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An unserer Terrassenwand klettert eine kleine Weinrebe hinauf. Und die hat mir jetzt schon einiges an Geduld abverlangt: Seit unserem Einzug warte ich darauf, endlich die ersten Trauben – bzw. korrekt: Weinbeeren – kosten zu dürfen. Vorsichtig habe ich Anfang September ein paar der dunkelsten Kügelchen gepflückt. Aber die meisten schmeckten trotz der blauen Färbung vor allem sauer.

Blaue Trauben und Flasche mit Traubensaft.
Judith Pulg | Fotografie

Selbst Ende September, als ganze Trauben in tiefdunklem Blau erstrahlten und vorsichtige Kostproben endlich süßlichen Geschmack versprachen, waren wir dann wohl doch zu voreilig: Einige Beeren schmeckten super, aber alle waren längst noch nicht richtig reif. Weil Weintrauben auch nicht nachreifen, verarbeitete ich unsere erste Ernte kurzerhand zu Saft. Der war dafür richtig lecker – und leider sooo schnell weg... Zum Geleekochen reicht es dann dieses Mal nicht.

Rezept: Trauben-Apfel-Ingwer-Saft

  • Gekochte Trauben werden über Sieb abgeseiht, wenn die Schale aufgeplatzt ist.
    500 g             Trauben
  • 100 ml           Apfelsaft (Direktsaft)
  • 1 TL               frischer Ingwer (gerieben – gerne auch mehr!)
  • ggf. 1 TL       Zitronensaft

Trauben waschen und entstielen und mit den restlichen Zutaten in einem Topf aufkochen. So lange köcheln lassen, bis die Schale der Weinbeeren aufplatzt und sich die Früchte mit einem Löffel leicht zerdrücken lassen. Eine Schüssel mit einem Haarsieb bedecken und die heiße Masse durch das Sieb in die Schüssel seihen. Die festen Reste mit einem Löffel durch das Sieb streichen, bis kein Saft mehr austritt. Den aufgefangenen Saft entweder in eine heiß ausgespülte Flasche füllen (0,3 Liter reicht leider) – oder direkt genießen! Schmeckt pur oder als erfrischende Schorle.

(Rezept adaptiert nach experto.de)

Jetzt naschen wir einfach erstmal direkt vom Strauch, so lange wir die Möglichkeit dazu haben. Allerdings naht unser Urlaub und ich befürchte, dass die Masse der Trauben genau dann reif wird, wenn wir weg sind.

In der Hoffnung, dass wir sie dann immer noch ernten können, habe ich gleich noch geschaut, wie ich sie im Zweifel schnell verarbeiten kann – selbst wenn nach dem Urlaub wahrscheinlich erst einmal andere Dinge anstehen, als Traubensaft zu kochen. Zum Glück sollen sich gerade blaue Trauben super einfrieren lassen!

Trauben einfrieren

Trauben waschen, entstielen und trockentupfen. Dann auf einem Teller oder auf einem Backblech verteilen und darauf im Tiefkühler angefrieren lassen. Nach ein paar Stunden können sie dann in Tüten oder Tiefkühlbehälter gefüllt werden, ohne dass sie aneinanderkleben (vgl. Erdbeeren einfrieren). So lassen sie sich einzeln portionieren – und sind auch nach Monaten noch zu genießen.

Ich bin gespannt, ob sie dann wirklich noch so lecker und knackig sind. Aber notfalls kann ich sie dann ja auch immer noch zu leckerem Trauben-Apfel-Ingwer-Saft verarbeiten – oder tatsächlich auch noch zu Gelee. Vorausgesetzt, das wird dieses Jahr noch was mit unserer Ernte...

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