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(BZfE) – Wenn im Frühling die Natur erwacht, sprießen auch die hellgrünen Triebe der Fichte. Sie haben ein angenehmes Zitrusaroma. In der Küche wird das zarte Grün gerne zu „Fichtenspitzenhonig“ verarbeitet.

Die beste Sammelzeit für die jungen Triebe ist Ende April bis Ende Mai. Die „Maiwipfel“ schmecken leicht säuerlich und enthalten reichlich Vitamin C, Gerbstoffe und ätherische Öle. Fein gehackt bringen sie Würze in Kräuterquark, Salat und Pesto. Die Wipfel können auch mit Zartbitterschokolade überzogen und als Konfekt genascht werden.

Der „Fichtenspitzenhonig“ ist eigentlich ein Sirup. Dafür werden die jungen Triebe gesammelt und in einem Topf mit Wasser aufgegossen, bis sie gerade bedeckt sind. Kurz aufkochen und eine Stunde bei geringer Hitze ziehen lassen. Der Sud wird abgekühlt und durch ein Tuch gefiltert. Im gleichen Verhältnis mit Zucker mischen, etwas Zitronensaft hinzugeben und vorsichtig erwärmen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dann noch warm in saubere Gläser abgefüllt. „Fichtenspitzenhonig“ schmeckt als Brotaufstrich oder kann zum Süßen und Aromatisieren von Kräuterlimonade, Desserts und Gebäck verwendet werden.

Die Fichte (Picea abies) ist ein immergrüner Nadelbaum und die häufigste Baumart in Deutschland. Sammeln Sie die „Maiwipfel“ von mehreren Bäumen und in Maßen, damit die Pflanze keinen Schaden nimmt. Auch die Triebe der Weiß-Tanne (Abies alba) sind essbar, schmecken allerdings etwas bitter. An einigen Merkmalen lassen sich Fichte und Tanne unterscheiden. So sagt ein Sprichwort: „Die Fichte sticht, die Tanne nicht“. Die steifen, spitzen Fichtennadeln wachsen rundherum an den Zweigen, während die abgerundeten Tannennadeln in zwei Reihen stehen. Die hängenden Zapfen der Fichte fallen im Gegensatz zur Tanne als Ganzes auf den Boden. Fichte und Tanne dürfen nicht mit der giftigen Eibe verwechselt werden. Allerdings ist die Eibe sehr gut an ihren weichen, biegsamen und abgeflachten Nadeln zu erkennen, die sich nicht einfach abzupfen lassen.

Heike Kreutz, www.bzfe.de

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