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Peter Meyer/BLE

(BZfE) – Frische Kirschen, direkt vom Baum oder aus der Tüte vom Wochenmarkt – mmmh, schmecken die lecker. Anfang Juni ist es wieder soweit und heimische Ware kommt in größeren Mengen auf den Markt. Rot in allen Schattierungen, fast schwarze, gelbe oder auch rot-gelbe sind im Angebot. Die heimische Erntesaison für Süßkirschen hat im Juni/Juli ihren Höhepunkt. Importware gibt es von Mai bis Oktober aus Europa. Hauptlieferländer sind die Türkei, Griechenland, Spanien, Italien und Ungarn. Im Winterhalbjahr erreichen uns kleinere Mengen aus Übersee. Gut die Hälfte der heimischen Produktion stammt aus Baden-Württemberg, der Rest aus Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Bayern, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Hessen.

Die Kulturformen der Süßkirsche stammen ursprünglich aus dem Schwarzmeerraum. Unterschieden wird zwischen den weichfleischigen, wenig transportfesten „Herzkirschen“ und den knackig-festfleischigen, „Knorpelkirschen“. Letztere sind bei Verbrauchern besonders beliebt. In beiden Gruppen gibt es dunkle Sorten mit rotem, färbendem Saft und gelbe oder bunte mit nicht färbendem Saft.

Süßkirschen werden überwiegend als Frischobst gegessen. Kirschen gehören zu den Obstarten, die nicht nachreifen. Sie müssen also reif und voll ausgefärbt gepflückt und frisch vermarktet werden. Anderenfalls ist der Geschmack unbefriedigend.

Beim Einkaufen auf unbeschädigte Früchte achten. Auch der kleine grüne Stiel sollte noch an der Frucht sein, denn ohne ihn „blutet die Kirsche aus“ und es können leichter Pilze und Bakterien eindringen. Nur die spanischen Picota-Kirschen werden ohne Stiel geerntet ohne auszubluten. Bei 0 Grad Celsius sind Süßkirschen 2 bis 4 Wochen im Lager haltbar, im Kühlschrank nur wenige Tage. 100 g Kirschen (Fruchtfleisch) liefern im Schnitt 64 kcal Energie. Hauptnährstoff sind mit 13,3 g/100 g Kohlenhydrate. Kirschen enthalten vor allem Kalium und Eisen, B-Vitamine, Folsäure und als Farbstoff Anthocyane.

Kirschen gibt es in vielen verschiedenen Sorten, deren Früchte zu unterschiedlichen Zeiten ausreifen. Die Reife der Kirschen wird deshalb in sogenannte 'Kirschwochen' unterteilt. Diese Angaben sind wichtig für die Sortenwahl, wenn man selbst einen Kirschbaum pflanzen möchte. Die Angabe „Fruchtreife in der 3. bis 4. Kirschwoche“, bedeutet beispielsweise, dass die Kirschen im Juni reifen.

Renate Kessen, Hans-Georg Levin, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

www.ble-medienservice.de/3488/poster-der-saisonkalender-obst-und-gemuese?number=3488

www.bzfe.de/internationales-jahr-obst-und-gemuese-2021/

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