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Wir Verbraucher können an vielen Stellen das Klima schützen. Eine sehr wirksame Maßnahme ist unser tägliches Essen. Denn was wir essen, wie wir Lebensmittel einkaufen, lagern und zubereiten, hat einen bedeutenden Einfluss auf das Klima. Immerhin ist in Deutschland unser Essen für ein Fünftel aller klimaschädlichen Stoffe, die Treibhausemissionen, verantwortlich.
Hier gibt's sieben konkrete Tipps, wie wir einfach und wirksam helfen können, das Klima zu schonen – und dabei zusätzlich unserer Gesundheit und dem Geldbeutel etwas Gutes tun. Das Klima schützen kann jeder. Und wann fangen Sie an?
7 Klimaschutz-Tipps

Das Auto so oft wie möglich stehen lassen. Einkaufen zu Fuß, mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln ist klimafreundlicher.

Eine fleischbetonte Ernährung hat eine ungünstige Klima-Bilanz: Der Verbrauch an Wasser und Energie ist zehn Mal so hoch wie für pflanzliche Kost.

Kaufen Sie mit Einkaufszettel nur das ein, was Sie und Ihre Familie auch wirklich verbrauchen können. Sie werden staunen, wie viel Geld Sie sparen und wie viel Müll Sie vermeiden!

Jedes Lebensmittel legt auf dem Weg zu unserem Teller einige Kilometer zurück. Je regionaler und saisonaler wir einkaufen, desto kürzer und damit klimafreundlicher ist der Transportweg.

Im Vergleich zu konventionell angebauten Lebensmitteln ist der CO2-Ausstoß bei der Produktion von Öko-Produkten geringer. Außerdem werden weniger Boden und Wasser belastende Dünger und Pestizide verwendet bzw. ganz darauf verzichtet.

Frische Ware vom Feld schmeckt nicht nur besser, sie benötigt weniger Wasser und produziert weniger CO2 als Ware aus Gewächshäusern, die oft mit hohem Energieaufwand beheizt werden.

Das EU-Label kennzeichnet Küchengeräte mit niedrigstem Energieverbrauch. Das schont die Umwelt und spart Geld. Und der Umstieg auf Öko-Strom optimiert die Klimabilanz des Haushalts.
Zahlen und Fakten zum klimaschonenden Einkauf
Ein Mensch isst durchschnittlich 500 Kilogramm Lebensmittel im Jahr und produziert dadurch etwa zwei Tonnen Kohlendioxid. Etwa 45 Prozent davon entstehen bei der Erzeugung vom Acker bis zum Supermarkt, der Rest bei Einkauf, Lagerung und Verarbeitung.
Ein Kilogramm Rindfleisch lässt im konventionellen Anbau 13.000 Gramm CO2 entstehen, im Bio-Anbau 11.000 Gramm.
Wen man vorwiegend pflanzliche Lebensmittel isst, kommt man mit rund 215 Euro im Monat aus, also mit 20 Prozent weniger als bei einer fleischbetonten Ernährung.
Der tägliche Wasserverbrauch eines Deutschen liegt bei 130 Litern am Tag. Der virtuelle Wasserverbrauch, der überwiegend durch den Konsum von Lebensmitteln entsteht, liegt bei 4.000 Litern.
Nachhaltige Kaufentscheidung - Tomaten
Eine umweltfreundliche Kaufentscheidung hängt von vielen Faktoren ab und muss auch immer wieder neu getroffen werden. Der Kauf von einem Kilo Tomaten verdeutlicht das anschaulich:
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Wochenmarkt - Lebensmittel die vom Erzeuger auf dem nahegelegenen Wochenmarkt verkauft werden, benötigen besonders wenig Energie bis sie beim Verbraucher ankommen. Jeder Zwischentransport zum Händler, Supermarkt oder Discounter verschlechtert die Klimabilanz durch Transport und Kühlung. Hier gilt: Der nahe Wochenmarkt schlägt Supermarkt und Discounter.
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Saisonal und bio - Bio-Tomaten haben im Vergleich zu konventionellen Tomaten einen Vorsprung in Sachen Klimabilanz. Kauft man sie allerdings außerhalb der Saison, schwindet der Vorsprung zur konventionellen Tomate. Die nachhaltigste Entscheidung lautet: saisonal und bio!
Und wenn keine Tomatensaison ist?
Deutsche Tomaten aus dem Freiland gibt es nur von Mitte Juni bis Mitte Oktober. In den anderen Monaten gilt es abzuwägen. Wer Tomaten außerhalb der Saison für eine Sauce braucht, greift am besten zur Konserve. Dabei schneiden Verbundkarton und Dose in der Ökobilanz etwa gleich gut ab, das Einwegglas aufgrund des höheren Transportgewichts schlechter.
- Unverpackt - Tomaten, die lose in großen Kisten angeboten werden, haben die beste Klimabilanz. Kauft man sie lose oder in einem mitgebrachten Beutel bleibt das auch so. Schlechter schneiden alle industriell vorverpackten Tomaten ab. Besonders schlecht steht die kleine Snacktomate im Plastikeimer da, denn sie verbraucht schon mehr Strom und Wärme in der Erzeugung und zusätzlich das meiste Verpackungsmaterial. Eine unverpackt gekaufte, große Tomate ist die beste Wahl.
- Häufig und mit dem Fahrrad einkaufen - Die Klimabilanz der Tomate hängt auch davon ab, wie sie eingekauft wird. Am schlechtesten schneidet ein Kilogramm Tomaten ab, das alleine mit dem Auto eingekauft wird. Teilen sich die Tomaten den CO2-Ausstoß des Autos mit vielen weiteren Lebensmitteln oder werden sie auf dem Weg nach Hause eingekauft, ist das deutlich besser. Am besten ist der Einkauf mit dem Rad oder zu Fuß.
- Lagerung - Zu Hause beeinflusst die Lagerung der Lebensmittel die Klimabilanz: Jeder Tag im Kühlschrank verschlechtert sie. Wie gut, dass Tomaten nicht in den Kühlschrank gehören.
- Alles aufessen - Ebenfalls schlecht für das Klima ist das Wegschmeißen von Lebensmitteln. Mit dem Lebensmittel schmeißt man alle bisher verbrauchten Ressourcen in den Müll.
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Video: Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun? (3:09 Min.)
Wir Verbraucher können an vielen Stellen das Klima schützen. Eine davon ist unser tägliches Essen. Denn was wir essen, wie wir Lebensmittel einkaufen, lagern und zubereiten, hat einen bedeutenden Einfluss auf das Klima.