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Beim Thema Essen hängt alles zusammen: Gesundheit, Umwelt, Landwirte, Klima, ... die Liste ließe sich fortsetzen. Die Frage nach dem idealen Weg, ist schwer zu beantworten, denn ganz genau wissen wir nicht, was besser ist: bio oder regional, saisonal oder fair. Auf manches gibt es keine abschließende Antwort, aber für mich ist klar, so wie bisher läuft, geht es nicht weiter. Bio ist für mich auf jeden Fall ein Teil der Lösung. Daher gefällt mir die Schlagzeile in der Lokalzeitung: „Bonn will sich in Zukunft Biostadt nennen“.

Schirftzug bio aus Möhre, Kartoffel, Lauch, Apfel, Grünkohl auf Packpapier
Julia Icking, Bonn

Was ist eine Biostadt?

Im Netzwerk der Biostädte haben sich kleinere und größere Städte zusammengeschlossen, die bestimmte Ziele verfolgen. Es geht darum, den ökologischen Landbau und den Absatz dieser Produkte in der Region zu fördern. In öffentlichen Einrichtungen und bei Veranstaltungen werden in diesen Städten vorrangig Bio-Lebensmittel verwendet, zum Beispiel in der Kita- und Schulverpflegung, aber auch bei Empfängen der Stadt. Privatpersonen, Kantinen und Caterer und natürlich die Politik sollen einbezogen werden.

Was ist im Ökolandbau anders?

Ein grundlegende Frage zu den Biostädten lautet: Was ist bei Bio anders? Auch wenn es schwierig ist, das kurz zu erklären, versuche ich es:

Im Bio-Pflanzenbau ist es üblich, durch eine bestimmte Fruchtfolge die Bodenqualität zu erhalten oder sogar zu verbessern. So können sich Schädlinge schlechter verbreiten. Günstige Nachbarschaften, der richtige Saatzeitpunkt, die Standort- und Sortenwahl beugen Krankheiten vor. Bei der Unkrautregulierung hilft wieder die Fruchtfolge. Auch Bodenbedeckung und mechanische Methoden wie Eggen oder Hacken sind üblich. Die sogenannte Humuswirtschaft erhält die Bodengesundheit. Der Boden wird gelockert und mittels Gründünger gepflegt, Mist und Kompost liefern zusätzliche Nährstoffe.

Bio-Tiere haben Anspruch auf mehr Platz als ihre konventionell gehaltenen Artgenossen. Die Haltungsbedingungen sollen ihren Bedürfnissen entsprechen. Dazu gehört der Kontakt zu Artgenossen, Auslauf, frische Luft und Tageslicht. Futtermittel stammen im Regelfall aus dem eigenen Betrieb oder von anderen Biohöfen. Mehr Infos findet ihr in den Artikeln Bio – was ist anders? beim BzfE und Ökolandbau - was heißt das? im Infoportal Ökolandbau.de.

Warum finde ich Biostädte gut?

Ich finde es wichtig, sich Gedanken zu machen. Weiter so, wenn schon im Februar der Frühling beginnt und die importierten Erdbeeren im November billiger sind als die heimischen im Mai, scheint mir keine Lösung. Da Bio für mich eine gute Antwort auf viele Fragen ist, finde ich die Herangehensweise von Bonn prima. Mehr Bio in der Kindergarten- und Schulverpflegung zu erschwinglichen Preisen, Bewirtschaftung der städtischen Felder nach ökologischen Kriterien und Fördern der regionalen Wertschöpfung – gerne mehr davon!

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