- Bei Selbsterntegärten säen und pflanzen Landwirte Gemüse, Kräuter und Blumen auf verschieden großen Parzellen und vermieten sie für eine Saison an Interessierte.
- Vorteile haben beide: Der Bauer kann die Ackerfläche vorfinanzieren, die Kunden können bei der Gartenarbeit entspannen, viel über den Gemüseanbau lernen und frisches, regionales Gemüse mit nach Hause nehmen.
- Im Artikel erfahren Sie mehr über die Mietäcker und können im Film die Pioniere der Gemüse-Selbsternte kennenlernen.
Das Prinzip von Selbsterntegärten ist einfach: Landwirte säen und pflanzen Gemüse, Kräuter und Blumen auf verschieden großen Parzellen aus, die Kunden mieten die Parzellen für ein Jahr, hegen und pflegen die Pflanzen und holen die Ernte ein. Vorteile hat dies für beide Seiten: Der Bauer kann die Ackerfläche vorfinanzieren. Die Kunden können bei der Gartenarbeit entspannen, viel über den Gemüseanbau lernen und frisches, regionales Gemüse mit nach Hause nehmen.
Ende der 1980er Jahre ist das Konzept der Selbsterntegärten in Österreich entstanden. Vorreiter in Deutschland waren 10 Jahre später die Domäne Frankenhausen (Versuchsbetrieb der Universität Kassel) und die Stadt München. Mittlerweile gibt es in jeder größeren Stadt Gemüseäcker zum Mieten, und es gibt mehrere bundesweit agierende Unternehmen, die die Verpachtung für die Landwirte, die Öffentlichkeitsarbeit etc. übernehmen.
Film über Pioniere der Gemüse-Selbsternte
Zu den Pionieren der Gemüse-Selbsternte gehören die Bio-Landwirte Katrin und Evgeny Ivanov. Unser Film begleitet die beiden auf ihrem Hof und dem Feld. Rund und um Köln säen und pflanzen sie mehr als 35 verschiedene Gemüsekulturen, Kräuter und Blumen für ihre Kunden.
Die Menschen, die sich auf den Feldern begegnen, könnten nicht unterschiedlicher sein. Hier treffen sich Studenten und Kleinfamilien, junge und ältere Menschen. Sie alle verbindet der Spaß am Gärtnern. Die Nachfrage ist groß und die Wartelisten sind lang. Die Familie Ivanov vergibt mittlerweile über 700 Parzellen an vier Standorten. Es fehlt allerdings an stadtnahen Flächen und langfristigen Pachtverträgen.