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Zack, schon wieder Herbst. Kaum gab es die ersten roten Tomaten im Garten, schon ist die Saison wieder vorbei. Regional und saisonal gibt es die roten Früchtchen erst wieder nächsten Juni. Allerdings finde ich es schwer, mir einen ganzen Winter ohne Tomaten vorzustellen.

Welche Tomate soll ich kaufen?

Ich könnte jetzt natürlich ganz radikal sagen: Keine Saison, keine Tomate. Das hieße dann aber: keine Tomatensauce, keine Snacktomaten, kein Tomate-Mozzarella! Oh weh. Für eine alltagstaugliche und trotzdem nachhaltige Antwort brauche ich eindeutig mehr Informationen. Und zwar nicht nur über die Saison von Tomaten, sondern auch über Transportwege und Verpackungen.

Denn letztlich ist eine nachhaltige Entscheidung immer ein Abwägen zwischen mehreren Faktoren. Bei Tomaten ungefähr so:

Einkaufsort

Tomaten im Supermarkt kommen oft von weiter weg und sind zusätzlich verpackt. Woher genau die Ware stammt, kann ich auf der Verpackung oder dem Schild nachschauen. Auf dem Wochenmarkt oder im Hofladen gibt es oft regionale Ware. Selbstverständlich ist das aber nicht, denn viele Händler ergänzen ihr Sortiment im Großhandel. Wer es genau wissen möchte, fragt am besten nach.

Dazu kommt der Weg zum Einkaufen. Für mich ist es inzwischen fast selbstverständlich mit dem Fahrrad zu fahren. In zwei großen Packtaschen kann ich richtig viel transportieren. Tomaten kommen natürlich obendrauf, damit sie heil bleiben. Eine Fahrt mit dem Auto zum Supermarkt würde die Ökobilanz der Tomaten deutlich verschlechtern.

Verpackung

Die Art der Verpackung spielt hier auch eine Rolle. Kaufe ich Tomaten im Plastikeimer, in der Pappschale mit Plastiküberzug oder lose? Hier gewinnt eindeutig die lose gekaufte Tomate. Der Plastikeimer um die Cocktailtomaten verbraucht im Vergleich das meiste Material.

Tomatensaison

Wenn bei uns die Tomatensaison vorbei ist, kommen Tomaten entweder aus beheizten Gewächshäusern oder aus weiter entfernten Regionen. Beides verursacht zusätzliche Treibhausgase. Vielleicht sollte ich mit der nächsten Portion Tomate-Mozzarella tatsächlich bis zum nächsten Sommer warten? Wahrscheinlich schmecken die Tomaten dann auch aromatischer, weil sie nicht so lange transportiert werden müssen.

Auf Tomatensoße möchte ich allerdings nicht verzichten. Dafür greife ich zur Konserve. Das ist für mich geschmacklich und ökologisch eine gute Lösung. Konserve und Verbundkarton schneiden hier übrigens besser ab als das Einwegglas, denn ihr Transportgewicht ist geringer.

Mein Tomaten-Fazit

Die Entscheidung, ob und wenn ja welche Tomaten ich im Winter essen möchte, ist auf jeden Fall nicht ganz einfach. Trotzdem sehe ich einen Lösungsweg für mich: Im Winter gibt es frische Tomaten nur ausnahmsweise. Für alles andere greife ich zur Konserve. Und dann freue ich mich schon jetzt auf die nächste Saison mit vielen aromatischen Tomaten!

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