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stock.adobe.com/Robert Kneschke

(BZfE) – Unterhaltsam, schnell, interaktiv. Wer junge Menschen mit Botschaften zu einer gesundheitsförderlichen und nachhaltigen Ernährung erreichen möchte, muss sich ihrem Medienverhalten anpassen. Das gelingt zum Beispiel über YouTube oder Instagram. Die Nutzung klassischer Printmedien oder des Fernsehens steigt dagegen mit dem Alter. Auch innerhalb einer Altersgruppe gibt es große Unterschiede. Wenig Sinn macht daher die „eine-für alle“-Kommunikation. Diese hofft nach dem Gießkannenprinzip darauf, dass jeder schon irgendwie etwas mitbekommt. Stattdessen braucht es eine gut an die bevorzugten Kanäle, Interessen und Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen angepasste Ansprache.

Konkrete Anhaltspunkte für die Planung von großen Kampagnen liefern Lebensstiltypologien wie Sinus-Milieus oder der „Food-Related-Lifestyle-Ansatz“. So interessieren sich „enthusiastische“ Verbraucherinnen und Verbraucher für Produktinformationen, Kochrezepte und Tipps zur Einkaufsplanung. Der Typ „extrem  uninvolviert“ plant dagegen kaum im Voraus, kocht nicht gerne und lässt sich am besten mit emotionaler Ansprache direkt an der Einkaufsstätte erreichen.

Grundsätzlich ist das Interesse an Ernährungsthemen aber sehr hoch. Allein auf Instagram gibt es über 4 Millionen Beiträge zum Hashtag #abnehmen, über 9 Millionen zu #lecker und über 455 Millionen zu #food. Das beweist auch die Beliebtheit von Kochsendungen im Fernsehen oder Videos auf YouTube. Dass sich darüber sogar der aktuelle Wissensstand zu kontrovers diskutierten Lebensmitteln wie Kokosöl, Zucker oder Kurkuma in wenigen Minuten zugleich fundiert und unterhaltsam darstellen lässt, zeigt die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim auf ihrem YouTube-Kanal maiLab.

Vergleichsweise neu und durch den Virologen Professor Christian Drosten einem breiten Publikum bekannt geworden, sind Podcasts. Ihr großer Vorteil besteht darin, dass sie auch nebenbei oder unterwegs gehört werden können. Sogar bei einer Dauer von einer Stunde oder mehr springen die Zuhörer nicht ab, wenn der Beitrag gut gemacht und das Thema interessant ist. Podcasts sind somit ein ideales Format für kontroverse Fragestellungen zu Ernährung und Lebensmitteln, die sich oft nicht mit wenigen Sätzen beantworten lassen. Wie sich das anhören kann, zeigt der Podcast „Klausurrelevant!“ mit Professor Guido Ritter von der Fachhochschule Münster. Gelungene Beispiele für Videos und Podcasts, hilfreiche Linktipps sowie ein Interview mit der Ernährungswissenschaftlerin Dr. Dorle Grünewald-Funk finden Sie beim Bundeszentrum für Ernährung im Beitrag Praxistipps für die Ernährungskommunikation. www.bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungskommunikation/praxis-tipps-und-beispiele/

Gabriela Freitag-Ziegler, www.bzfe.de

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