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Gemüsekiste
stock.adobe.com/STUDIO GRAND WEB
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Viel zu viele Lebensmittel landen auf dem Müll. Das geht schon auf dem Feld los. Manche Lebensmittel werden erst gar nicht geerntet, weil sie zu klein oder krumm sind. Auch die Supermärkte schmeißen viel weg. Sie bestellen von allem reichlich, für eine gute Auswahl. Werden die Lebensmittel nicht rechtzeitig verkauft, schmeißt man sie weg.

Auch wir selbst schmeißen allzu oft Lebensmittel weg, weil wir zu viel gekauft haben oder etwas im Kühlschrank übersehen haben. Und da kommt ganz schön was zusammen: Ungefähr die Hälfte aller weggeworfenen Lebensmittel stammt aus privaten Haushalten.

Deshalb haben sich Menschen in einer Gruppe zusammengetan, um Lebensmittel zu teilen statt wegzuwerfen. Foodsharing heißt das auf Englisch. Was es mit der Foodsharing-Gruppe auf sich hat und wie Sie mitmachen können, lesen Sie hier.

Warum Lebensmittel teilen?

Weltweit werden große Mengen Lebensmittel vernichtet. Auf der anderen Seite leiden Menschen Hunger. Das soll sich ändern. Bis im Jahr 2030 soll sich die Verschwendung von Lebensmitteln deutlich verringern. Das ist das Ziel der Vereinten Nationen. Die gute Nachricht: Wir alle können etwas dafür tun, dieses Ziel zu erreichen.

Sie können die Verschwendung von Lebensmitteln durch verschiedene Maßnahmen verringern. Zum Beispiel, indem Sie planvoll einkaufen.

Das heißt:

  • Kontrollieren Sie vor dem Einkauf Ihre Vorräte.

  • Schreiben Sie auf einen Einkaufszettel, was fehlt.

  • Kaufen Sie nicht mehr ein, als Sie brauchen. Halten Sie sich an Ihren Einkaufszettel.

Verbrauchen Sie die Lebensmittel rechtzeitig.

Aber was, wenn doch mal zu viel im Haus ist? Dann ist es besser, die Lebensmittel mit anderen Menschen zu teilen anstatt sie wegzuwerfen. So landet kein wertvolles Essen im Müll. Und jemand anderes kommt günstig zu einer Mahlzeit. Um das zu ermöglichen, gründete sich die Foodsharing-Gruppe.

 

Wer steckt hinter dem Verein Foodsharing e.V.?

Der Filmemacher Valentin Thurn drehte im Jahr 2012 einen Film über die Verschwendung von Lebensmitteln. Dabei kam ihm die Idee, Lebensmittel privat zu teilen anstatt sie wegzuschmeißen. Also gründete er die Gruppe Foodsharing.

In Berlin entstand zur gleichen Zeit eine ähnliche Bewegung: die Foodsaver (das heißt: Lebensmittelretter). Foodsaver sammelt Lebensmittel bei Einkaufsläden ein, damit weniger weggeschmissen wird.

Diese beiden Bewegungen arbeiten heute zusammen im Verein Foodsharing e.V.

 

Wie geht das mit dem Foodsharing?

Im Internet gibt es die Online-Plattform foodsharing.de. Dort können Sie sich als Privatperson anmelden. Haben Sie Lebensmittel übrig? Dann tragen sie das auf der Online-Plattform ein. Das nennt sich dann „Essenskorb“. Dazu geben Sie die Adresse an, wo die Lebensmittel abgeholt werden können. Wer die Lebensmittel gebrauchen kann, meldet sich bei Ihnen und holt den Essenskorb ab.

Zusätzlich gibt es auch sogenannte Fair-Teiler. Das sind Kühlschränke oder Boxen, die jeder erreichen kann. Dort können Sie übrige Lebensmittel reinpacken. Dann teilen Sie das ebenfalls auf der Online-Plattform mit. So wissen alle, was gerade im Fair-Teiler abgeholt werden kann. Jeder darf sich dort kostenfrei bedienen.

 

Wie kann ich selbst bei Foodsharing mitmachen?

Möchten Sie auch Lebensmittel teilen, die bei Ihnen übrig bleiben? Dann melden Sie sich auf der Online-Plattform foodsharing.de an. Sie brauchen eine E-Mail-Adresse und ein Passwort. Wenn Sie sich erfolgreich angemeldet haben, können Sie Essenskörbe auf der Online-Plattform anbieten.

Größere Foodsharing-Gruppen veranstalten auch Treffen. Schreiben Sie eine E-Mail an info@foodsharing.de, wenn Sie in einer Gruppe aktiv werden möchten. Dann erfahren Sie, wo die nächste Gruppe in Ihrer Umgebung ist.

Und was macht ein Foodsaver?

Foodsaver holen bei kleinen Läden oder Betrieben Lebensmittel ab, die diese nicht mehr verkaufen. Zum Beispiel Brot vom Vortag oder Produkte mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum. Die Foodsaver sortieren die Lebensmittel. So werden nur unbedenkliche Lebensmittel weitergegeben. Dann verteilen die Foodsaver die Lebensmittel zum Beispiel in Obdachlosenheime oder Seniorenheime. In manchen von diesen Einrichtungen sind ebenfalls Fair-Teiler aufgestellt. Die Bewohner können die Lebensmittel dann aus dem Fair-Teiler holen und für sich gebrauchen.

 

Möchten Sie als Foodsaver aktiv werden?

Dann lesen Sie auf der Online-Plattform foodsharing.de über die Aufgaben, Rechte und Pflichten von Foodsavern. In einem Quiz müssen Sie Fragen dazu beantworten. Danach wird sich ein Foodsharing-Botschafter oder eine Botschafterin bei Ihnen melden. Die ersten Lebensmittel-Abholungen machen Sie dann gemeinsam mit dem Botschafter. Klappt alles, bekommen sie einen Ausweis und können in Zukunft eigenständig Lebensmittel abholen und verteilen.

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