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Fortschreitender Klimawandel kann aus unterschiedlichen Gründen Nahrungsmittelpreise beeinflussen. Ein Beispiel sind Dürreperioden, die zu Ernteeinbußen führen und die Preise erhöhen können.

Patrick J / stock.adobe.com

Forschende des Öko-Instituts e. V. untersuchten im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales anhand von zwei Verhaltensszenarien, wie sich der Anteil der Nahrungsmittelausgaben am Nettoeinkommen unterschiedlich einkommensstarker Haushalte in Deutschland verhält. Der Analyse lagen drei Preissteigerungsszenarien zugrunde, die auf empirischen Daten und Literaturstudien fußten: vier, zwölf und 40 Prozent Preissteigerung. Ergebnis der Forschung: Fortschreitender Klimawandel wird ungünstige Verteilungswirkungen zur Folge haben.

Haushalte geben, je nach Einkommensstärke, einen unterschiedlich hohen Anteil ihres Nettoeinkommens für Nahrungsmittel aus. Sie sind daher unterschiedlich stark von Preissteigerungen betroffen. Haushalte mit geringem Einkommen geben schon jetzt einen deutlich höheren Teil ihres Einkommens für Nahrungsmittel aus. Bei Preiserhöhungen haben sie weniger Handlungsspielraum, da sie schneller als Haushalte mit höheren Einkommen ihre Nahrungsmitteleinkäufe einschränken müssen.

Nach Ansicht der Forschenden lohnt es sich, frühzeitig Anreize zu klimafreundlicher Ernährung zu setzen, damit klimawandelbedingte Härten für vulnerable Gruppen zumindest abgefedert werden. Besser wäre es, sie gemäß des Vorsorgeprinzips gar nicht erst entstehen zu lassen. ●

© Britta Klein, Redakteurin, BZfE

Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Der Artikel "Klimaschutz lohnt sich" ist erschienen in Ernährung im Fokus Frühlingsausgabe 01 2022.

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