„Die ist dick“, „Der ist fett“ – gerade Kinder und Jugendliche sind in ihrem Urteil gnadenlos, vor allem dann, wenn es ihre Altersgenossen betrifft. Und in der Tat hat sich die Zahl der Kinder und Jugendlichen mit Übergewicht bis hin zur Fettleibigkeit seit den 1980er Jahren verdreifacht. Da stellt sich die Frage nach einer effektiven Therapie und genau damit beschäftigte sich das 17. aid-Forum am 23. und 24. Mai 2014 in Bonn „Leichter, aktiver, gesünder!?“, das in Kooperation mit der Konsensusgruppe Adipositasschulung (KgAS) e. V. stattfand.
aid-Forum kompakt
„Leichter, aktiver, gesünder“!?
Tagungsband zum 17. aid-Forum
Tagungsflyer
Programm des 17. aid-Forums
„Der richtige Umgang mit übergewichtigen Kindern und Jugendlichen ist eine große gesellschaftliche Herausforderung, der sich neben den Betroffenen viele verschiedene Akteure stellen müssen“, forderte Dr. Margareta Büning-Fesel, Geschäftsführender Vorstand des aid infodienst. Übergewicht und Adipositas basierten auf einem sehr komplexen Geschehen mit vielfältigen Einflüssen und Ursachen, daher lasse sich die Behandlung nicht einfach auf „weniger essen und mehr bewegen“ reduzieren. Die Frage nach einer effektiven Therapie richtet sich in zunehmendem Maße an Ernährungsfachkräfte, Sporttherapeuten, Psychologen, Pädagogen und Kinderärzte.
Der aid infodienst e. V. veröffentlichte dazu bereits vor zehn Jahren das von der Konsensusgruppe Adipositasschulung für Kinder und Jugendliche (KgAS) e. V. verfasste Trainermanual „Leichter, aktiver, gesünder“. Es gilt bis heute als das wesentliche Grundlagenkonzept für die interdisziplinäre Adipositasschulung. Das Schulungskonzept zeichnet sich durch die detailliert definierten Säulen „Ernährung“, „Bewegung“, „Psychosoziales“, „Medizin“ und „Elterneinbezug“ aus. Das Therapiekonzept wurde von der KgAS über fünf Jahre (2009 bis 2014) in 14 Schulungseinrichtungen bundesweit einheitlich durchgeführt und evaluiert. Die Ergebnisse dieser Studie wurden beim 17. aid-Forum vorgestellt und sind sehr vielversprechend. Vor allem was die Erreichung der Behandlungsziele angeht, etwa die mit einer Lebensstiländerung verbundene Verbesserung des Ernährungs- und Bewegungsverhaltens, um folglich das Übergewicht ohne Nebenwirkungen zu reduzieren, Folgeerkrankungen zu vermeiden sowie eine ungestörte psychische, physische und soziale Entwicklung zu gewährleisten.
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Begrüßung
Dr. Margareta Büning-Fesel
Geschäftsführender Vorstand aid infodienst e.V.
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Gegen Diskriminierung und für die Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Adipositas – Eine „Erfolgsstory“ in Deutschland?
Prof. Dr. Martin Wabitsch
Präsident der Deutschen Adipositasgesellschaft (DAG) e.V., Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Ulm
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KgAS & Co: Trainermanual und Schulungslandschaft
Uwe Tiedjen
Rehaforschung Fachklinik Sylt & PaedBe.de, Sylt
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Leichter, aktiver, gesünder!? – Die Ergebnisse der KgAS-Studie
Lesen Sie die Inhalte des gemeinsamen Vortrages von der Konsensusgruppe Adipositasschulung für Kinder und Jugendliche (KgAS) e.V.
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KgAS-Studie:
Wer, was, wie? – Studiendesign, Anthropometrie und medizinische Variablen
Prof. Dr. Reinhard Holl, Katharina Fink
Universität Ulm
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KgAS-Studie:
Ich esse, also bin ich! – Ernährungs- und Essverhalten
Dr. Ines Gellhaus
Ärztin und Diol.-Oecotrophologin, 1. Vorsitzende der KgAS, Paderborn
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KgAS-Studie:
Fitness vs. fatness – Körperliche Aktivität und Sport
Dr. Benjamin Koch
Zentrum für Adipositasschulung Bremen-Stadt, ZABS e.V.
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KgAS-Studie:
Isst du noch oder schläfst du schon? – Lebensqualität, Medienkonsum und Schlaf
Dr. Andreas van Egmond-Fröhlich
Preyer'sches Kinderspital – SMZ-Süd, Wien
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KgAS-Studie:
... Eltern sein dagegen sehr – die Bedeutung von Eltern und Erziehung bei kindlicher
Dr. phil Angela Eberding
Diplompädagogin, Osnabrück
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Motivierende Gesprächsführung: „Letzter Schrei“, „alter Wein in neuen Schläuchen“ – oder was?
Dipl.-Psych. Dr. Gerald Ullrich
Schwerin
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Erfahrungen aus der Praxis: Adipositasschulung ambulant und stationär
(Gemeinsamer Vortrag mit Frau Dipl. Ing. eoc. troph. Büssenschütt)
Dr. Robert Jaeschke
Fachkliniken Wangen, Wangen
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Erfahrungen aus der Praxis: Adipositasschulung ambulant und stationär
(Gemeinsamer Vortrag mit Dr. Robert Jaeschke)
Dipl. Ing. oec. troph. Antje Büssenschütt
Zentrum für Adipositasschulung Bremen-Stadt, ZABS e.V.
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Wie gestaltet sich die Nachsorge nach der Adipositasrehabilitation?
Dr. Rainer Stachow
Ärztlicher Direktor der Fachklinik Sylt, Westerland
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Adipositas im Kindes- und Jugendalter – die tickende Zeitbombe?
Dr. Markus Redaelli
Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie, Universitätsklinikum Köln (AöR)
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Brauchen wir eine spezielle Ernährungstherapie für Migrantenfamilien?
Dr. Anne-Madeleine Bau
Interdisziplinäres Sozialpädiatrisches Zentrum, Charité Universitätsmedizin Berlin
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Extreme Adipositas bei Kindern und Jugendlichen – eine multiprofessionelle Herausforderung
PD Dr. Susanna Wiegand
Interdisziplinäres Sozialpädiatrisches Zentrum, Charité Universitätsmedizin Berlin
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Kinder und Jugendliche mit Adipositas. Muss es immer Sport sein oder gibt es Alternativen zur Förderung der Gesundheit?
Dr. sportwiss. Wolfgang Gruber
Stahnsdorf
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Analyse des Mediennutzungsverhaltens von 11- bis 17-Jährigen Adipositastherapieteilnehmern: Ableitungen für die Konzeption medialer Nachsorgeangebote
Hagen Wulff
Sportpsychologe M.A. und Lehrer, Universität Leipzig
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Umgang mit herausfordernden Beratungssituationen: Was kann ich schon – Was brauch‘ ich noch – Wo krieg‘ ich es her?
Dipl.-Psych. Julia Kugler
Beratung – Coaching – Training, Münster
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Teilnehmer an abschließender Podiumsdiskussion:
Was nun? – Konsequenzen aus der KgAS-Studie
Dr. Rüdiger Meierjürgen
Barmer GEK, Wuppertal
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Teilnehmer an abschließender Podiumsdiskussion:
Was nun? – Konsequenzen aus der KgAS-Studie
Prof. Dr. Martin Wabitsch
Universitätsklinikum Ulm
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Teilnehmer an abschließender Podiumsdiskussion:
Was nun? – Konsequenzen aus der KgAS-Studie
Reinhard Mann
Deutsches Institut für Kinder- und Jugendgesundheit, Berlin
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Teilnehmer an abschließender Podiumsdiskussion:
Was nun? – Konsequenzen aus der KgAS-Studie
Ulrich Hartschuh
Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg, Stuttgart
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