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Feta in Alufolie
iStockphoto.com/Tuned In

(BZfE) – Verbraucher nehmen mit der Nahrung, aber auch über andere Quellen Aluminium auf. Dabei können die empfohlenen Mengen deutlich überschritten werden, lautet das Resultat einer Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Das BfR hat zum ersten Mal die Gesamt-Aluminiumaufnahme für verschiedene Altersgruppen abgeschätzt und gesundheitlich bewertet. Dabei wurden Einträge aus Nahrungsmitteln, Lebensmittelkontaktmaterialien und kosmetischen Produkten berücksichtigt.

Nach Einschätzung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) liegt die tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge (TWI) für Aluminium bei einem Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Die Ergebnisse der Untersuchung des BfR zeigen, dass die meisten Deutschen im Durchschnitt bereits die Hälfte des TWI über Lebensmittel ausschöpfen. Kommt Aluminium aus weiteren Quellen hinzu, kann der gesundheitliche Richtwert deutlich überschritten werden.

Aluminium ist auf der Erde natürlicherweise weit verbreitet und daher in vielen Lebensmitteln wie Tee, Kaffee, Gewürzen und Kakao enthalten. Auch Hülsenfrüchte, Gemüse und Getreide können höhere Werte aufweisen. Des Weiteren werden Lebensmittel durch den Übergang von Aluminium aus Lebensmittelkontaktmaterialien belastet. So haben Laugenbrezeln, die auf Alublechen gebacken wurden, laut BfR häufig höhere Aluminiumgehalte.

Das BfR empfiehlt, die Aufnahme von Aluminium aus vermeidbaren Quellen möglichst gering zu halten. Eine hohe Aufnahme von Aluminiumverbindungen über einen längeren Zeitraum kann das Nervensystem und die geistige und motorische Entwicklung stören. Auch Schäden an Nieren, Leber und Knochen sind möglich. Ideal ist eine abwechslungsreiche Ernährung mit wenig verarbeiteten Produkten. Auf diese Weise wird das Risiko für eine dauerhaft hohe Aluminiumaufnahme reduziert.

Saure und salzige Lebensmittel sollten nicht in Alufolie oder unbeschichteten Alu-Schalen zubereitet oder gelagert werden. Dazu zählen zum Beispiel geschnittene Äpfel, Tomaten, Rhabarber, Salzhering, mariniertes Fleisch oder Käse.

Werden auch Antitranspirantien und Kosmetikprodukte mit Aluminium gemieden, sind bei den meisten Verbrauchern keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu erwarten. Allerdings bestehen noch hohe Unsicherheiten bei der Risikobewertung der Aluminiumaufnahme, erklären die Autoren in der Fachzeitschrift „Archives of Toxicology“. Das läge daran, dass noch wichtige Daten fehlen oder unterschiedlich interpretiert werden können.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

https://www.bfr.bund.de/cm/343/reduzierung-der-aluminiumaufnahme-kann-moegliche-gesundheitsrisiken-mindern.pdf

https://doi.org/10.1007/s00204-019-02599-z

https://www.bfr.bund.de/cm/343/fragen-und-antworten-zu-aluminium-in-lebensmitteln-und-verbrauchernahen-produkten.pdf

www.bzfe.de/inhalt/lebensmittel-richtig-verpacken-1871.html

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