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Anfassen, schmecken, erleben, Portionen kennenlernen und Herkunft erforschen: All das sind Wege, mit denen Kinder und Jugendliche den Wert von Lebensmitteln erleben.

Kartoffelherz
AdobeStock/Lenslife
  • Lebensmittel wertschätzen und damit nachhaltiges Handeln fördern sind Ziele der schulischen Ernährungsbildung.
  • Idealerweise werden die Inhalte aus unterschiedlichen Perspektiven thematisiert und im Schulalltag (vor)gelebt.

Wegwerfen ist keine Handlungsoption!

Was tun mit dem Pausenbrot, das man einfach nicht mehr essen mag? Diese Frage lässt sich pauschal natürlich nicht beantworten. Vielmehr dient sie als Gesprächsstoff für die Schülerinnen und Schüler, ihr Verhalten zu überdenken und sich eigene Handlungsoptionen gegen die Lebensmittelverschwendung zu überlegen.

Lebensmittel wertschätzen und nachhaltiges Handeln fördern sind Ziele der schulischen Ernährungsbildung, die sich mit fast allen Fragen rund ums Essen verknüpfen lassen. Idealerweise werden die Inhalte aus unterschiedlichen Perspektiven thematisiert und im Schulalltag (vor)gelebt.

So erleben Kinder und Jugendliche den Wert unserer Lebensmittel:


SinnExperimentieren und Genusstauglichkeit überprüfen
Ist der Joghurt am Mindeshaltbarkeitsdatum noch gut? Schmecken krumme Möhren und braun gesprenkelte Bananen anders als makellose Produkte? Durch SinnExperimente entwickeln Schülerinnen und Schüler ein feines Gespür dafür, welche Eigenschaften für das Lebensmittel typisch sind. Wer die Frische, den typischen Geschmack und das Aroma eines Lebensmittels kennt, wird Produkte nicht mehr achtlos entsorgen, sondern kann dessen Genusstauglichkeit selbst prüfen und gewinnt so neue Handlungsoptionen.
 

Tipp: Infografik für den Unterricht

Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Wegwerfdatum. Ob ein Lebensmittel nach Ablauf des MHD noch genießbar ist, kann mit dem Augen-Nase-Mund-Check überprüft werden. Die Infografik zeigt, wie der Check funktioniert:

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Herkunft und Anbau unserer Lebensmittel aufspüren
Saisonal, regional und obendrein noch Bio – so lauten die Schlagworte für nachhaltiges Handeln im Ernährungsbereich. Begreifen können die Kinder die Bedeutung der Empfehlungen am besten bei (Unterrichts)besuchen zum Bauernhof, Bioladen, Wochenmarkt oder Gemüsehändler. Hier erkennen sie das vielfältige Angebot saisonaler, einheimischer Gemüse- und Obstarten und merken: Die kleinen Äpfel von den Streuobstwiesen, die krummen Möhren und lustig gewachsene Kartoffeln sind genauso wertvoll und lecker wie die 1A-Qualitäten im Supermarkt. Anregungen für Aktivitäten mit außerschulischen Partner*innen sowie Auswahlkriterien und Checklisten gibt es im Artikel: Zusammenarbeit mit außerschulischen Partner*innen. Zur Vorbereitung in der Grundschule eignen sich die kostenlosen Unterrichtsmodule "Muss Obst schön sein?" oder "Wie kommt die Möhre auf den Teller?".


Lebensmittel selber erzeugen und verarbeiten
Im Schulgarten oder einem Kräuterbeet auf der Fensterbank erleben Kinder, wie viel Zeit und Mühe sie aufbringen müssen, um aus einem Setzling oder Samen einen dicken Salatkopf, Bohnen oder Tomaten zu erzeugen. Ergänzende kleine Aktionen wie selbst hergestellte Gemüsesticks und Obstspeisen, selbst gebackene Brötchen, aus Fallobst hergestelltes Apfelmus steigern darüber hinaus enorm das Wertempfinden der Kinder für diese Produkt. Der Artikel Gartenideen für eine essbare Schule zeigt: Auch mit wenig Platz und einem schmalen Budget kann ein Gartenprojekt in der Schule umgesetzt werden.


Das Essen in Handportionen messen
Gerade beim Lieblingsgericht sind die Augen oft größer als der Magen mit der Folge: Es bleiben Reste, die dann zwangsläufig in die Tonne wandern. Damit Kinder und Jugendliche ihren Hunger besser einschätzen und ein gutes Augenmaß für Portionen entwickeln, lernen sie die Handportionen in der Ernährungspyramide anwenden. Außerdem werden sie animiert, ihr Hunger- und Sättigungsgefühl zu spüren und sich danach zu richten. Selbstbeobachtungsaufgaben dazu gibt es im Material Der Weg der Nahrung. Sie trainieren Schülerinnen und Schüler, Gefühle wie Appetit, Hunger und Sättigung bewusst wahrzunehmen und auf ihren Körper zu achten.


Reste kreativ verwerten
Trotz guter Planung, bleibt es nicht aus: Ein Brötchen, eine Brotscheibe wird alt und trocken, die Banane ziemlich braun, der Apfel schrumpelig, der Käse trocken. Die SchmExperten lernen in ihren Praxiseinheiten auch diese Reste zu verwerten, z. B. indem sie Bruschetta und Bananenmilch herstellen oder ihre Pizza mit weichen Tomaten oder Wurst- und Käseresten belegen. Auch mit den einfachen Reste-Rezepte in der "Zu gut für die Tonne! – App" lassen sich Lebensmittel ohne großen Aufwand und Einkauf Lebensmittel retten.

 

Zu gut für die Tonne! Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung

Insgesamt 59 % der in Deutschland anfallenden Lebensmittelabfälle entstehen in den privaten Haushalten. Jede bzw. jeder von uns wirft damit pro Jahr ungefähr 78 Kilogramm Lebensmittel weg. Mit welchen Maßnahmen wir dieese Lebensmittelverschwendung reduzieren können, zeigt dieses Video:

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