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Hochroter Kopf, Druck auf den Augen und die Lippen fest auf der Eierschale: Ich erinnere mich noch zu gut daran, warum ich Eierausblasen immer gehasst habe. Weil meine Kinder aber jedes Jahr wieder ausgeblasene Eier für den Kindergarten brauchen, habe ich mich etwas schlau gemacht und ein paar Tricks ausprobiert. Und muss sagen: Geht doch!

Frau versucht weißes Ei auszupusten – ohne Erfolg
Judith Pulg | Fotografie

Um die Eier auszublasen, steche ich sie zunächst mit einer Nadel an und schlage dann mit einem spitzen Messer vorsichtig je ein Loch in die stumpfe und die spitze Seite des Eis. Am stumpfen Ende pule ich es etwas größer, damit das Ei besser rauskommt. So weit der Klassiker. 

Tipp Nr. 1: Spannung verhindern

Wenn ich nun puste, habe ich aber ein Problem: Wie soll das mehr als münzgroße Eigelb durch das winzige Loch passen? Wahrscheinlich gar nicht. Deshalb hilft es, das Eigelb vorab mit einem Zahnstocher oder Schaschlik-Spieß anzustechen und mit dem Eiweiß zu verrühren. Die Spannung verschwindet und das Ei lässt sich viel besser durch das Ei pusten.

Tipp Nr. 2: Lippen weg vom Ei

Klar, kann ich das Ei wie früher direkt an den Mund pressen und ordentlich pusten. Habe ich auch probiert und geht – ist das Eigelb erstmal zerstochen – gar nich so schwer. Aber: Auf der Eierschale sitzen Keime. Auch Krankheitserreger wie Salmonellen können dabei sein.

Deshalb sollte man die Eier nicht einfach an den Mund setzen, um sie auszublasen. Besser ist es, mit Hilfsmitteln wie einem Strohhalm oder einem Miniblasebalg zu arbeiten und die Eier vor dem Ausblasen zu reinigen. Ich habe sie wie häufig empfohlen mit etwas Spülmittel und warmem Wasser abgewaschen.

Schon gewusst? Normalerweise soll man Eier nicht waschen! Die Eierschale ist von einer sehr dünnen Schutzschicht überzogen. Ist diese Intakt, gelangen keine Keime ins Innere des Eis. Wird sie abgewaschen, ist das Ei nicht mehr geschützt.

Tipp Nr. 3: Investieren

Strohhalme oder Einwegspritzen sind sicher gute Helfer. Aber auch wenn ich sonst auf Kreationen Marke Eigenbau stehe: Das Spezialset, das ich bei meinen Recherchen entdeckt hatte, schlägt alle anderen Methoden, die ich getestet habe.

Ein kleiner Blasebalg bläst die Luft durch eine dünne Kanüle ins Ei. Dadurch muss das Loch gar nicht groß sein – und kann mit dem mitgelieferten Minibohrer sauber gebohrt werden. Ich bin froh über diese kleine Investition und werde Eier künftig nur noch so ausblasen.

Gegen Gemüffel

Egal welche Methode: Nach dem Ausblasen müssen wir die Eier ein paar Mal ordentlich mit Wasser und Spülmittel durchspülen. Sonst sorgen die Reste von Eigelb und Eiklar schon nach wenigen Tagen für üble Gerüche.

Und dann sollten die Eier eigentlich noch etwas austrocknen... Aber die Kinder haben jetzt keine Geduld mehr. Deshalb fangen wir jetzt gleich an zu malen – und ich beschäftige mich währenddessen schonmal damit, was ich mit der ganzen Ei-Matsche eigentlich anstelle...

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