch mit zum Einkaufen, wenn sie das mögen. Lassen Sie Ihre Kinder beim Zubereiten der Mahlzeiten helfen. Beim Gemüseschnippeln passiert das Probieren fast von allein. Am Ende sind die Kinder stolz auf ihr Werk und essen auch lieber davon.

Kleine Tricks für Gemüse-Muffel

Manche Kinder wollen trotzdem einfach nichts von Gemüse wissen. Vielleicht haben die Kleinen schon mitgekriegt, dass Erwachsene Gemüse „gesund“ und „wichtig“ finden.  Gemüse zählt dann zu den Dingen, die man nicht „mag“, sondern „muss“.

Bleiben Sie gelassen, wenn Ihr Kind Gemüse ablehnt. Drängen Sie es zu nichts. Sprechen Sie auch nicht dauernd über das Thema Gemüse essen.

Leben Sie dem Kind stattdessen vor, dass Sie selbst gern Gemüse essen und dass für Sie Gemüse zu einer Mahlzeit einfach dazugehört.

Bei kleineren Kindern hilft es oft, neue Namen für bestimmte Lebensmittel zu erfinden. Eine Gemüsesuppe schmeckt viel aufregender, wenn sie „Piratentopf“ oder „Räubersuppe“ heißt. Möhren schmecken als „Osterhasen-Nachtisch“ besonders fein, und „Prinzessinnen-Erbsen“ bleiben auch nicht auf dem Teller liegen.

Fehlt doch was? Wann sollte ich mich beraten lassen, wenn mein Kind sehr einseitig isst?

Isst Ihr Kind seit längerer Zeit nur sehr wenige unterschiedliche Lebensmittel? Und liegen die Vorlieben gar nicht bei Obst und Gemüse? Wahrscheinlich machen Sie sich dann doch Sorgen um Ihr Kind. Bevor Ihr Kind merkt, dass das Essverhalten Ihnen Kummer bereitet, lassen Sie sich bei einer Beratungsstelle oder vom Kinderarzt beraten. Mit genügend Information fällt es Ihnen leichter, gelassen abzuwarten, bis Ihr Kind auch wieder etwas anderes als Nudeln isst. Und Sie wissen auch, wann es besser ist, einzugreifen.

Haben Sie das Gefühl, Ihr Kind bekommt nicht alle nötigen Nährstoffe? Dann versuchen Sie doch mal, Gemüse zu „verstecken“. Spaghetti mit Linsen-Bolognese, fein geraspeltes Gemüse in der Frikadelle, püriertes Gemüse in der Soße – es gibt jede Menge Möglichkeiten, Gemüse fast unbemerkt im Essen unterzubringen.

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