Ernährung ist ein Querschnittsthema. Es hat mit Lebensmitteln, Genuss und Gesundheit zu tun, aber z. B. auch mit Landwirtschaft, Bildung, Verbraucherschutz, Handel und rechtlichen Vorschriften. Die Verantwortung für Fragen rund um die Ernährung reicht deshalb in den Arbeitsbereich zahlreicher Institutionen hinein. Oder anders gesprochen: Irgendwie muss fast jeder Ernährungskommunikation machen.
Eigene Projekte fürs eigene Profil
Zur Aufgabe von Verbänden, Forschungseinrichtungen, Ministerien und anderen Institutionen gehört Öffentlichkeitsarbeit. Wer gute Arbeit leistet, will darüber berichten. Und am ehesten wird man ernst genommen und gehört, wenn man einen guten, bekannten Namen hat. Also muss das öffentliche Profil geschärft werden. Öffentliche Institutionen stehen hier vor einem Dilemma. Gerade weil Ernährung ein so grundlegendes Thema ist, wird von der Öffentlichkeit quasi erwartet, das man dazu etwas sagt und tut. Also wird ein eigenes Projekt ins Leben gerufen (oder eine eigene Publikation herausgegeben), sichergestellt, dass das eigene Logo überall drauf ist um als Absender erkennbar zu sein und – in vielen Fällen – das Rad neu erfunden. So entstanden (und verschwanden) über die Jahre unzählige Projekte, etliche davon mit richtig guten Ansätzen.
Mut zum Netzwerken
Doch es geht auch anders. Immer mehr Institutionen tun sich zusammen, um Wissen und andere Ressourcen gemeinsam zu nutzen und Projekte zu entwickeln. Sie sprechen mit einheitlicher Stimme und bieten so dem Verbraucher eine echte Hilfe in einer Welt der widersprüchlichen Ernährungsbotschaften. Die Kooperationspartner eines Netzwerks bleiben nach außen sichtbar, so dass ihr Beitrag auch öffentlich wahrgenommen wird. Und die Verstetigung von Projekten ist nicht mehr das Sahnehäubchen, sondern wird schon beim Projektstart mitgedacht, so dass sich die Investition von Zeit, Geld und Engagement auf lange Zeit auszahlen kann. Wer könnte sich für Ihr nächstes Vorhaben als Kooperationspartner eignen?