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Helau, Alaaf, Narri-Narro, so tönt es zurzeit wieder allerorten. Ehrlich gesagt, finde ich ja insbesondere die im süddeutschen Raum verbreiteten Masken ziemlich unheimlich. Aber das sollen sie ja auch sein, schließlich gilt es, den Winter auszutreiben – was in diesem Jahr nicht allzu schwer fallen dürfte.

Auf abschreckende Maskerade setzt auch so mancher Gartenbewohner, und diese Idee ist ganz und gar nicht närrisch, sondern wirklich raffiniert: Indem sie sich ein furchteinflössendes Äußeres geben, versuchen viele Tiere, potenzielle Fressfeinde in die Flucht zu schlagen. Das Tagpfauenauge und diverse andere Schmetterlinge schmücken sich beispielsweise mit einer auffälligen Flügelzeichnung, die auf den ersten Blick an weit aufgerissene Augen erinnert.

Eine besondere Form der Täuschung ist die sogenannte Mimikry. Hierbei passen sich die betreffenden Tiere zum Beispiel optisch an eine gefährlichere Art an – in der begründeten Hoffnung auf eine längere Lebenszeit. Zu den am häufigsten nachgeahmten Tieren in unseren Breiten zählen Wespen, Bienen und Hornissen. Im Garten trifft man gleich eine ganzen Reihe animalischer Schauspieler an, die das charakteristische schwarz-gelbe Warnmuster übernommen haben.

Schwebfliege
Andrea Wilhelm / Fotolia

Wissentlich oder unwissentlich dürfte zum Beispiel jeder schon einmal einer Schwebfliege begegnet sein. Das völlig harmlose kleine Insekt ist an seinem ruckartigen Flug, bei dem es zeitweilig in der Luft zu stehen scheint, gut zu erkennen – und eigentlich ein gern gesehener Gartengast, denn seine Larven haben Blattläuse zum Fressen gern. Aber im ersten Moment habe auch ich mich schon heftig erschrocken, und das obwohl ich die kleinen Flieger gut kenne. Diese Schrecksekunde jedenfalls kann für die Schwebfliege über Leben und Tod entscheiden – wenn sie einem Menschen begegnet dummerweise auch im negativen Sinn; ich möchte nicht wissen, wie viele Schwebfliegen ein unrühmliches Ende unter einer Zeitungsrolle fanden, weil sie irrtümlich für Wespen gehalten wurden...

Auch einige Käferarten aus der Gattung der Widderböcke haben sich schwarz-gelb kostümiert, obgleich die Ähnlichkeit für das menschliche Auge durch den deutlich unterschiedlichen Körperbau nicht übermäßig groß ist. Ein richtig guter Imitator ist hingegen der Hornissen-Glasflügler, ein Schmetterling, der auf den ersten Blick kaum von einer echten Hornisse zu unterschieden ist. Hier sollte man im Zweifelsfall seinen Ohren trauen, denn Hornissen sind richtig, richtig laut. Hört man nix, kann man also ohnehin beruhigt sein. Brummt es durchdringend laut – kann man ebenfalls beruhigt sein, denn Hornissen können zwar schmerzhaft stechen, sind aber im Normalfall absolut friedfertig und man sollte sich freuen, wenn man eines der majestätischen, unter Naturschutz stehenden Insekten zu Gesicht bekommt.

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