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Letzte Woche haben wir die nahezu letzten Reste unserer Johannisbeeren geerntet. Meine Tochter hat dabei geholfen: Am Strauch weniger (da landeten die meisten Beeren in ihrem Bauch), aber am Tisch hat sie sich gleich an die Arbeit gemacht und die kleinen roten Beeren von den Stielen gezupft. Sie landeten in einer kleinen Schüssel – und hier wurde dann auch nicht mehr genascht. Auch nicht, als ich das dann eigentlich wollte...

Kinderhände spielen mit Johannisbeeren.
Judith Pulg | Fotografie

Stattdessen schüttete sie erst einmal das Wasser aus ihrem Becher zu den Beeren und mischte alles gut mit den kleinen Händen. Stimmt: Waschen muss natürlich sein!

Dann schüttete sie die Beeren mit dem Wasser zurück ins Schüsselchen. Und wieder zurück. Und zurück... Bis das Wasser immer weniger wurde (hatte es mir allerdings schliimmer vorgestellt...) und langsam rosa färbte. Das musste natürlich probiert werden! Ihr Kommentar dazu mit breitem Grinsen: "Lecker!"

Als dann doch noch ein paar Beeren neben dem Becher landeten, gab ich ihr zwei Löffel und sie sammelte sie wieder auf. Schnell merkte sie, dass es mit dem großen Löffel schneller und besser geht als mit dem kleinen. Und der Becher füllte sich wieder...

Inzwischen war eine halbe Stunde vergangen und ich fragte mich, warum ich eigentlich immer denke: "Ich komm zu nix!". Wo meine Kinder doch so leicht zu beschäftigen sind...

Übrigens: Die Kita hat's gecheckt!

Anders als ich hat unsere Kita das übrigens schon lange erkannt: Dort stehen für die Kinder Schalen und Boxen mit Linsen bereit oder Wannen mit Wasser, an denen sie sich mit Löffeln und Messbechern ausprobieren können. Meine Tochter liebt es und schüttet (gefühlt) stundenlang Linsen oder – inzwischen auch zu Hause – Buchweizensamen hin und her. Leider verteilen sich die dann doch relativ großflächig in der Wohnung... Aber auch das Aufkehren kann ja ein wunderbares Spiel sein. Und der Lernerfolg ist großartig: Von Mal zu Mal klappt es besser und auch beim Mittagessen springen die Erbsen nicht mehr so schnell vom Teller.

Kinderhand greift Buchweizen aus Schüssel.
Kinder nehmen Lebensmittel spielerisch wahr...
Kind balanciert Kaffeelöffel mit Buchweizenkörnern.
...lernen damit umzugehen...
Kind schüttet Buchweizenkörner aus einer blauen Schüssel in ein Glas.
...und üben auch Dinge, die sie am Tisch sonst nur selten alleine machen dürfen.

Lasst ihr eure Kinder (bewusst) mit Essen spielen? Welche Ideen haben sich dabei bewährt? Gibt es Haken? Ich freue mich auf eure Kommentare!

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Kommentare (1)

Bunte Teller
Julia / 24.07.2019 / 12:01 Uhr

Liebe Judith, wirklich spielen ist das zwar nicht, aber meine Kinder lieben es, wenn ihre Teller bunt und lustig sind. Gesichter, Autos, Vögel oder Häuser: Aus Obst- und Gemüsestücken lassen sich prima Figuren legen. Natürlich auch in Kombi mit Brotscheiben. Da ist die Fahrerkabine vom LKW umso schneller fertig. Und irgendwie schmeckts dann auch noch besser ...

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