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Erdmandelmehl in einer Schale. Daneben liegen Erdmandeln.
AdobeStock/Wolfgang Mücke

(BZfE) – In deutschen Küchen ist die Erdmandel ein seltener Gast. Doch es lohnt sich, die kleinen Knollen mit dem nussigen, mandelartigen Aroma zu probieren. Erdmandeln schmecken geröstet als Snack für unterwegs und gekocht als Gemüsebeilage. Auch Salate, Soßen und Suppen bekommen mit dieser Zutat eine interessante Note.

Erdmandelmehl enthält kein Gluten und ist daher für Menschen mit einer Unverträglichkeit für das Klebereiweiß geeignet. Es verleiht Brot, Kuchen und Muffins, aber auch Porridge, Eis und Smoothies eine angenehme Süße. Allergiker können in vielen Backrezepten Nüsse durch Erdmandelknollen ersetzen. Erdmandelflocken verfeinern Müsli und Joghurt, und das Mus ist ein leckerer Brotaufstrich. In Spanien werden die kleinen Kugeln vor allem zur Herstellung von Erdmandelmilch („Horchata de Chufa“) verwendet, die eisgekühlt an Straßenimbissen verkauft wird.

Erdmandeln (Cyperus esculentus var. Sativus), auch Tigernuss oder Chufa genannt, sind weder Nüsse noch Mandeln. Angebaut werden die Knollen im Mittelmeerraum, vor allem in Spanien. Das Gras verbreitet sich über unterirdische Ausläufer (Rhizome), die erbsengroße Speicherknollen – die sogenannten Erdmandeln – bilden. Die Ernte ist Handarbeit und daher recht mühsam. Anschließend werden sie in speziellen Lagern getrocknet. Erdmandeln gehören zur botanischen Familie der Sauergrasgewächse und kommen ursprünglich aus Afrika. In vielen Regionen zählen Erdmandeln zu den aggressiven Neophyten, die heimische Pflanzenarten verdrängen.

Erdmandeln sind sehr gesund. Ihr weißlich-gelbes Fleisch enthält bis zu 40 Prozent Kohlenhydrate und wertvolle ungesättigte Fettsäuren. Außerdem liefern sie reichlich Ballaststoffe, die sättigen und die Verdauung in Schwung bringen. Weitere positive Inhaltsstoffe sind unter anderem Vitamin E und C sowie Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Natrium und Phosphor.

In Reformhäusern und Bioläden findet man getrocknete Erdmandeln, aber auch verarbeitete Produkte wie Mehl, Flocken, Öl und Mus. Getrocknete Erdmandeln sind, kühl, trocken und dunkel gelagert, bis zu zwei Jahre haltbar. Da die Knollen sehr hart sind, sollten sie vor dem Verzehr oder der Weiterverarbeitung einen Tag in Wasser eingeweicht und anschließend gespült werden.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

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