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Vier Kinder unterschiedlich alt haben Spass mit Gemuese
stock.adobe.com/Rawpixel

(BZfE) – Wenn Kinder und Jugendliche einen Großteil des Tages in Kita und Schule verbringen, werden das Verpflegungskonzept und die Maßnahmen zur Ernährungsbildung zum zentralen Element für spätere Ernährungsvorlieben. Immer mehr Behörden und Einrichtungsträger sind sich dessen bewusst, zeigen mehr Interesse an gutem Essen und sind offen dafür, verpflichtende Qualitätsstandards einzuführen.

So wundert es nicht, dass das Thema „Ernährungsbildung in Kitas und Schulen“ zum ersten Mal in den Top Ten des Trendreports Ernährung gelandet. Der Report des Ernährungsnetzwerks NUTRITION HUB erschien 2022 erstmalig in Kooperation mit dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Die dafür befragten Ernährungsexpertinnen und -experten beobachten, dass mit der ganztägigen Betreuung in Kindergärten und Schulen der Stellenwert der Kita- und Schulverpflegung wächst. Getrieben werde diese Entwicklung auch davon, dass bei vielen Eltern zunehmend Verunsicherung herrsche, wie eine ausgewogene Ernährung für ihre Kinder aussehen solle. Kindergärten und Schulen kämen so auch im Bereich Ernährung ihrem Bildungsauftrag nach, wie Ökotrophologin und Expertin für Kinderernährung Sarah Schocke anführt.

Obwohl Ernährungsbildung in der Verantwortung der Bundesländer liegt, beobachten die Befragten immer häufiger, dass die Vernetzung auch über Ländergrenzen hinweg intensiver wird. Eine wichtige Rolle spielt hierbei beispielsweise das Nationale Qualitätszentrum für Ernährung in Kita und Schule (NQZ) im BZfE. Das NQZ fördert unter anderem den Wissenstransfer zwischen den beteiligten Stakeholdern auf Fachebene. Auf der Webseite sind zahlreiche Informationen sowie wertvolle Arbeitshilfen zur Ernährungsbildung in den Settings Kita und Schule zusammengestellt.

„Die Bundesregierung unterstützt immer mehr Aktionen, um bereits im Kindergarten und in der Schule den Zugang zu Wissen über gesunde Ernährung zu ermöglichen.“, sagt Ernährungsberaterin Julia Damrau. Laut Dr. Robert Schaller, Leiter des Referats Ernährungswissenschaft, Ernährungsforschung beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstütze der Einsatz von Ernährungs-Apps und digitalen Angeboten zunehmend die Ernährungsbildung in Kitas und Schulen. Ein zwar analoger, aber sehr bewährter Baustein für die moderne Ernährungsbildung ist der Ernährungsführerschein des BZfE. Das Unterrichtsprojekt für die dritte und vierte Klasse vermittelt den praktischen Umgang mit Lebensmitteln und Küchengeräten und stärkt die Ernährungskompetenz von Grundschulkindern.

Mit der Gründung des Referates Ernährungsbildung im BZfE hat die Entwicklung von handlungs- und lebensweltorientierten Materialien für die pädagogische Arbeit in verschiedenen Settings noch mehr Fahrt aufgenommen. Für pädagogische Fachkräfte entwickelt das Referat außerdem Fortbildungskonzepte und führt selbst verschiedene Fortbildungsformate durch. Ein Blick auf die Website im Themenbereich Bildung lohnt sich also! Dort können sich Interessierte auch für den Newsletter für die Ernährungsbildung anmelden.

Melanie Kirk-Mechtel, www.bzfe.de

Weitere Informationen:

https://bzfe.de/bildung/

https://bzfe.de/bildung/der-ernaehrungsfuehrerschein/

https://bzfe.de/bildung/unterrichtsmaterial/

https://bzfe.de/bildung/material-fuer-kita-und-tagespflege/

https://bzfe.de/bildung/lernort-schule-und-kita/

https://www.nqz.de/kita/ernaehrungsbildung

https://www.nqz.de/schule/ernaehrungsbildung

https://www.nqz.de/service/arbeitshilfen

Den Trendreport Ernährung 2022 mit allen zehn Ernährungstrends können Sie auf der Nutrition-Hub-Webseite www.nutrition-hub.de kostenfrei als PDF herunterladen.

(Bildquelle: Rawpixel / stock.adobe.com)

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