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Ich bin in Experimentierlaune. Oder besser gesagt, ich war es beim Einkaufen. Nun steht eine Tüte Hanfmehl vor mir und ich weiß nicht so recht, was ich damit machen soll. Das kam so: Im Supermarkt fiel mein Blick auf drei Tüten mit Sonnenblumenkernmehl, Mandelmehl und Hanfmehl. Ich habe genauer hingeschaut und herausgefunden, dass das Hanfmehl aus Deutschland stammt. Prima, ein deutsches Produkt mit dem man experimentieren kann. Das musste ich natürlich kaufen.

Zu Hause dann erste Zweifel: Was mache ich eigentlich mit Hanfmehl? Die Verpackung verspricht, dass das Hanfmehl unglaublich gesund und vielseitig ist. Es soll zum Backen, Kochen und in Smoothies verwendbar sein. Allerdings bereite ich nur sehr selten Smoothies zu und Saucen binde ich mit Speisestärke oder Mandelmus. Und Hanf im Kuchen? Tja, vielleicht.

Erstmal Packung auf und dran riechen. Ziemlich intensiv und vor allem grün. Angeblich kann man bis zu zehn Prozent des Mehlanteils beim Backen durch Hanfmehl ersetzen. So richtig gut kann ich mir das nicht vorstellen, aber ich probiere es aus und backe Muffins mit Hanfmehl.

Muffins mit Hanfmehl

  • 2 Eier
  • 80 g Zucker
  • 60 g Butter
  • 60 ml Milch
  • 135 g Mehl
  • 15 g Hanfmehl
  • 1 TL Backpulver
  • Eventuell Schokostücke oder Kakaopulver

Die Eier mit dem Zucker schaumig schlagen. Butter und Milch in einem Topf erhitzen und kurz aufkochen lassen. Noch heiß zur den Eiern geben. Mehl, Hanfmehl und Backpulver vermischen und unter den restlichen Teig rühren. Eine Muffinform fetten oder mit Muffinförmchen auslegen. Die Mulden zu etwa zwei Dritteln mit Teig füllen und die Muffins bei 180 Grad Celsius 20-25 Minuten backen.

Eine Hälfte der Muffins habe ich ohne Schokozusatz gebacken, um herausfinden zu können, ob der Teig nach Hanf schmeckt. Die andere Hälfte habe ich mit Kakaopulver zu Marmor-Muffins verarbeitet.

Wie schmecken Hanfmehl-Muffins?

Ich probiere als erstes einen Muffin ohne Kakao. Schmeckt eigentlich gut. Im ersten Moment schmeckt man nichts vom Hanfmehl. Die leichte Heu-Note, die ich wahrnehme, könnte auch eingebildet sein. Allerdings sind in den Muffins deutlich kleine grüne Pünktchen zu erkennen und ihre Konsistenz ist fast ein bisschen sandig. In den Marmormuffins ist der Heu-Geschmack für mich nicht wahrnehmbar und auch die grünen Pünktchen fallen nicht mehr auf.

Mein Fazit

Nach der Recherche und dem Backexperiment bin ich ein wenig ernüchtert. Ja, man kann Hanfmehl zum Backen verwenden. Die Muffins schmecken kaum anders, aber ihre Konsistenz verändert sich deutlich. Wenn sich dieses sandige Gefühl auch in Smoothies einstellt, wäre das definitiv nichts für mich. Insgesamt finde ich es zwar super, dass das Hanfmehl aus Deutschland stammt und einige interessante Nährstoffe liefert, allerdings fällt es mir schwer, es in der Küche sinnvoll einzusetzen. Da die meisten von uns das zusätzliche Protein nicht brauchen, finde ich dieses Produkt eher überflüssig.

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Kommentare (2)

Info Eisen Quelle
Insa / 18.02.2022 / 09:23 Uhr

Hey Julia.... habe deinen Test gelesen und da kam mir gleich dies....ich bin Wildpflanzenpädagogin und hätte da einen Tipp für dich .in Sachen Eisen.... Mangel... Brennessel...in jeder Form...als Brennessel Wasser, Tee, Smoothie, Salat, Gemüse,ins Müsli.....usw.... Versuche es mal... langsam anfangen.und schauen wie es dir geht.. Gruß

Danke
Julia Icking / 18.02.2022 / 09:32 Uhr

... für den Tipp. Viele Grüße Julia

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