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Zielgruppengerechte Infos und Materialien sowie praktische Tipps und Tools unterstützen Eltern, Ernährungsfach- und Lehrkräfte.

Baby sitzt auf Tisch, greift Karotten, alter Mann im Hintergrund
LoloStock/stock.adobe.com

Das Fundament für Ernährungskompetenz und ein gesundes Essverhalten wird sehr früh gelegt. Mit etwa drei Jahren haben Kinder ihre Vorlieben in Bezug aufs Essen und Trinken entwickelt. Das erinnert an den Spruch „was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“. Tatsächlich geht es nicht nur um aktives Lernen, sondern um Bedingungen, die einen Menschen schon vor seiner Geburt prägen. Eltern übernehmen also eine große Verantwortung. Sie sollten sich dadurch aber nicht zu sehr unter Druck setzen - Hauptsache, die grobe Richtung stimmt. Dabei sorgen das BZfE und andere unabhängige Organisationen für Orientierung. Sie geben Antworten auf wichtige Fragen und halten ein großes Angebot an nützlichen Materialien bereit. 

Warum die Ernährung in den ersten 1000 Tagen so wichtig ist

Eine Veranlagung für Übergewicht oder Diabetes? Eine verzögerte Entwicklung, weil die werdende Mutter geraucht hat? Schon ab dem Tag der Empfängnis hängt die Gesundheit eines Kindes eng mit der Gesundheit und dem Verhalten der Mutter zusammen: So steigt bei einer übergewichtigen Schwangeren das Risiko, dass ihr Kind selber übergewichtig wird. Auf der anderen Seite wirkt sich ein gesunder und aktiver Lebensstil positiv auf das Kind aus. Eine Schwangerschaft kann daher motivieren, die Weichen neu zu stellen. Dabei zählt jeder noch so kleine Schritt.

Ist das Baby auf der Welt, fördert Stillen seine Entwicklung und die enge Bindung zwischen Mutter und Kind. Ein abwechslungsreicher Speiseplan der Mutter stellt auch jetzt die Nährstoffversorgung beider sicher. Wird das Baby nicht gestillt, versorgt die richtige Flaschenmilch das Baby optimal.

Eine spannende, manchmal etwas stressige Phase beginnt mit dem ersten Löffel Brei bis zum Mitessen am Familientisch. Jetzt werden konkrete Grundlagen für das spätere Essverhalten gelegt. Im Idealfall finden die Mahlzeiten in entspannter Atmosphäre statt und es wird mit frischen Lebensmitteln abwechslungsreich gekocht. Babybrei gibt es auch fertig zu kaufen. Der ist eine gute Alternative, wenn die Zutaten denen zum Selberkochen entsprechen.

Sowohl beim Essen als auch beim Einkaufen und Zubereiten haben Eltern, Großeltern und Geschwister eine wichtige Vorbildfunktion. Schon die Allerkleinsten können übrigens aktiv mithelfen und lernen dadurch buchstäblich fürs Leben. Das muss nicht jeden Tag sein, sondern immer dann, wenn alle in der passenden Stimmung sind. Genauso verträgt ein insgesamt gesunder Lebensstil und bunter Speiseplan natürlich Ausnahmen, wenn der Alltag gerade zu hektisch ist. 

Was (werdende) Eltern wissen wollen

Grob gerechnet erstreckt sich diese Startphase also auf die ersten 1000 Tage oder rund drei Jahre eines neuen Lebens. 1000 wichtige Tage, in denen (werdende) Eltern dankbar für gesicherte Informationen und praktische Hilfen sind.

Denn besonders beim ersten Kind tauschen sich Eltern gerne über ihre Erfahrungen aus, sind gleichermaßen mitteilsam wie empfänglich für gute Ratschläge. Vorfreude und Familienglück werden aber oft von Ängsten und Unsicherheiten begleitet:

  • Brauche ich in der Schwangerschaft Vitamin-Präparate?
  • Was tun, wenn das Stillen nicht klappt?
  • Darf ich mein Baby vegan ernähren?
  • Welche Lebensmittel sind für Kleinkinder tabu?
App Baby&Essen vom Netzwerk Gesund ins Leben

App "Baby & Essen"

Die App bietet Eltern Informationen und praktische Unterstützung vom Stillen über die Flaschenmilch und Beikost bis zum Familienessen. Sie basiert auf den Empfehlungen des Netzwerk Gesund ins Leben und enthält viele praktische Werkzeuge: Einen Breikalkulator, einen Allergie-Risiko-Check und einen Reif-für-Brei-Check. Der neue Papa-Modus spricht speziell Väter an.

Die "Baby & Essen"-App ist wissenschaftlich fundiert, alltagstauglich und macht Spaß - kostenlos und frei von Werbung.

Mehr Infos zur App "Baby & Essen

oder direkt ausprobieren via

play.google.com

itunes.apple.com

Die richtigen Antworten auf solche und weitere Fragen liefern im besten Fall Frauen- und Kinderärzt*innen sowie Hebammen. Doch was tun, wenn Bekannte oder Verwandte gut gemeinte andere Ratschläge haben? Oder wenn sich die Informationen in Zeitschriften, Büchern und Online–Portalen widersprechen? Dazu kommen „Mama-Blogs“ und soziale Netzwerke. Hier treffen sich Gleichgesinnte und können sich quasi rund um die Uhr über alle Freuden und Nöte auf Augenhöhe austauschen.

Was eigentlich genial ist, birgt wie bei anderen Themen auch ein gewisses Risiko. Denn im Netz wacht niemand über die Richtigkeit der Aussagen. Und Laien erkennen im Zweifel nicht auf den ersten Blick, ob womöglich wirtschaftliche Interessen dahinter stecken.

Was das Netzwerk Gesund ins Leben leistet

Hier setzt das Netzwerk Gesund ins Leben an. Es ist ein Zusammenschluss aus unabhängigen Institutionen, Fachgesellschaften und Verbänden, die sich mit jungen Familien befassen. Alle Informationen, die über dieses Netzwerk verbreitet werden, entsprechen dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Sie fließen in konkrete Handlungsempfehlungen und bilden Fachleute wie Hebammen, Kinder- und Jugendärzt*innen, Frauenärzt*innen sowie Ernährungsberaterinnen und -berater weiter. Darüber werden letztendlich Eltern stark und kompetent in Sachen Ernährung und Bewegung.

Die zugehörige Website www.gesund-ins-leben.de bündelt alle Aktivitäten. Sie informiert online umfassend und aktuell zu wichtigen Fragen und bietet viele kostenfreie Downloads an. Hier finden sich sämtliche Materialien und Service-Angebote:

  • Für Fachleute gibt es Handlungsempfehlungen zur Ernährung und Bewegung für Schwangerschaft, Stillzeit und Kleinkindphase, Beratungs- und Fortbildungsmaterialien, Veranstaltungs- und Fortbildungstipps, Newsletter etc.
  • Für Verbraucherinnen und -verbraucher reicht das Angebot von praktischen, kostenlosen Kompaktinfos und Aufklebern für das Kinder-Untersuchungsheft bis hin zu umfangreichen Ratgeber-Broschüren. Vieles gibt es auch in Englisch, Arabisch, Russisch und Türkisch.

GeMuKi-Studie „Gemeinsam gesund: Vorsorge plus für Mutter und Kind“

Interessante Erkenntnisse lieferte das Forschungsprojekt Gemeinsam gesund: Vorsorge plus für Mutter und Kind (GeMuKi). In dessen Rahmen erhielten Schwangere und Mütter im ersten Lebensjahr ihres Kindes zusätzliche individuelle Beratungen auf Basis der Handlungsempfehlungen von Gesund ins Leben.

Ernährung in Kita und Schule – wie es weitergeht

Spätestens mit dem Eintritt in eine Kindertagesstätte lernen Kinder nicht nur zu Hause, was und wie sie essen. Jetzt nimmt der Einfluss von Erzieher*innen und Lehrkräften zu. Sie prägen die Ernährungsbildung bewusst und unbewusst: Durch ihr Vorbild und Verhalten sowie durch die pädagogische Begleitung bei den Mahlzeiten. Sie können Kindern praktische Fähigkeiten wie das Schneiden von Gemüse für die Gruppe vermitteln, einen selbstbestimmten Umgang mit dem Essen sowie Toleranz für kulturelle Unterschiede.

Dazu spielt die Mittagsverpflegung aus einer eigenen Küche oder der Hand eines externen Caterers eine große Rolle. Was hier auf den Tisch kommt und wie Kinder daran beteiligt werden, wirkt sich direkt darauf aus, welche Vorlieben und Gewohnheiten sie entwickeln:

  • Spielt Gemüse die Haupt- und Fleisch eine Nebenrolle?
  • Steht kostenloses Leitungswasser auf dem Tisch?
  • Werden Vollkornprodukte schmackhaft zubereitet?

Im Idealfall entspricht die Mittagsverpflegung den DGE-Qualitätsstandards. Das gilt auch für den Inhalt der Pausenbrotdosen. Die Standards lassen sich über das Nationale Qualitätszentrum für Ernährung in Kita und Schule (NQZ) abrufen. Das NQZ bündelt außerdem weitere Informationen für Fachkräfte wie Best-Practice-Bespiele aus Kitas und Schulen und Verlinkungen zu den Vernetzungsstellen der Länder.

Ernährungsbildung im Zentrum

Über das Portal Bildungdes BZfE gelangen Erzieherinnen und Erzieher, Lehr- und Ernährungsfachkräfte zu allen Materialien, Informationen und weiterführenen Links: Von der Kindertagesstätte über die Grundschule bis zur weiterführenden Schule und Erwachsenenbildung.


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