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(BZfE) – Mit der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie will das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft den Gehalt von Zucker, Fetten und Salz in Fertigprodukten reduzieren. Die Lebensmittelwirtschaft hat sich mittels Zielvereinbarungen bis 2025 dazu verpflichtet, Zucker, Salz und den Gesamtenergiegehalt in ihren Produkten zu reduzieren. Am 29. Mai 2020 ist ein nationales Verbot des Zusatzes von Zucker und anderen süßenden Zutaten zu Kräuter- und Früchtetee für Säuglinge oder Kleinkinder in Kraft getreten.

Um sicherzustellen, dass die Strategie wirksam ist und die Ziele erreicht werden, setzt das Ministerium auf ein fortlaufendes und engmaschiges Monitoring. Damit wurde das Max Rubner-Institut (MRI) beauftragt. Die Ergebnisse einer Zwischenerhebung zu Milchprodukten, Erfrischungsgetränken, Frühstückscerealien und Tiefkühlpizzen zeigt, dass in Bezug auf den Zucker- und Energiegehalt der untersuchten Produkte positive Tendenzen erkennbar sind: Das Produktspektrum verschiebe sich in vielen Produktgruppen hin zu zucker- und energieärmeren Varianten. Verbraucherinnen und Verbraucher haben somit die Möglichkeit, ernährungsphysiologisch günstigere Varianten zu wählen. Allerdings, so das MRI, ist die Spannweite im Energie- und Nährstoffgehalt in einigen Produktuntergruppen sehr hoch. Als Ausgangslage untersuchte das MRI bereits 2016 etwa 12.500 im deutschen Lebensmitteleinzelhandel häufig gekaufte Fertigprodukte. Zwischen September und Dezember 2019 erfolgte die erste Folgeerhebung, vor allem in den Produktgruppen, für die derzeit konkrete Zielvereinbarungen der Lebensmittelwirtschaft vorliegen: Milchprodukte (Joghurtzubereitungen, gesüßte Quarkzubereitungen, trinkbare Milchmischerzeugnisse), Erfrischungsgetränke, Frühstückscerealien und Tiefkühlpizzen. Über alle untersuchten Produktgruppen hinweg wurden 315 Produkte mit Kinderoptik erfasst.

In der Erhebung 2019 wurde zudem die Marktrelevanz von Produkten berücksichtigt. Zahlen über die Produkte, die am meisten gekauft wurden, lieferten Hinweise darauf, ob die Haushalte die Wahlmöglichkeiten nutzten und zu ernährungsphysiologisch günstigeren Produkten griffen. So wurden beispielsweise bei Quarkzubereitungen mit Kinderoptik die energieärmeren Varianten häufiger gewählt. Bei Frühstückscerealien mit Kinderoptik griffen die Haushalte eher zu den zuckerreicheren Produkten. Im Bereich der Erfrischungsgetränke wurden verstärkt Produkte mit ausschließlich Süßstoffen nachgefragt.

Insgesamt ergaben die Erhebungen, dass in allen betrachteten Produktgruppen reduzierte Energie- oder Zuckergehalte ersichtlich sind. Besonders deutlich sanken die Zucker- und Energiegehalte bei Kinderjoghurts und Erfrischungsgetränken für Kinder.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse gibt es von In FORM: https://www.in-form.de/wissen/produktmonitoring-zucker-fette-und-salz-in-fertigprodukten/

www.bzfe.de / www.in-form.de

Weitere Informationen:

Das Max Rubner-Institut (MRI) hat den Ergebnisbericht Produktmonitoring 2019 zum Herunterladen als PDF veröffentlicht (Stand: Juni 2020).

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