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Schon seit einer Woche will ich Lebkuchen backen. Alle Zutaten waren längst eingekauft, das Backbuch lag aufgeschlagen auf dem Küchentisch, nur die Zeit fehlte irgendwie immer. Bis gestern Abend, da habe ich mir endlich ein Herz gefasst und trotz akuter Zeitknappheit losgelegt. Ich backe nicht oft, aber wirklich gerne, und gerade in der Weihnachtszeit gehört es für mich einfach dazu. Allerdings komme ich regelmäßig an den Punkt, an dem ich feststelle, dass ich wieder mal viel zu wenig Zeit eingeplant habe und mir vom süßen Plätzchenduft langsam aber sicher schlecht wird.

ausgerollter Lebkuchenteig neben ausgestochenem Plätzchen in Tannenbaumform
Azurita / Fotolia.com

Gestern jedoch endete meine Backeinheit außergewöhnlich entspannt. Zunächst lief alles wie gewohnt: Der Teig, bestehend aus Gewürzen, etwas Mehl und einer gefühlten Tonne Honig, war zusammengerührt, die Zeit wie üblich viel zu weit fortgeschritten und mir stand der Sinn längst mehr nach einer Pizza diavolo denn nach Lebkuchen. Da las ich im Backbuch den entscheidenden Satz: „Füllen Sie den Teig nun in eine saubere Schüssel, bestäuben sie ihn mit Mehl und lassen Sie ihn drei Wochen an einem warmen Platz ziehen.“

Wie bitte? Ungläubig recherchierte ich noch einmal im Internet und stellte fest, dass drei Wochen für Lebkuchenteig sogar noch eine kurze Ruhezeit sind – die längste Empfehlung lautete auf vier Monate. Eiderdaus, dachte ich, dafür bin ich dann doch ein bisschen spät dran, Lebkuchen zu Ostern sind jetzt nicht so mein Ding – aber das Ausrollen und Ausstechen um eine Woche verschieben? Einfach genial! Der Lebkuchenteig entspannte sich in der Küche und ich mich auf dem Sofa – mit einer Pizza diavolo und der Erkenntnis, dass es auch freud'sche Verleser gibt.

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Kommentare (2)

Lebkuchen
Nadine / 05.12.2016 / 18:01 Uhr

Ja. Ich richte den Teig im Oktober und backe dann Anfang Dezember. Habe schon gelesen, dass manche den Teig vergessen haben und er nach einem halben Jahr noch gut war. Auch die Lebkuchen schmecken ewig... wenn sie nicht vorher weggefuttert sind.

Das hat was mit Chemie zu tun .
H.E-Jansen / 12.12.2016 / 09:55 Uhr

Das ist ein normaler vorgang der benötigt wird danit die Lockerungsmittel reagieren. (Beim Backen das Gebäck lockern) Und zwar wir eine Säure benötigt die durch das Lagern entsteht . Wenn Pottasche und Natron verendet wird ! Unse normales Backpulver hat di benötigte Säure schon drin. ist aber nur bedingt geeignet für Lebkuchen .

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