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Zu Hülfe, ein Blattlausjahr! Wehe, die Frostwickler kommen! Die Mäuse übernehmen die Herrschaft, das Ende naht! Alles schon da gewesen, aktuell sind es die Mäuse, wie ich im letzten Post berichtet habe. Rein theoretisch wissen wir ja aus dem Biologieunterricht, dass sich die Entwicklungskurven von Tierarten, die in einer Beute-Feind-Beziehung stehen, zeitlich versetzt überschneiden – erst schießt beispielsweise die Zahl der Blattläuse in die Höhe, etwas später ziehen Marienkäfer, Florfliegen und andere Fressfeinde nach.

Turmfalke in Baumwipfel
Julia Schwab / Pixabay.com

Wir waren aber doch etwas am Zweifeln, ob das System auch bei den Mäusen in unserem geschützt liegenden Winzgärtchen funktionieren würde. Tut es! Nachdem die Mäusepopulation seit zwei Jahren kontinuierlich gewachsen ist, und wir allmählich unruhig wurden, werden die Kleinsäuger nun gleich von drei Seiten in die Zange genommen. Die einen scheinen von Krankheiten ereilt zu werden, jedenfalls lagen nun schon ein paar tot aber körperlich auf den ersten Blick unversehrt in der Gegend rum. Dann hat nun endlich eine Katze den Weg in unseren Garten gefunden (wer hätte gedacht, dass ich mich darüber mal so freuen würde). Und, was ich hier in der Stadt absolut sensationell finde, ein Turmfalke hat die Straßenlaterne vor unserem Haus auserkoren, um von dort aus auf Mäusejagd zu gehen.

Das Abwarten in Sachen Pflanzenschutz hat sich also selbst in diesem Fall wieder gelohnt und wir sind erleichtert, dass wir nicht mehr über Mausefallen nachgrübeln müssen. Übrigens, falls sich Geifvögel und Katzen partout nicht zeigen wollen und ihr die Sache doch selbst in die Hand nehmen möchtet: Verwendet Schlagfallen, keine Lebendfallen. Lebendfallen müssen nämlich alle zwei bis drei Stunden kontrolliert werden, sonst sterben die Mäuse darin umso jämmerlicher an Hunger, Durst, Hitze, Kälte oder dem allgemeinen Stress.

P.S.: Ach ja, eine Maus haben wir dann doch selbst auf dem Gewissen, allerdings unabsichtlich – sie fiel im Dezember nach einer Renovierungsaktion in einen leeren, mit Regenwasser vollgelaufenen Farbeimer. Als ich sie am nächsten Morgen fand, stak sie zur Hälfte in einem Eisblock. Das Leben ist voller Tragik.

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