Springe direkt zum Inhalt , zum Menü .

/

Im Winter kann es von mir aus ruhig zweistellige Minusgrade haben. Das kostet mich zwar auch Nerven, weil ich unserem Nachwuchs Strumpfhosen schmackhaft machen muss, obwohl ich die Dinger selbst hasse wie die Pest; aber den meisten Pflanzen ist die Kälte herzlich wurscht, nicht umsonst halten sie Winterruhe.

Zweig mit Kirschblüten
Tanja / stock.adobe.com

Anders sieht es mit Spätfrösten aus, diesen hinterhältigen Gesellen, die warten, bis die Sonne im Frühjahr alles in Gang gebracht hat und dann oft so unvermittelt wie brutal zuschlagen. Zwar hängt im Hobbygarten keine Existenz davon ab, wenn Kirschblüten über Nacht wie verdorrt am Baum hängen, Johannisbeerblüten verrieseln oder die Tomatenpflanzen in Teilen braun geworden oder komplett erledigt sind. Aber ärgerlich ist es allemal.

Vor allem, weil man Spätfrostschäden zumindest in einigen Fällen recht einfach vorbeugen kann. Gut, bei ausgewachsenen Obstbäumen zu Profimaßnahmen wie Frostkerzen oder einer Frostschutzberegnung zu greifen, fände ich persönlich doch ziemlich übertrieben. Was aber wirklich unkompliziert ist:

  • Späte Obstsorten pflanzen – je später die Blütezeit, desto geringer das Risiko für Spätfrostschäden.
  • Kleinere Obstgehölze und -sträucher bei drohendem Spätfrost in ein wärmendes Vlies hüllen.
  • Gemüsebeete mit Vlies abdecken oder Folientunnel verwenden. Auch ein Frühbeet ist hilfreich.
  • Tomaten erst nach den Eisheiligen ins Freiland pflanzen oder ebenfalls mit einem Vlies schützen.
  • Pflanzen in Kübeln bei angekündigten Temperaturen um den Gefrierpunkt nahe an die Hauswand stellen – möglichst etwas erhöht, da kalte Luft nach unten sinkt.

Das Nervigste an der ganzen Sache ist für mich persönlich, überhaupt konsequent den Wetterbericht im Blick zu behalten. Zumindest in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern kann man sich aber selbst das noch erleichtern und sich per SMS oder Mail über anstehenden Frost informieren lassen.

Falls der Frost doch erfolgreich zugeschlagen hat, gibt es zumindest diese guten Nachrichten:

  • Braune Blätter bedeuten nicht zwangsläufig, dass auch die Triebe geschädigt worden sind. Häufig erfolgt ein zweiter Blattaustrieb.
  • Bei Tomaten, Paprika und anderen empfindlichen Gemüsearten lässt sich häufig noch ein Seitentrieb als neuer Haupttrieb heranziehen.

Insbesondere bei den frostempfindlichen Fruchtgemüsen könnt ihr vorsichtshalber auch einfach ein paar Exemplare mehr heranziehen, die bis Ende Mai in kleineren Töpfen im Warmen ausharren. Abnehmer für überzählige Pflanzen finden sich immer :-).

Zurück zum was-wir-essen-Blog

Den RSS-Feed zum was-wir-essen-Blog abonnieren

Alle Beiträge von Löwenzähnchen lesen

als hilfreich bewerten 0 Versenden

Kommentare (0)

Kommentar abgeben

*Angabe erforderlich

Als politisch unabhängiger Anbieter liefern wir Informationen frei von Werbung oder privat-kommerziellen Zwecken - bitte auch in Ihren Kommentaren... Netiquette lesen.