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Zucker gehört zum Leben dazu und ist immer wieder Thema in der Ernährungsberatung. Das praxisnahe Beratungsmodul unterstützt Fachkräfte mit kompakten Infoblättern, Schaubildern und Übungen.

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Die meisten Menschen essen gerne süß. Wir verwenden Zucker für unseren Kaffee oder Tee, den selbstgebackenen Kuchen oder zu säuerlichem Obst. Zudem ist Zucker in vielen verarbeiteten Lebensmitteln und Getränken enthalten. Er gehört zum Alltag einfach dazu und wir können ihn auch ohne schlechtes Gewissen genießen. Es gilt aber: Die Menge macht‘s. Tatsache ist, dass die meisten Menschen zu viel davon aufnehmen und das kann bekanntermaßen zu Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2 und weiteren Erkrankungen führen und Heißhunger hervorrufen.

Weniger ist mehr – auch beim Zucker

Doch ab wann ist es zu viel Zucker? Wo steckt er überall drin? Und wie lässt er sich am besten einsparen? Mit diesen Fragen haben Sie sich in der Beratung sicherlich schon häufig befasst. Manchen Klient*innen sind die Zusammenhänge bereits bekannt und sie benötigen nur Hilfestellungen für ihren Alltag, wie sie Zucker einsparen können, ohne verzichten zu müssen. Anderen helfen anschauliche Informationen, in welchen Lebensmitteln wieviel Zucker enthalten ist und hinter welchen Begriffen er sich auf dem Lebensmitteletikett verbirgt, um dem Zucker auf die Spur zu kommen.

Von praktischen Zucker-Spar-Tipps, über einfache Schaubilder und hilfreichen Übungen, bis hin zu vertiefendem Wissen – das kostenlose Beratungsmodul „Zucker bewusst genießen“ unterstützt Sie methodisch-didaktisch dabei, Klient*innen im Umgang mit Zucker zu beraten. Ziel ist es, sie für das Thema zu sensibilisieren und zu motivieren, sich die Zuckeraufnahme bewusst zu machen und süße Verlockungen dennoch zu genießen. Denn es geht nicht darum, auf Süßmacher völlig zu verzichten. Vielmehr ist durch ein bisschen weniger schon viel gewonnen.

Das bietet das Beratungsmodul

Die einzelnen Materialien können Sie unabhängig voneinander oder zusammen einsetzen:

  • Die Infoblätter für Klient*innen geben einen kompakten Überblick zu verschiedenen Themen des Zuckerkonsums wie der Kennzeichnung, Werbung oder Zuckerfallen.
  • Die Schaubilder veranschaulichen beispielsweise den Zuckergehalt von Lebensmitteln, bieten Alternativen für zuckerreiche Produkte und zeigen Ideen für Tätigkeiten anstelle von Naschen. Neben dem Farbausdruck eignen sie sich optimal für das Tablet oder den PC.
  • Die Arbeitsvorlagen helfen, das Besprochene durch Übungen und Selbstreflexion zu vertiefen. Die Lösungen können Sie entweder in der Beratung gemeinsam erarbeiten oder die Klient*innen zuhause. Einige Unterlagen sind zum Nachlesen bzw. schauen gedacht, wie der Zuckergehalt oder die Portionsgrößen. Die Vorlagen liegen als PDF-Format oder auch als WORD-Datei vor, sodass sie individuell angepasst werden können.

Zum kostenlosen Download des Beratungsmoduls

Die verschiedenen Materialien können Sie sich komplett als Heft zusammengestellt oder als einzelne Dateien herunterladen. Die folgenden Beispiele aus dem Beratungsmodul vermitteln einen Eindruck.

Vorsicht bei Werbeaussagen

Viele Produkte gibt es inzwischen zuckerreduziert. Aussagen wie „ohne Zuckerzusatz“ oder „natursüß“ klingen erstmal gut. Dennoch können diese Lebensmittel viel Zucker enthalten. Denn nicht alle Aussagen hierzu sind gesetzlich geregelt: Im Produkt, das beispielsweise mit „zuckerarm“ beworben wird, sind nur maximal 5 Gramm Zucker in 100 Gramm oder 2,5 Gramm in 100 Milliliter erlaubt. Der Hinweis „weniger Zucker“ bedeutet häufig nur, dass das Produkt mit weniger Zucker als früher hergestellt wurde. Es kann aber immer noch eine große Menge sein. „Ohne Zusatz von Süßungsmitteln“ heißt lediglich, dass weder Süßstoffe noch Zuckeraustauschstoffe im Produkt stecken. Zucker und andere süßende Zutaten dürfen drin sein.

Unser Tipp: Statt sich durch solche Aussagen täuschen zu lassen, hilft der Blick auf den Zuckergehalt in der Nährwerttabelle und auf die unterschiedlichen Begriffe für Zucker und süßende Lebensmittel in der Zutatenliste.

Zucker – auch in herzhaften Lebensmitteln

Um die Zuckeraufnahme im Blick zu haben, ist es wichtig zu wissen, wo er überall vorkommt. Dass er sich in Torten, Süßigkeiten und Eis verbirgt, ist den meisten Menschen klar. In herzhaften Lebensmitteln wird er hingegen weniger oft vermutet. Vor allem in hoch verarbeiteten Lebensmitteln wie Fertiggerichten, Soßen oder Feinkostsalaten versteckt sich oft viel Zucker. Durch die vorhandene Säure schmecken sie meistens nicht süß. In 100 Gramm Rote Bete zum Beispiel stecken bis zu 18 Gramm Zucker, in der gleichen Menge Tomatenketchup oder Gemüsechips können es bis zu 39 Gramm sein.

Unser Tipp: Auch hier lohnt es, die Nährwerttabelle anzuschauen oder einen Tomatenketchup mit weniger Zucker selbst zuzubereiten.

Sich selbst überlisten

Wenn Ihre Klient*innen weniger Süßes essen möchten, können sie sich mit diesen Tricks selbst ausbremsen:

  • genießen Sie die süßen Verlockungen bewusst und mit Freude (siehe Infoblatt)
  • kleine Portionen Süßigkeiten wählen oder sie portionieren, zum Beispiel eine Tafel Schokolade in Riegel brechen
  • für Kinder oder Gäste Süßigkeiten kaufen, die einem selbst nicht schmecken
  • ein Signal wie ein Bild oder ein Stoppschild am Kühl- oder Vorratsschrank befestigen, das kurz innehalten lässt: „Warum habe ich jetzt gerade Lust auf etwas Süßes?“
  • sich alternative Tätigkeiten zum Naschen überlegen, zum Beispiel Tee trinken, Yoga, Garten- oder Hausarbeit machen oder Lesen

Die Süßschwelle nach und nach senken 

Der Mensch ist frühzeitig an den süßen Geschmack gewöhnt. Die Grenze, ab der er etwas als süß empfindet – die sogenannte Süßschwelle, kann sich jedoch verändern – sowohl nach oben als auch nach unten. Wer beispielsweise den Tee immer mit zwei Löffeln Zucker getrunken hat, kann es eine Zeit lang mit 1,5 Löffeln Zucker probieren. Die Süßschwelle wird dadurch gesenkt und mit der Zeit empfindet der Körper die geringere Menge Zucker im Tee als genauso süß. Das funktioniert auch bei gesüßten Speisen wie Desserts oder Kuchen. Einfach mal ausprobieren.

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