So esse ich klimafreundlich: Tipps für Schüler*innen
Gemüse und Obst schmecken nicht nur dem Klima.
Wer die Ernährungspyramide kennt, weiß: Gemüse und Obst bilden das Fundament unserer Ernährung. Aber wie bringe ich mehr davon auf den Speiseplan? Ganz einfach: Ob roh oder gegart, bunte, saisonale Obst- und Gemüsesorten schmücken jede Mahlzeit. Positiver Nebeneffekt: Wenn man vorwiegend pflanzliche Lebensmittel isst, kommt man mit rund 20 Prozent weniger Einkaufsgeld im Monat aus als bei einer fleischbetonten Ernährung.
Weitere Tipps im Material "Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun?"
Worauf muss ich beim Einkauf achten?
Bei Gemüse und Obst schädigen insbesondere Importe per Flugzeug das Klima. Da dies bislang nicht gekennzeichnet werden muss, hilft nur die Faustregel: Obst- und Gemüsearten nach dem Saisonkalender auswählen und damit Beeren oder Spargel im Winter meiden. Auch aufwändig verpackte Produkte oder in Folie eingeschweißte Gurken oder Äpfel verschlechtern die Energie-Bilanz von Produkten. Aber nicht nur der Transport von Lebensmitteln vom Hersteller zum Supermarkt kostet Energie. Dein Weg vom Supermarkt nach Hause beeinflusst ebenfalls die Klimabilanz eines Produktes. Am besten erledigst du Einkäufe zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Das ist gut fürs Klima und bringt mehr Bewegung in den Tag. Ist dies nicht möglich, ist es ökologisch vorteilhafter, Großeinkäufe zu planen. Zum Brötchen holen gehst du am besten zu Fuß und nimmst einen eigenen Beutel mit!
Weitere Tipps im Material "Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun?"
Milch: mäßig, aber regelmäßig!
Milch, Käse und andere Milchprodukte sind ebenfalls tierische Produkte und belasten das Klima. Hier gilt die Empfehlung: mäßig aber regelmäßig! Gut zu wissen: je höher der Fettanteil eines Milchproduktes desto mehr Milch steckt drin und desto mehr Kühe sind für die Produktion notwendig. Butter, Sahne und Käse weisen daher schlechtere Klimabilanzen auf als Milch.
Weitere Tipps im Material "Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun?"
Zwei bis dreimal die Woche Fleisch genügt.
Egal ob Bio oder konventionell, ob Rind, Schwein oder Huhn - Fleisch ist der Klimakiller Nr. 1. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt einen Fleischkonsum von ca. 300 bis 600 Gramm in der Woche, das ist etwa halb so viel, wie Menschen in Deutschland heute im Durchschnitt verzehren. Eine Alternative sind Fisch oder Meeresfrüchte, da sie weniger CO2 als Fleisch verursachen. Doch auch hier ist es wichtig, wenig und bewusst auszuwählen. Umweltorganisationen wie Greenpeace und WWF haben umfangreiche Ratgeber und grüne Apps erstellt, die beim Kauf von frischem Fisch hilfreich sind. Infos zum Fischeinkauf dazu gibt es im Artikel "Fisch: Kennzeichnung".
Weitere Tipps im Material "Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun?"
Bio oder nicht Bio?
Der ökologische Anbau von Pflanzen kommt mit wesentlich weniger Energie aus als die konventionelle Landwirtschaft. Das liegt unter anderem daran, dass Bio-Bauern keine energieaufwändigen mineralischen Stickstoffdünger verwenden. Bei der Tierhaltung hängt der Ausstoß von Treibhausgasen unter anderem von Futterqualität, Nutzungsdauer bzw. Lebensleistung der Tiere und Düngermanagement ab. Wenn die ökologische Tierhaltung alle Optimierungspotenziale nutzt, kann sie klimaschonender sein als die konventionelle.
Ökolandbau hat aber noch weitere Vorteile: er sorgt für mehr Humus im Boden, vermeidet Pestizid- und Nitratbelastungen im Trinkwasser und sorgt auch für mehr Artenvielfalt. Bio-Obst und Bio-Gemüse ist außerdem nicht mit chemischen Pestiziden behandelt. Das schont Nützlinge und die Tierwelt und verhindert Rückstände auf den Produkten.
Weitere Infos gibt es im Artikel "Biolebensmittel" und im Material "Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun?"