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Es ist wohl das Schicksal guter Neujahrsvorsätze: Entweder sie werden nie umgesetzt – oder spät... Aber hier ist es nun endlich: das Ergebnis meines Tiramisu-Experiments.

Schale mit weihnachtlichem Tiramisu, garniert mit Zimtsternen und Anistalern
Judith Pulg | Fotografie

Zunächst einmal das Rezept, mit dem ich mich an die Silvestertafel gewagt habe:

Weihnachtstiramisu für Schwangere und Kinder

ohne Ei, Alkohol und Kaffee:

  • 3 gehäufte Teelöffel Lupinenkaffee mit
  • 1 Tasse kochendem Wasser

überbrühen, vier Minuten ziehen, dann in einem Suppenteller abkühlen lassen.

  • 250 g Mascarpone,
  • 50 g Zucker,
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 1/2 Fläschchen Bittermandel-Aroma

gut verrühren.

  • 250 g Sahne

steif schlagen und unter die Masse heben. Dose mit

  • übrig gebliebenen Weihnachtsplätzchen

herauskramen bereitstellen. Dann das Tiramisu in einer Schüssel schichten: Dafür ein paar Weihnachtsplätzchen (bei mir vor allem Zimtwaffeln, Spekulatius, Spritzgebäck und Anistaler) kurz in den Lupinenkaffee tunken und den Boden der Schale damit auslegen. Da die Plätzchen zum Teil sehr dünn sind, dürfen das gerne zum Beispiel auch mehrere Spekulatius übereinander sein.

Nun die Schicht Plätzchen mit der Mascarponecreme bedecken und diese glattstreichen. Abwechselnd nach gleichem Prinzip eine Schicht Plätzchen und eine Schicht Creme in die Schüssel geben und zum Abschluss die letzte Creme-Schicht mit

  • Back-Kakao

bestäuben und nach Belieben mit Weihnachtsplätzchen garnieren.

Spekulatius, Spritzgebäck und Anistaler auf einer Mascarpone-Creme ind Glasschüssel geschichtet.

In einem waren wir uns einig: Das Dessert war lecker. Ob es sich dabei allerdings noch um ein Tiramisu handelt – darüber gingen die Meinungen auseinander. Den beiden Kindern (drei und vier), die ihren Nachtisch löffelweise in sich hineinschoben war das auch so ziemlich egal. Und ich hatte schon so lange kein "echtes" Tiramisu mehr gegessen, dass ich ebenfalls sehr entzückt war. Die Zielgruppe war also zufrieden. Allenfalls das halbe Fläschchen Bittermandel-Aroma war vielleicht doch ein bisschen zu viel des Guten... Wobei sich einer der Männer gerade über diesen Marzipangeschmack so sehr freute, dass er mein Kinder-und-Schwangeren-Tiramisu sogar dem echten vorzog.

Lecker, aber zu sahnig

Die anderen beiden Erwachsenen blieben jedoch lieber beim Original: Der leicht zimtige Geschmack, den die Weihnachtsplätzchen ins Dessert zauberten, wurde zwar als winterliche Note positiv gewürdigt. Die Creme war ihnen allerdings zu sahnig und der Kaffeegeschmack zu schwach und fad.

Beim "Nachschmecken" konnte ich die Kritik durchaus nachvollziehen, obwohl ich das Original nicht im Vergleich probieren konnte. Extra Lupinenkaffee zu kaufen lohnt sich da nicht wirklich. Wahrscheinlich verleiht eine Tinktur aus reinem Back-Kakao dem Nachtisch sogar noch eine stärkere Bitternote. Und den benötigt man zum Bestäuben ohnehin.

Auch die Sahnemenge würde ich beim nächsten Versuch reduzieren. Für ein Tiramisu war das Dessert tatsächlich etwas zu fluffig. Aber vielleicht mögen es manche ja auch gerade so... 

Meine Änderungsvorschläge im Überblick:

  • Kakao (ungezuckert) statt Lupinenkaffee: Der Mehraufwand für den koffeinfreien Kaffee-Ersatz lohnt sich meiner Meinung nach nicht, weil der Geschmack zu mild ist und das Dessert kaum beeinflusst. Reiner Back-Kakao ist ebenfalls bitter und in der Regel bei der Zubereitung ohnehin vorhanden.
  • Weniger Bittermandel-Aroma: Für meinen Geschmack war die Creme mit dem halben Fläschchen überladen – und etwas zu künstlich. Die Hälfte tut es allemal. Oder man versucht es mal mit Amaretto-Sirup. Wer gerne aromatisierten Kaffee trinkt, hat dafür sicher auch später noch Verwendung...
  • Weniger Sahne: Soll die Creme stärker nach Frischkäse schmecken und von der Konsistenz mehr an das Original erinnern, gilt es, die Sahnemenge zu reduzieren. Ich persönlich würde sie beim nächsten Mal einfach halbieren.

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