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Immer, wenn ich über unser kleines Gewächshaus schreibe, habe ich ein wenig ein schlechtes Gewissen, weil wir einfach ein riesen Glück hatten, dass es damals schon in unserem Garten stand. Von alleine hätten wir uns wohl bis heute noch kein eigenes zugelegt.

Deshalb an dieser Stelle einfach mal ein Vorschlag für alle, die Gewächshäuser im Prinzip super finden, aber (noch) nicht gleich unter die Häuslebauer gehen wollen: Versucht es doch mal mit einem Frühbeet!

selbstgebautes Frühbeet
Martina Berg / stock.adobe.com

Das Frühbeet ist sozusagen die Miniaturausgabe des Gewächshauses und in der schlichten Variante schnell selbst gebaut. Das Prinzip: Ein 30-40 cm hoher, kastenförmiger Aufbau wird aufs Beet gesetzt und mit einer lichtdurchlässigen Abdeckung versehen (angebracht idealerweise mit Scharnieren zum einfachen Lüften). Die Sonne pumpt Energie rein, die aber nur zum Teil wieder rauskann – es wird mollig warm.

Verbaut wird, was gerade da ist

Wer ein Hochbeet sein Eigen nennt, hat es besonders einfach: Das Grundgerüst steht schon und du brauchst nur noch eine Abdeckung. Ansonsten seid ihr bei der Materialwahl für das Grundgerüst ziemlich flexibel. Theoretisch könnt ihr alles mögliche an Zeugs recyceln, solange es vielleicht nicht gerade asbesthaltig ist und am Ende ein rechteckiger Rahmen dabei herauskommt: Backsteine, ausrangierte Waschbetonplatten, mit dem Hals in den Boden gesteckte Flaschen...

Klar, je luftdurchlässiger euer Kasten ist, desto weniger stark heizt sich das Innere auf, aber das kann sogar Vorteile haben. Tatsächlich wird es in einem Frühbeetkasten nämlich meist so schnell so warm und auch feucht, dass sich das regelmäßige Lüften zur Beschäftigungstherapie entwickelt: Am besten morgens beim Verlassen des Hauses die Abdeckung etwas öffnen (mit einem Stock oder Ähnlichem als Stütze) und abends wieder schließen. Wer das nicht zuverlässig schafft, ist mit einem solarbetriebenen automatischen Fensteröffner gut bedient, der auf die eingestellte Innentemperatur reagiert.

Der Klassiker

Der Selbstbau-Klassiker ein Holzkasten mit einer Abdeckung aus ausrangierten gerahmten Fenstern oder Kunstoffen. Gut zum Abdecken geeignet sind Doppelstegplatten aus Acryglas oder dem günstigeren und robusteren, aber dafür etwas mehr Licht schluckenden Polycarbonat. Ihr könnt auch einen Holzrahmen per Tacker mit (möglichst gartenbaulicher, weil länger haltbarer) Folie bespannen. Idealerweise verpasst ihr dem Grundgerüst eine leichten Neigung, damit außen Regenwasser ablaufen kann und innen Kondenswasser.

Alternativ könnt ihr euch natürlich auch einen Frühbeetbausatz kaufen, die einfachen Varianten gibt’s schon für etwa 30 Euro. Teurer geht’s – wie überall – immer.

Unbedingt vorher überlegen: Soll das Frühbeet ganzjährig auf dem Beet bleiben oder im Frühsommer abgebaut werden? Wer sich fürs Abbauen entscheidet, sollte den Frühbeetkasten entsprechend flexibel konstruieren – ein fest zusammengeschraubter Kasten ist nicht besonders platzsparend. Verbindet die Bretter mit entsprechenden Scharnieren oder steckt sie im Zweifelsfall einfach einzeln in den Boden.

Falls es euch jetzt in den Fingern kribbelt: Viel Spaß beim Werkeln! Und falls ihr schon ein Frühbeet habt: Wie sieht eures aus – und nutzt ihr es ganzjährig oder nur für bestimmte Zwecke?

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