Immer wieder gab es Hinweise auf eine positive gesundheitliche Wirkung von Bio-Produkten. So zeigte eine niederländische Studie, dass Kleinkinder, die Biomilch statt konventioneller Milch tranken, seltener an allergischen Hauterkrankungen litten.
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Hinzugekommen ist das Ergebnis einer großen europäischen Studie aus Großbritannien. Sie zeigte, dass der Gehalt an wichtigen Antioxidantien in biologisch angebauten Nutzpflanzen und in ihren Produkten bis zu 60 Prozent höher ist als in konventionellen (Dazu hatte man 343 Studien zu den Inhaltsstoffen von biologisch und konventionell angebauten Feldfrüchten ausgewertet.).
Der Umstieg auf biologisch erzeugte Lebensmittel stellt demnach so viele zusätzliche Antioxidantien zur Verfügung wie ein bis zwei zusätzliche Portionen Obst und Gemüse täglich. Auch der Gehalt an toxischen Schwermetallen, vor allem an Cadmium ist niedriger.
Weniger Nitrate und Rückstände von Pflanzenschutzmitteln
Durch viele Analysen ist belegt, dass Produkte aus ökologischem Anbau im Vergleich zu konventionellen deutlich weniger Nitrat und nur selten Rückstände chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel enthielten. Kaum Unterschiede in der Belastung gibt es bei Schadstoffen wie Schwermetallen oder schwer abbaubaren Chlorchemikalien wie DTT oder PCB. Sie finden sich in Spuren in der ganzen Umwelt, also auch in Bio-Produkten.
Weitere Informationen zur Gesundheit von Bio-Lebensmitteln
Sind Bio-Lebensmittel stärker mit Salmonellen belastet?
Immer wieder wird behauptet, dass Bio-Lebensmittel wegen der Freilandhaltung stärker mit Salmonellen belastet seien. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat in einer Studie gezeigt, dass Öko-Legehennen nicht öfter von Salmonellen befallen sind als konventionelle Käfighühner.
Da Bio-Produkte keine Konservierungsstoffe enthalten, wird auch ihre hygienische Sicherheit gelegentlich bezweifelt. Bio-Lebensmittel sind aber mikrobiologisch ebenso sicher wie konventionelle. Beachten sollen Verbraucher allerdings, dass einmal geöffnete Gläser, etwa von Brotaufstrichen, im Kühlschrank nicht lange halten.
Sind Lebensmittel aus ökologischem Anbau besser für Allergiker geeignet?
Alle Zusatzstoffe, von denen man weiß, dass sie zu pseudoallergischen Reaktionen führen können, sind für Bio-Produkte verboten. Ein Plus also für empfindliche Menschen.
Verarbeitete Bio-Lebensmittel wie Brot, Käse oder Fertiggerichte werden nicht mit Geschmacksverstärkern aufgepeppt, auch Farb-, Hilfs- oder Aromastoffe sind nur sehr eingeschränkt erlaubt.
Eine Liste mit allen in Bio-Lebensmitteln zugelassenen Zusatzstoffen finden Sie im BZfE-Heft "Lebensmittel aus ökologischem Landbau", Bestell-Nr. 1218.
Darf bei Bio-Lebensmitteln Gentechnik zum Einsatz kommen?
Die EG-Öko-Verordnung verbietet für Bio-Erzeugnisse die Verwendung von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) und von Produkten, die mit Hilfe von GVO hergestellt wurden. Auch alle anderen internationalen und nationalen Öko-Richtlinien schließen den Einsatz der Gentechnik aus, da diese nicht mit den Grundgedanken der ökologischen Landwirtschaft vereinbar ist. Eine Ausnahmeregelung kann es für notwenige Zusatzstoffe in Lebens- und Futtermittel geben, wenn sie gentechnikfrei nicht auf dem Markt verfügbar sind. Das könnte bei einigen Vitaminen, Enzymen und Aromastoffen nötig werden, die bereits jetzt meist mit GVO hergestellt werden.