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AdobeStock/Rawpixel

(BZfE) – Dr. Gesa Maschkowski, Wissenschaftsredakteurin im Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) wurde am 11. Dezember 2020 mit dem Oecotrophica-Preis des BerufsVerband Oecotrophologie e. V. (VDOE) ausgezeichnet. „Darüber freue ich mich sehr und er ist wohlverdient“, sagte Dr. Margareta Büning-Fesel, Leiterin des BZfE, anlässlich der Preisverleihung.

Maschkowski promovierte an der Universität Bonn am Lehrstuhl für Marktforschung der Agrar- und Ernährungswirtschaft. In ihrer wissenschaftlichen Arbeit mit dem Titel „Ernährungskommunikation – alltagstauglich, salutogen und transformativ – Drei Fallstudien zu Ernährungspraxis und -umfeld von Familien“ reflektiert Maschkowski Fragen aus ihrer täglichen Berufspraxis. Woher kommt die große Verunsicherung im Bereich Ernährung? Welche Rolle spielt Ernährungskommunikation im Rahmen von Verhaltensveränderungen? Im Zentrum der Arbeit steht die Salutogenese, die Frage, was Menschen dabei unterstützt, Herausforderungen positiv zu bewältigen. Drei Fallstudien zum Ernährungsalltag und -umfeld von Familien illustrieren den neuen Kommunikationsansatz. So analysierte Maschkowski rund 600 Fragen, die junge Eltern auf der Plattform was-wir-essen.de gestellt hatten. „In manchen Familien hat das Sorgen um das richtige Essen überhandgenommen. Standardisierte, rein naturwissenschaftlich legitimierte Ernährungsempfehlungen helfen hier nicht weiter. Sie können im Ernährungsalltag von Familien zu Verunsicherung und Konflikten führen“, stellte sie fest. „Eltern brauchen Unterstützung, um Stress abzubauen und eine vertrauensvolle Atmosphäre in ihrer Familie zu schaffen. Sie brauchen Rollenmodelle der Unperfektion, d.h. gute Beispiele die zeigen, wie Ernährungsversorgung trotz und mit den alltäglichen Herausforderungen gelingt“, so Maschkowski.

Ernährungskommunikation kann wirksam sein. Dafür müsse sich allerdings der Kommunikationsansatz ändern. In einer umfangreichen Literaturanalyse sichtete Maschkowski Theorien und Modelle der Verhaltensänderung und ihren Beitrag zu einer besseren Verständigung in Sachen Ernährung. Sie plädiert für einen Paradigmenwechsel von einer hierarchischen, belehrenden Kommunikation zu einem vertrauensvollen Miteinander. Eine Schlüsselfrage für eine einfühlsame Kommunikation lautet: „Wie können wir das Vertrauen stärken, eine Herausforderung zu bewältigen?“ Diese Frage öffnet neue Perspektiven für die Kommunikation und zwar nicht nur in Bezug auf Gesundheit, sondern auch in Richtung Nachhaltigkeit. „Die Arbeit liefert wertvolle Impulse für das BZfE“, sagt Büning-Fesel. „Dazu gehört zum Beispiel auch das methodisch-didaktische Konzept des 4. BZfE Forums, das Frau Maschkowski in diesem Jahr entwickelt hat“.

www.bzfe.de

Weitere Informationen:

Eine Leseprobe der im oekom-Verlag veröffentlichten Arbeit gibt es hier:

www.oekom.de/buch/ernaehrungskommunikation-alltagstauglich-salutogen-und-transformativ-9783962381677

www.bzfe.de/bildung/gesunder-schulalltag/gesundheitsfoerderung/salutogenese-in-der-schule/

www.bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungskommunikation/ernaehrung-und-die-planetaren-grenzen/

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