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Der Name der Kapuzinerkresse stammt ursprünglich von ihrer Ähnlichkeit mit Mönchskutten. In Zeiten des Guerilla Gardenings dürfte aber die Verbindung zu modernen Kapuzenträgern weitaus enger sein: Die handlichen Samen lassen sich wahrscheinlich selbst bei vollkommener Dunkelheit problemlos säen, die unkomplizierte einjährige Pflanze wächst in nahezu jedem Boden, braucht keine Pflege und sieht mit ihren runden Blättern und den leuchtenden Blüten einfach toll aus.

Kapuzinerkresse
katermikesch / Pixabay.com

Ich habe sie dieses Jahr in einen alten Wäschekorb aus geflochtener Weide gepflanzt, den ich zum Wegwerfen zu schade fand und darum kurzerhand mit Erde befüllt habe. Auch die Baumscheibe von einem unserer Pflaumenbäume habe ich mit Samen einer kompakt wachsenden Sorte gespickt, weil ich die klaren Konturen der Pflanzen so hübsch finde.

Die Kombi Obstbaum und Kapuzinerkresse ist seit Jahrzehnten ausgesprochen beliebt, was aber in erster Linie auf ein Missverständnis zurückgeht. Es hält sich nämlich hartnäckig das Gerücht, Kapuzinerkresse würde Blattläuse von den Obstgehölzen fernhalten. Auf den ersten Blick scheint das auch in der Tat so, da die Blattunterseiten oft dicht mit Blattläusen besetzt sind – nur eben leider nicht mit den Arten, die gerne an den Blättern der Obstgehölze saugen. Immerhin kann man es vielleicht als indirekte Abwehrmaßnahme betrachten: Die zusätzlich angelockten Blattläuse sind eine nette Grundversorgung für allgemeine Blattlausfeinde wie Marienkäfer und Florfliegenlarven.

Wer sich an den kleinen Krabblern nicht stört und sich junge, noch unberührte Blätter und Blüten heraussucht, wird an der Kapuzinerkresse übrigens auch kulinarisch seine Freude haben. Sie ist eine angenehm scharfe, im Biss schön knackige und äußerst dekorative Salatbeilage und aus den noch geschlossenen Blütenknospen sowie den noch jungen Früchten lassen sich falsche Kapern herstellen:

Rezept:

Zwei Handvoll Knospen oder Früchte waschen, noch feucht zwei Tage in Salz einlegen und gelegentlich schütteln. Danach absieben, mit einem Lorbeerblatt in 100 ml Essig aufkochen und samt Essig in saubere Gläser füllen. Nach zwei Wochen Ziehzeit könnt ihr sie weiterverwenden :-) .

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