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(BZfE) – Zwei Drittel der Grundschulkinder essen ökologisch erzeugte Lebensmittel. Bei jedem fünften Kind kommen Bio-Produkte sogar täglich auf den Tisch. Jugendliche greifen dagegen weiterhin häufig zu fettreichem Fastfood. Jeder vierte Teenager nimmt jeden Tag mindestens zehn Prozent seiner Gesamtenergie durch Pizza & Co. auf. Das sind Resultate der zweiten „Ernährungsstudie als KiGGS-Modul“ (EsKiMo II; 2015 – 2017), die kürzlich im „Journal of Health Monitoring“ erschienen sind. Die „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ (KiGGS) ist Bestandteil des Gesundheitsmonitorings des Robert Koch-Instituts (RKI).

Der Fokus der EsKiMo-Studie lag diesmal auf dem Konsum von Bio-Produkten, Fastfood und Energydrinks. An der Untersuchung nahmen 1.190 Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren und 1.353 Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren teil. Für die Grundschüler bestimmten die Wissenschaftler anhand von Ernährungstagebüchern über vier Tage den prozentualen Anteil von Bio-Produkten am Gesamtverzehr. Bei den Teenagern wurde der Konsum von Fastfood und Energydrinks über vier Wochen ermittelt.

Mehr als 60 Prozent der Grundschulkinder essen Lebensmittel aus der ökologischen Landwirtschaft, 21 Prozent sogar täglich. Der Anteil der Bio-Produkte am Tagesverzehr liegt bei durchschnittlich acht Prozent. Vermutlich kaufen Eltern für ihre Kinder besonders bewusst ein und geben Bio-Lebensmitteln aus gesundheitlichen, umweltbezogenen oder ethischen Aspekten den Vorzug. Gemüse und Obst werden besonders häufig in Bio-Qualität eingekauft.

Jugendliche essen häufiger außer Haus und greifen dabei auch zu Fastfood. Vor allem Pizza, aber auch gefülltes Fladenbrot wie Döner und Fleischgerichte wie Currywurst sind beliebt. Fastfood enthält häufig viel Fett, Salz und versteckten Zucker. Fast alle Teenager konsumieren mindestens einmal im Monat Fastfood. Mädchen verzehren durchschnittlich 400 und Jungen 600 Gramm pro Woche. Knapp jeder Vierte nimmt täglich sogar mindestens zehn Prozent seiner Gesamtenergie durch Fastfood auf. In den vergangenen zehn Jahren hat sich bei Mädchen die Energiezufuhr über Fastfood kaum verändert (125 zu 126 Kilokalorien pro Tag), während sie bei Jungen deutlich gesunken ist (252 zu 188 kcal pro Tag). Allerdings ist der Fastfood-Konsum weiterhin vergleichsweise hoch und sollte reduziert werden, betont das RKI.

Energydrinks sind Erfrischungsgetränke, die meist viel Koffein und Zucker enthalten. Die Folgen eines zu hohen Koffeinkonsums können Übelkeit, Kopfschmerzen oder Nervosität sein. Immerhin neun Prozent der Teenager haben innerhalb des Erhebungs-Monats Energydrinks getrunken. Unter den 16- bis 17-Jährigen sind es nahezu doppelt so viele wie unter den 12- bis 13-Jährigen. Jeder vierte Konsument überschritt allein durch Energydrinks die sichere Zufuhr von bis zu drei Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Das entspricht über zwei Prozent der Heranwachsenden.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

www.rki.de/journalhealthmonitoring

https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Studien/Kiggs/kiggs_2/Eskimo_2/eskimo_2_node.html

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/856379/umfrage/anteil-der-ausgaben-fuer-bio-lebensmittel-an-den-gesamtausgaben-fuer-lebensmittel-in-deutschland/

http://www.bzfe.de/inhalt/energy-drinks-5760.html

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