Springe direkt zum Inhalt , zum Menü .

/

Ich habe eine neue Lieblingszutat: Hirse. Lange hat sie ein Schattendasein in meinem Vorratsschrank gefristet, jetzt habe ich sie (wieder-)entdeckt. Ihr konntet schon im Dezember lesen, dass ich Hirse als schnelle Sättigungsbeilage einsetze, aber sie kann noch mehr.

Hirsekörner
Julia Icking, Bonn

Vor ein paar Tagen sollte es Frikadellen geben, aber keiner hatte Lust Hackfleisch einkaufen zu gehen. Was haben wir gemacht? Im Frikadellenrezept Hackfleisch durch gekochte Hirse ersetzt. Ich war nicht ganz sicher, ob das funktioniert, aber es hat geklappt.

Hirse-“Frikadellen“

  • 300 g Hirse
  • 1 Zwiebel
  • 1 Ei
  • 3 EL Semmelbrösel
  • Salz, Pfeffer
  • Paprikapulver
  • 1 TL Senf
  • Öl zum Braten

Die Hirse abspülen, abtropfen lassen und nach Packungsanweisung garen. Meist braucht Hirse etwa die doppelte Menge an Flüssigkeit und rund 15-20 Minuten zum Garen. Die gekochte Hirse in eine Schüssel geben und kurz abkühlen lassen. Zwiebel fein hacken und Hirse mit Zwiebelwürfeln, Ei, Semmelbröseln und Gewürzen verkneten. In einer großen Pfanne ausreichend Öl erhitzen und mit nassen Händen aus der Hirsemasse Frikadellen formen. Von beiden Seiten anbraten und dann bei geschlossenem Deckel garen. Je nach Größe sind die Hirse-Frikadellen in 10-20 Minuten fertig.

One-Pot-Hirse

Weil Hirse so schnell gart, kann man sie auch gleichzeitig mit Gemüsestücken kochen. Wie One-Pot-Pasta, nur eben mit Hirse. Dafür Zwiebeln und Gemüsestücke nach Wahl anbraten. Die gewünschte Menge Hirse zugeben und mit der doppelten Menge Wasser auffüllen. Aufkochen und ziehen lassen. Zwischendurch umrühren und eventuell mehr Wasser zugeben. Nach 15-20 Minuten ist alles gar. Wer mag gibt saure Sahne, Parmesan oder Kräuter über das Essen.

Regionaler Anbau möglich

Ich habe Hirse ursprünglich als regionalen Reisersatz gekauft, denn sie kann auch in Deutschland wachsen. Leider stammt die Hirse in meinem Paket aus China. Das habe ich erst zu Hause bemerkt. Wenn man ein bisschen genauer hinguckt, findet man im Handel aber auch Hirse aus Österreich und einigen Regionen Deutschlands.

Zurück zum was-wir-essen-Blog

Den RSS-Feed zum was-wir-essen-Blog abonnieren

Alle Beiträge von Julia Icking lesen

als hilfreich bewerten 0 Versenden

Kommentare (3)

Hirse vor dem kochen 2 Stunden in Wasser legen
Timo / 07.07.2020 / 18:16 Uhr

Hallo. Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema Hirse Zubereitung und finde dabei den Hinweis, dass man die Hirse vor dem garen 1-2 Stunden in Wasser einlegen soll. Begründung: In rohem Zustand enthält Hirse Enzyme, die schädlich für den Körper sind. Erhitzt man sie allerdings, werden diese Enzyme zerstört. Die gelbe Schale weist darüber hinaus Phytin auf, was die Aufnahme der Mineralien und Spurenelemente behindert.  Um das Phytin loszuwerden und die reichlich vorhandenen Mineralstoffe besser ausnutzen.weicht man die Hirsekörner vor dem Kochen ein bis zwei Stunden in Wasser auf und gießt das Wasser hinterher weg.Danach die Hirse in einem Sieb nochmals abspülen und abtropfen lassen.Zeitgleich wird dadurch die Keimruhe beendet und Vitamine und Enzyme werden freigesetzt. Was halten Sie davon? Stimmt das? Für mich als Verbraucher ist es "verwirrend", wenn ich auf jeder dritten Internetseite immer unterschiedliche Zubereitungsbeschreibungen finde. Was ist denn die gesündeste Art Hirse zu kochen, frage ich mich. Wissen Sie es vielleicht? Mit freundlichen Grüßen, Timo

Packungsanweisung beachten und Internetquellen prüfen.
Julia Icking / 08.07.2020 / 16:27 Uhr

Lieber Timo, Ich halte mich beim Zubereiten von Lebensmitteln in der Regel an die Packungsanweisung, denn dann erhalte ich ein sicheres Lebensmittel. Da wir ja nicht täglich Hirse essen, würde ich mir da auch keine Sorgen machen. Eine abwechslungsreiche Ernährung kann etwaige Nachteile eines bestimmten Lebensmittels problemlos ausgleichen. Bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung finde ich außerdem die Information, dass Phytinsäure beim Garen inaktiviert wird. Das wäre dann noch ein Tipp von mir: Wenn ich fundierte Ernährungsinformationen im Netz suche, gucke ich vor allem, wer sie schreibt. Als Quellen vertraue ich am liebsten Fachgesellschaften, Unis, Diätassistentinnen oder Ökotrophologen. Ich hoffe, das hilft dir weiter. Herzliche Grüße Julia

Danke
Timo / 10.07.2020 / 12:03 Uhr

Hallo Julia. Vielen Dank für deine Antwort. Ich werde genauer darauf achten, wo ich im Internet nachschlage und wer die Artikel schreibt, um so mehr vertrauen in die Angaben zu bekommen, an denen ich mich orientiere. Lieben Gruß, Timo

Kommentar abgeben

*Angabe erforderlich

Als politisch unabhängiger Anbieter liefern wir Informationen frei von Werbung oder privat-kommerziellen Zwecken - bitte auch in Ihren Kommentaren... Netiquette lesen.