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Lebensmittelabfälle in Kitas und Schulen entstehen vor allem bei der Ausgabe der Speisen und als Tellerreste. Abfallmonitoring ist eine Möglichkeit, das Problem an der Wurzel zu packen.

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Nach einer Studie der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen werfen Kindertagesstätten durchschnittlich 19 Prozent und Schulen sogar mehr als 25 Prozent ihrer zubereiteten Speisen weg. Das heißt: Jedes vierte Gericht landet im Abfalleimer. Dass es so nicht weitergehen kann, ist längst erkannt, und die EU macht Druck: Bis 2025 sollen 30 Prozent und bis 2030 sogar 50 Prozent unserer Lebensmittelabfälle vermieden werden. Um diesen Zielen im Bereich Kita- und Schulverpflegung näher zu kommen, bietet das bundesweite Programm „Bio kann jeder – nachhaltig essen in Kita und Schule" beispielsweise Workshops an, in denen die Teilnehmenden lernen, was sie gegen Lebensmittelverschwendung tun können. Die nächste (Online-)Veranstaltung in Baden-Württemberg zum Thema „Vermeidung von Lebensmittelabfällen in der Schule“ findet am 08.11.2022 statt.

Mehr Informationen zur Veranstaltung am 08.11.2022 finden Sie unter www.oekolandbau.de/ausser-haus-verpflegung/bildung-und-beratung/bio-kann-jeder/termine.

Wo entstehen Lebensmittelabfälle in der Mensa?

Die Lebensmittelabfälle in Schulen und Kitas entstehen vor allem bei der Ausgabe der Speisen und als Tellerreste. Die Verschwendung beginnt bereits am Anfang der Kette: Häufig bestellen die Küchenleitenden zu viel, aus Angst, dass es nicht für alle reicht. Zu hohen Ausgabeverlusten kommt es, wenn das Personal ungefragt zu viel oder das Falsche auf den Teller gibt. Das führt zwangsläufig dazu, dass die Kinder und Jugendlichen ihren Teller nicht leer essen. In manchen Einrichtungen stehen die Portionen sogar schon vorgefertigt in Einheitsgrößen bereit, sodass individuelle Wünsche gar nicht berücksichtigt werden können. Da sind große Tellerreste vorprogrammiert. Die weggeworfenen Speisen verschwenden nicht nur Ressourcen, sie kosten dreifach Geld: beim Einkauf, bei der Zubereitung und bei ihrer Entsorgung. Es lohnt sich also auch finanziell, Lebensmittelabfälle zu reduzieren.

Geeignete Maßnahmen sind zum Beispiel das Abfallmonitoring – zum Beispiel mit der App „ResourceManager-Food“ der Universität Stuttgart – und der Austausch von Gerichten, die regelmäßig kaum angerührt zurückkommen. Küchenleitende sollten den Speiseplan immer wieder auf seine Attraktivität hin überprüfen. Dabei hilft auch eine gelegentliche Befragung der jungen Gäste. Eine moderne Form der Mengenerfassung für Lebensmittelabfälle bietet die App "ResourceManager-Food", entwickelt von der Universität Stuttgart.

Mehr dazu lesen Sie unter www.oekolandbau.de/ausser-haus-verpflegung/bildung-und-beratung/bio-kann-jeder/um-welche-themen-geht-es/lebensmittelabfaelle-in-schule-und-kita-vermeiden.

Hintergrund zum Programm „Bio kann jeder“

„Bio kann jeder – nachhaltig essen in Kita und Schule" ist ein bundesweites Programm für mehr Bio-Produkte und eine nachhaltige Ernährung in Kindertagesstätten und Schulen. Die „Bio kann jeder“-Veranstaltungen werden im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Bundesprogrammes Ökologischer Landbau (BÖL) durchgeführt.

Tag der Schulverpflegung 2022

Der bundesweite Tag der Schulverpflegung hat in diesem Jahr die Vermeidung von Lebensmittelabfällen als Schwerpunkt. Der Aktionstag ist jedes Jahr Auftakt für ein vielfältiges Aktionsprogramm der Vernetzungsstellen Schulverpflegung der Bundesländer gemeinsam mit zahlreichen Schulakteurinnen und -akteuren.

Darüber hinaus beraten und begleiten die Vernetzungsstellen Schulträger, Schulen und Speisenanbieter bei der individuellen Qualitätsentwicklung hin zu einer gesundheitsförderlichen und nachhaltigeren Schulverpflegung.

Informationen zu den Veranstaltungen und Aktionen:

www.nqz.de/vernetzungsstellen/tag-der-schulverpflegung

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